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0878 - Die Schwertlady

0878 - Die Schwertlady

Titel: 0878 - Die Schwertlady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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betrachtete die Schwebeplatte mit dem Zantium. Es waren ungefähr vier Kubikmeter Material oder etwas mehr. Die Platte schwebte tatsächlich immer noch in unveränderter Höhe. »Weiß Ghu, woher die Energieversorgung dafür kommt«, brummte Zamorra. »Das müssen etliche Gigajoule sein, die da pro Stunde durchgejagt werden.«
    Er holte sein Mobiltelefon vom Typ TI-Alpha hervor und rief Artimus van Zant an. Nach etwa zwei Minuten meldete der Physiker sich. »Stör mich doch nicht beim Essen«, knurrte er, als er Zamorras Gesicht auf seinem Mini-Bildschirm erkannte. »Ist es wichtig?«
    »Kommt drauf an«, schmunzelte der Professor. »Wir haben was für dich. Etwa vier Kubikmeterchen Zantium, Ordnungszahl zweihundertzehn.«
    »Sag das noch mal!«, blaffte van Zant.
    »Vier Kubik…«
    »Nein! Wie hast du das Teufelszeug genannt? Sag das noch mal!«
    »Zantium. Komisch, nicht?«
    »Komisch? Ich bring dich um, Mann! Meinen Namen für eine Vernichtungswaffe zu missbrauchen - BIST DU WAHNSINNIG? Tauf den Mist um, oder ich schraube dir das Gesicht auf den Rücken!«
    »He, ich glaube, du bist es, der wahnsinnig ist!«, gab Zamorra verärgert zurück. »Ich kann nichts dafür! Die Riesen, die uns das Zan… das Element geschenkt haben, nennen es so!«
    »Geschenkt, ach ja…«
    »Du kannst mir das ruhig glauben«, sagte Zamorra. »Die Einzelheiten erzähle ich dir später. Du musst das Zeug nur abholen und kannst es sofort verwenden.«
    »Abholen? Von wo? Château Montagne? Oder ein anderer Planet?«
    »Schottland, McRaw-Castle. Aber das Zeug hat sein Gewicht. Du wirst einen Schwerlasttransporter brauchen, einen Hubschrauber, der das aushält. Mit einem Truck kommst du nämlich hierher hoch. Die so genannte Straße ist dafür zu unwegsam.«
    Van Zant schwieg eine Weile. Dann sagte er: »Du meinst das alles ernst, ja? Du willst mich nickt vergackeiern, nachts um drei?«
    Zamorra schluckte. Er hatte den Zeitunterschied zwischen England und Texas ganz vergessen.
    »Nein, ich meine das verdammt ernst. Sag mal, nachts um drei schlägst du dir den Bauch voll?«
    »Wen der Hunger packt, der muss essen. Okay, Professor, sag mir, wo genau sich dieses McRaw-Castle befinden. Dann bin ich in zwei Stunden da.«
    Wie will er das denn schaffen?, dachte Zamorra. Das schafft das schnellste Flugzeug nicht, und Weltentore künstlich erzeugen kann er nicht.
    Er sah Rhett fragend an. Der nahm das Mobiltelefon entgegen und beschrieb dem Physiker die Örtlichkeit und den Standort.
    »Na dann, bis in zwei Stunden. Vielleicht werden's auch ein paar Minuten mehr, aber…«
    Im nächsten Moment existierte die Verbindung nicht mehr.
    »Jetzt bin ich mal gespannt, wie er das schaffen will«, überlegte Zamorra.
    ***
    Knapp zwei Stunden später erschien ein riesiger Schatten über dem Castle. Die Wartenden begriffen: Das war ein Meeg-Spider, eines der erbeuteten Raumschiffe der spinnenartigen Wesen. Eine Konstruktion aus miteinander verschlungenen Röhren und Streben, deren Anblick jedes andere Lebewesen den Verstand verlieren ließ. Nur denn sich das Raumschiff in seinen Schattenschirm hüllte, konnte man es gefahrlos ansehen - und sah es eben als Schatten.
    »Das ist die SR02«, murmelte Zamorra. »Pfiffige Idee.«
    Der Spider schwebte jetzt auf der Stelle. Aus dem Schatten heraus kam plötzlich eine Art Strahl, in dem ein kahlköpfiger, korpulenter Hüne abwärts schwebte, dessen wenige am Hinterkopf verbliebene Haare zu einem Zopf zusammengebunden waren.
    Wie ein Wissenschaftler sah der rustikal wirkende van Zant nicht aus.
    »Da sind wir«, sagte er. »Wo sind die vier Kubikmeter Zamorrium?«
    »Wie wäre es mit Gigantium?«, schlug Zamorra vor. »Schließlich haben wir's von den Riesen, und Titanium gibt's ja schon.«
    »Wir werden sehen«, brummte van Zant.
    Zamorra wies auf die Schwebeplatte. »Wie sie gesteuert wird, wissen wir allerdings nicht. Das kann bisher nur Fooly.«
    »Eure Handtasche auf Beinen.«
    »He, keine Beleidigungen, Dickwanst!«, protestierte der Drache.
    »Ein Esel schilt den anderen Langohr«, spöttelte Nicole.
    »Wir wollen's kurz machen«, sagte van Zant. »Hier ist es schweinekalt. Bei uns scheint die Sonne und es ist warm. Wir nahmen das Zeugs mit und reden später mal, wie ihr daran gekommen seid. Jetzt will ich wenigstens hier weg. Du hast mich aus dem Schlaf der Gerechten gerissen.«
    »Ich dachte, beim Essen gestört«, grinste Zamorra.
    »Man schläft, wird vom Hunger geweckt, ist ein Häppchen und schläft

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