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0878 - Die Schwertlady

0878 - Die Schwertlady

Titel: 0878 - Die Schwertlady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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es nicht! Dass wir alle uns um dich gesorgt haben, daran hast du wohl gar nicht gedacht, wie? Und dann fährst du als 14jähriger auch noch das Auto bis hierher! Was denkst du dir eigentlich dabei?«
    »Ich bin der Erbfolger «, sagte Rhett unbeeindruckt.
    »Du bist nur ein halbwüchsiger und halbstarker Junge!«, fuhr Patricia ihn an. »Überhaupt - wie seid ihr von Spooky-Castle aus nach Llewellyn-Castle gekommen? Das ist immerhin keine kleine Strecke!«
    »Sir Henry brachte uns hin«, sagte Rhett. »Ach ja - Fooly habe ich nicht mitgenommen, sondern er hat mich von sich aus begleitet. Er dachte wohl, dass ich seine Drachenmagie gegen die Schwertlady gebrauchen könnte.«
    »Das ist doch nichts für einen halbwüchsigen Jungen und einen fetten Tollpatsch! Die Schwertlady ist etwas für Professor Zamorra und Nicole Duval! Die werden eher mit ihr fertig als du und das Drachenvieh!«
    »Fooly ist kein Vieh!«, protestierte Rhett. »Er ist ein Drache aus dem Drachenland!«
    »Ach, halt doch den Mund, oder du kriegst eine geklebt!«
    »Ja, das ist ein wahrlich schlagendes Argument«, spöttelte der. Vorsichtshalber ging er auf Sicherheitsabstand.
    Patricia zitterte geradezu vor Wut über die Eigenmächtigkeit und das Gerede ihres Sohnes. »Wenn Zamorra und Nicole gegen die Schwertlady angehen, bleibst du hier im Zimmer! Du hast Stubenarrest!«
    Sie stürmte hinaus, schloss von außen ab und versenkte den Schlüssel in der kleinen Tasche, die traditionell zum Kilt gehörte. Jetzt konnte sie sicher sein, dass Rhett tatsächlich im Zimmer blieb. Durchs Fenster würde er auch nicht entweichen; die Fassade war zu glatt, um daran herumzuturnen, und ein Absturz aus dieser Höhe musste tödlich enden. Das war sicher auch dem Jungen klar.
    Patricia atmete tief durch und zwang sich wieder zur Ruhe. Sie musste jetzt erst mal mit Zamorra und Nicole absprechen, wie sie weiter vorgehen wollten.
    ***
    »Warum ich auch hier bin? Weil du garantiert meine Hilfe brauchst, Chef.«
    »Als ihr das Château verlassen habt, konntest du noch gar nicht wissen, dass ich hierher kommen würde.« Zamorra sah den Drachen drohend an.
    »Aber es ahnen«, konterte Fooly prompt. »Du gehst doch immer dahin, wo was los ist! Aber noch wichtiger ist: Lord Zwerg wollte sich unbedingt um die Schwertlady kümmern. Ich konnte ihn doch nicht allein lassen! Jemand muss sich schließlich um ihn kümmern!«
    »Ziemlich dämliche Ausrede! Auf die Idee, es seiner Mutter oder Nicole mitzuteilen, bist du großzügiger Weise erst gar nicht gekommen?«
    »Ich bin doch kein Verräter!«, protestierte der Jungdrache.
    Zamorra schüttelte nur noch den Kopf. Er wandte sich zur Tür. Da kamen gerade Nicole und Patricia herein, die sich offenbar soeben auf dem Korridor begegnet waren. Patricias Gesicht verfinsterte sich angesichts des Drachen.
    »Keine Sorge«, sagte Fooly. »Der Chef hat mir schon eine Standpauke gehalten.«
    »Das war keine Standpauke, sondern ein Frage- und Antwort-Spiel«, korrigierte Zamorra ihn. »Sonst wärst du jetzt nämlich so klein mit Hut.« Er deutete das Maß - etwa fünf Zentimeter - mit Daumen und Zeigefinger an.
    »Ich trage doch nie einen Hut!«, wunderte sich Fooly. »Ich bin auch ohne immer gut behütet.«
    »Aber dafür von allen guten Geistern verlassen«, murmelte Zamorra.
    »Mademoiselle Nicole, sag du doch auch mal was dazu!«, verlangte der Drache.
    »Klappe halten«, war deren Kommentar. »Cheri, wie gehen wir jetzt weiter vor? Warten wir, bis die Schwertlady erscheint, oder provozieren wir ihr Kommen?«
    »Es wird in Kürze dunkel«, überlegte Zamorra. »Spuk kommt immer, wenn es dunkel ist. Hoffentlich müssen wir nicht bis zur ghostly hour warten.«
    »Hältst du sie für so traditionell gestrickt?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Da ich sie noch nie zuvor gesehen habe, wage ich nicht, das zu beurteilen. Vielleicht ist es auch nur ein von Menschen gemachter Spuk, um Touristen in Gruselstimmung zu versetzen.«
    »Rhett wird uns dabei nicht in die Quere kommen«, erklärte Patricia. »Er hat Stubenarrest, und ich habe das Zimmer abgeschlossen.«
    »Du hast ihn eingesperrt?«, entfuhr es Fooly. »Das - das ist ja ungeheuerlich! Ich muss ihn sofort befreien!« Hastig watschelte er auf seinen kurzen Beinen zur Tür.
    »Du bleibst hier«, knurrte Zamorra ihn an. »Oder du bist gleich ein sehr toter Drache!«
    »Ich bin entsetzt!«, keuchte Fooly. »So viel Mordlust habe ich von dir aber wirklich nicht erwartet, Chef!«
    »Und du

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