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0878 - Die Schwertlady

0878 - Die Schwertlady

Titel: 0878 - Die Schwertlady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Schrottland.«
    »Schottland«, korrigierte Nicole automatisch. »Das mit dem Schrott lass bloß nicht Patricia und Rhett hören. Die hacken dir den Kopf ab und erwürgen dich dann.«
    Zamorra grinste. »Wenn's mehr nicht ist… besser, als wenn sie mich mit Katzenkacke erschießen… Gut, wir sehen uns dann in Llewellyn-Castle.«
    Die überlichtschnelle und abhörsichere Verbindung brach zusammen. Zamorra hatte den Transfunk in El Paso abgeschaltet.
    Nicole erhob sich von dem Bürosessel. Es ging los…
    ***
    Als sie in Llewellyn-Castle ankamen, war Zamorra bereits vor Ort. »Wie, beim Röchelzeh der Panzerhornschrexe, hast du das denn gemacht?«, fragte Nicole verblüfft, während sie das Amulett an ihn zurückgab.
    Er schmunzelte. »Unmögliches wird sofort erledigt, Wunder dauern länger«, zitierte er den alten Spruch, bei dem schon die Bartwickelmaschine kapituliert hatte. »Nein, im Ernst - ich bin sofort hierher gegangen. Als du das Amulett zu dir riefst, war ich bereits hier.«
    Nicole verzog das Gesicht.
    »Ich habe übrigens etwas Seltsames festgestellt«, fuhr er fort. »Als wir letztens mit Nessie und dem entarteten Coryn ap Llewellyn zu tun hatten, haben wir den Rolls Royce doch ganz ordentlich wieder in der Garage eingeparkt, oder trügt mich mein Gedächtnis?«
    »Es trügt nicht«, versicherte Nicole stirnrunzelnd.
    »Ja, und wo ist er dann jetzt?«, stieß Patricia hervor und überrascht hervor und deutete auf das offene Garagentor.
    »Ich wette, dass Rhett damit nach McRaw-Castle unterwegs ist«, sagte Zamorra.
    »Aber er ist doch erst vierzehn, und er kann gar nicht Auto fahren!«
    »Wenn er auf Bryonts Wissen zurückgreift, kann er«, warf Nicole ein.
    »Hoffentlich geht das gut«, seufzte Patricia. »Wenn er nun in einen Graben fährt oder vor einen Baum oder einen Felsbrocken…«
    »Diese drei Dinge werden das wohl aushalten«, sagte Nicole.
    Patricia fauchte sie wütend an. »Dein Zynismus ist völlig fehl am Platz, erspare ihn dir und mir! Verdammt, es geht hier um meinen Sohn!«
    »Verwechsele nicht Zynismus mit Galgenhumor.«
    »An den Galgen hänge ich dich , wenn ihm etwas zustößt! Wenn du ihm nicht von McRaw-Castle und dem Spuk erzählt hättest…«
    »Es reicht jetzt!«, fuhr Zamorra dazwischen. »Wir werden vor ihm im Castle sein! Dann kannst du ihm die Standpauke halten, während wir uns diese Schwertlady genauer ansehen. Wenn sie harmlos ist, kann sie meinetwegen weiter spuken, wenn sie gefährlich ist, geht's ihr an den Kragen.«
    Insgeheim befürchtete er, das Letzteres eintreffen würde. Das Schwert deutete auf ihre Gefährlichkeit hin; ohne Grund schleppte sie es bestimmt nicht mit sich herum.
    »Worauf warten wir dann noch?«, drängte Patricia.
    Zamorra nahm das Amulett wieder zur Hand, das er bereits wieder an der silbernen Halskette befestigt hatte, und konzentrierte sich darauf, erneut ein Weltentor zu schaffen. Dazu brauchte er Erinnerungsbilder aus Patricias Bewusstsein.
    Die zu bekommen, war aber das Geringste aller Probleme…
    ***
    Vor ihnen ragte McRaw-Castle auf. Ein gut tausend Jahre altes Bauwerk, das selbst in den Spätnachmittagstunden finster wirkte.
    »Und darin sollen Touristen sich wohlfühlen?« Nicole schüttelte den Kopf. »Also, für mich wäre das nichts.«
    »Wie auch immer - wir gehen hin und begehren vehement Einlass«, entschied Zamorra.
    »Was verstehst du unter vehement?«, wollte Patricia wissen.
    Der Dämonenjäger grinste. »Tür eintreten, reingehen und jeden freundlich angrinsen, der uns daran hindern will.«
    Nicole schüttelte den Kopf. »Besser ist, ihm'n faules Ei auf 'en Kopp legen, Bratpfanne nehmen, Ei platthauen, knacksprotz, und feddich.«
    Zamorra nickte anerkennend. »Nicht schlecht - du hast wohl eine Menge dazugelernt.«
    »Ich bin eben eine Frau!«
    »Und was für eine…«
    Nicole beäugte ihn misstrauisch und überlegte, wie er das jetzt gemeint hatte. Zu seinen Gunsten nahm sie an, es sei ein Kompliment.
    Derweil näherten sie sich dem Eingangsportal. Im Gegensatz zu seiner Ankündigung betätigte Zamorra ganz brav den Türklopfer. Ein überraschend laut dröhnender Gongschlag erklang.
    Es dauerte einige Minuten, und Zamorra wollte schon erneut den Klopfergong betätigen, als ein Teil des Portals geöffnet wurde. Ein hochgewachsener, spindeldürrer Grauhaariger in gestreifter Butlerlivree sah die Ankömmlinge prüfend an.
    »Belieben Sie angemeldet zu sein?«, näselte er.
    »Muss das sein, wenn man hier zu übernachten

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