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0878 - Die Schwertlady

0878 - Die Schwertlady

Titel: 0878 - Die Schwertlady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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einzige Chance zu überleben. Die Unsterblichkeit kann seinen Kräfteverlust nicht ausgleichen.«
    Derlei zählte zu »gewaltsamer Tod«…
    Ganz allmählich begann jetzt auch Lady Patricia zu begreifen, worum es ging. »Kann ich irgendwas tun?«
    »Auf Zamorra aufpassen. Wenn er aufhört zu atmen oder sein Herzschlag aussetzt - Wiederbelebungsversuche. Einen Erste-Hilfe-Kurs hast du wohl irgendwann mal gemacht.«
    Patricia nickte verkrampft. Rhett schnappte sich den Aluminumkoffer und rannte hinter Nicole her, die bereits zur Treppe eilte.
    »Ich warte, bis ihr mit der Suppe wieder hier seid«, rief Fooly ihnen nach. »Damit nicht die Treppe blockiert wird und ihr nicht mehr raufkommt!«
    »Kluger Drache«, murmelte Nicole.
    Sie hoffte, dass der Empfangsbutler ihr zeigen konnte, wo die Küche war. Zur Not würde sie ihn ein wenig mit dem Blaster kitzeln…
    ***
    Der dürre Butler weigerte sich zunächst tatsächlich. »Sie gehören zu unseren Gästen. Die Küche indessen ist nur dem Personal zugänglich.«
    Aber Nicole brauchte ihn nicht zu kitzeln. Sie wusste zwar nicht, was Rhett tat, aber eine Hand des Erbfolgers zuckte blitzschnell hoch und berührte die Stirn des Butlers. Danach führte der die beiden wortlos zur Küche. Er fragte nicht einmal, was sie dort eigentlich wollten.
    Er stand nur da und schaute zu, was Nicole und Rhett dort taten.
    Der Erbfolger suchte nach Nicoles Anweisung nach einem großen Topf und einer Schnabeltasse. Der Topf, zu drei Vierteln mit Wasser gefüllt, kam auf den Herd und wurde angewärmt. »Heiß werden lassen, aber nicht kochen lassen«, sagte Nicole. »Wenn du noch mit dem Finger hineinfassen kannst, ohne dich zu verbrühen, ist es richtig.«
    Sie klappte den Einsatzkoffer auf und nahm ein gutes Dutzend Fläschchen und Tiegelchen heraus, in denen sich seltsame Flüssigkeiten und Pülverchen befanden. Bei jeder der ausgewählten Substanzen überlegte sie, ob die richtig war und wie hoch die Dosierung angesichts der Wassermenge war. Einen Fehler durfte sie sich nicht erlauben, denn dann war Zamorra tot.
    Sie wartete ab, bis das Wasser die gewünschte Temperatur hatte. Dann gab sie eine nach der anderen von den Substanzen hinzu und verrührte alles gründlich. Nach einer Weile nahm der »Zaubertrank«, wie sie das Gebräu vor längerer Zeit einmal scherzhaft genannt hatte, eine blaugrüne Färbung an. Erleichtert atmete sie auf. Alles war richtig.
    Derweil hatte Rhett wahrhaftig eine Schnabeltasse gefunden. Die gehörte eigentlich nicht zu einer normalen Küchenausstattung, aber was in McRaw-Castle war schon normal? Vielleicht hatte man sie angeschafft, weil bisweilen ein Gast angesichts der Schwertlady vor Schreck bewusstlos wurde.
    A propos Schwertlady… »Den Spuk können Sie künftig vergessen«, sagte Nicole.
    »Was - was bedeutet das?«, fragte der Butler leicht verwirrt.
    »Es wird hier nie mehr spuken«, sagte Rhett. »Ich habe die Schwertlady - krks.« Dabei machte er eine Handbewegung, die das Durchschneiden des Halses symbolisierte. »Ich werde Ihnen aber ihr Schwert hier lassen. Sie können es ja als nette Dekoration im Eingang an die Wand tackern, mit Schild dran, wem das Ding mal gehörte.«
    Nicole stürmte derweil, den Topf in den Händen, aus der Küche und der Treppe zu. Das Ding hatte gerade die Temperatur, dass sie es noch tragen konnte. Sie wollte so schnell wie möglich zu Zamorra zurück, um ihm den Zaubertrank zu verabreichen.
    Rhett schloss mit der Schnabeltasse alsbald zu ihr auf.
    ***
    Unterdessen überlegte Fooly, ob es nicht eine einfachere Möglichkeit gab, die Schwebeplatte nach draußen zu bekommen, als sie mühsam durch den schmalen Korridor und die Treppe hinunter zu bugsieren. Vor allem, sie um den Knick zur Treppe zu bekommen, dürfte auf - größte Schwierigkeiten stoßen. Und dann die steile Treppe hinab, mit noch einem wilderen 180-Grad-Knick auf halber Höhe…
    Und wenn Foolys Verdacht stimmte, würde die Platte sich dann auch noch schräg legen. Und die ganze schwere Last holterdiepolter hinunterrutschen. Wer sollte das ganze Zeug dann wieder einsammeln?
    »Ich jedenfalls nicht«, klärte der Drache für sich ab.
    Nein, es musste einen anderen Weg geben.
    Nachdenklich betrachtete er das Fenster. Das war zwar auch nicht sehr breit, aber daran konnte man ja arbeiten. Wozu war er schließlich ein Drache und konnte seine Magie ausüben?
    Also frisch ans Werk. Erst mal zertrümmerte er Glas und Rahmen. Alles segelte abwärts. Fooly beugte sich

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