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0878 - Die Schwertlady

0878 - Die Schwertlady

Titel: 0878 - Die Schwertlady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Mann verloren, den ich liebte, und ich will nicht auch noch meinen Sohn verlieren!«
    »Nun bleib mal auf dem Teppich«, mahnte Nicole. »Nichts wird so heiß gegessen, wie man es kocht. Ich werde dich begleiten, d'accord?«
    »Ich nehme jede Hilfe an, die ich bekomme. In Llewellyn-Castle steht ja der Rolls-Royce. Aber das Problem ist, von Spooky-Castle dorthin zu kommen. Das sind schon ein paar Meilen, und die in der Wildnis zu Fuß zurückzulegen… nein, danke!«
    »Ich habe da schon eine Idee«, erwiderte Nicole.
    ***
    Schottland:
    Fooly zeigte sich im bequemen Fond des Rolls-Royce allmählich unruhig. »Kennst du überhaupt den Weg?«, wollte er schließlich wissen.
    Rhett, der hinter dem Lenkrad des großen Wagens eine gute Figur machte, lachte auf. »Mein Freund, ich habe ein paar Jahrtausende hier gelebt! Das ist eine lange Zeit, in der man viel kennenlernt.«
    »Das kann mich fast beruhigen«, erwiderte Fooly. »Ich hab's nie genau nachgerechnet - kann es sein, dass du, also alle deine Inkarnationen zusammengezählt, so alt bist, wie es ein Drache werden kann?«
    »Ich weiß nicht, wie alt Drachen werden.«
    »Sehr alt…«
    »Ich hab's auch nie nachgerechnet, aber es muss die Erbfolge seit mehr als dreißigtausend Jahren geben.«
    »Ich glaube, so alt können Drachen auch werden«, sagte Fooly. »Aber warum hast du nie nachgerechnet? Für mich an deiner Stelle wäre das sehr interessant.«
    »Du bist aber nicht an meiner Stelle, und das ist auch gut so. Zum Teufel, wenn die verdammten Engländer unser schönes Schottland nicht so schamlos ausplündern würden, hätten wir genug Geld, um vernünftige Straßen bauen zu können. Dann hätten wir hier nicht so rumpelige Trampelpfade…«
    Er kämpfte gegen die dicht an dicht liegenden Schlaglöcher an, die ihn zum langsamen Fahren und zu haarsträubenden Ausweichmanövern zwangen. Der Rolls-Royce war zwar sagenhaft gut und weich gefedert, aber das half hier kaum. »Vielleicht solltest du dich doch meinen Flugkünsten anvertrauen«, schlug Fooly vor.
    »Abgelehnt! Ich bin doch nicht lebensmüde!«
    »Wir wären in ein paar Minuten am Ziel. Und wie lange brauchst du mit deinem Vehikel? Ein halbes Jahr? Ein ganzes? Oder mehr?«
    »Halte dich an das zwölfte Gebot«, empfahl Rhett. »Es lautet: Du sollst nicht lästern.«
    »Und wie lautet das elfte?«
    »Du sollst dich nicht erwischen lassen. Und jetzt, mein grünschuppiger Freund, halt endlich die Klappe. Du lenkst mich vom Fahren ab.«
    »Immer ich«, maulte der Drache. »Immer auf die Kleinen…« Aber dann blieb er doch vorerst still.
    ***
    Château Montagne:
    »Was ist das für eine Idee?«, fragte Patricia.
    Nicole lächelte. »Ich werde Zamorras Amulett benutzen«, sagte sie. »Man kann damit kleine, künstliche Weltentore erzeugen. Das kostet zwar eine Menge Kraft, aber während du euren Rolls-Royce fährst, kann ich mich ja ein bisschen erholen. Sobald wir in Llewellyn-Castle sind, sende ich das Amulett zu Zamorra zurück.«
    »Wenn das tatsächlich so funktioniert - warum nicht? Wir sollten uns aber warm anziehen.«
    »Und uns ein wenig bewaffnen«, sagte Nicole. »Mal sehen, was wir noch im Tresor haben.« Sie erhob sich und ging in Richtung Arbeitszimmer. Patricia folgte ihr; der Weg zu ihrem Quartier war bis dahin der gleiche.
    Den »Einsatzkoffer« hatte Zamorra mitgenommen, wie Nicole feststellte, außerdem seinen Dhyarra-Kristall und einen der Blaster. Nicole nahm ihren eigenen Dhyarra heraus, dazu die beiden anderen Strahlwaffen. Kurz prüfte sie den Ladezustand; der zeigte Maximum.
    Als Nächstes rief Nicole mit dem Transfunk- Gerät in El Paso an, um mit Zamorra zu sprechen. Aber bei Tendyke Industries meldete sich niemand.
    Erst, als sie gerade aufgeben und es in Tendyke's Home in versuchen wollte, kam Robert Tendyke ans Gerät. »Zamorra? Der startet gerade mit dem Hubschrauber nach Florida, um dort die Regenbogenblumen zu euch zu benutzen. Ist es wichtig, soll ich ihn stoppen?«
    »Bitte, ja!«
    »Moment, ich funke eben den Schraubhuber an…«
    Knapp zehn Minuten später kam Zamorra an das Transfunk-Gerät. »Was ist denn los?«, fragte er. »Rob steht neben mir - darf er mithören?«
    »Aber sicher!« Nicole berichtete ihm von Rhetts Alleingang, an dem vielleicht auch Fooly beteiligt war. Anschließend erzählte sie ihm ihren Plan mit dem Amulett.
    »Einverstanden«, sagte Zamorra. »Dann kann ich mir den Hubschrauberflug ja sparen und komme auch per Weltentor nach

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