Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0878 - Die Schwertlady

0878 - Die Schwertlady

Titel: 0878 - Die Schwertlady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
Vom Netzwerk:
zu unterstellen, ich würde meine eigene Schöpfung verzehren - das ist ja wohl das Hinterletzte!«
    »Vielleicht könntest du einem ahnungslosen Dämonenjäger mal erklären, was dieser Hyperraumtorpedo ist und wie er funktioniert«, sagte Zamorra.
    »Kannst du dir das nicht denken? Was ein Torpedo ist, weißt du ja wohl. Der hier macht das, was das Kleinraumschiff gemacht hat, nur wesentlich billiger in der Herstellung. Wenn du dir überlegst, welche Ressourcen der Bau eines Kleinraumers verschlingt, ist das hier lächerlich wenig.«
    »Dafür«, lästerte Tendyke, »verschlingt der diese Waffe entwickelnde Physiker um so mehr. Das Budget der Werkskantine ist längst schon erschöpft.«
    »Boss!«, knurrte van Zant. »Seien Sie vorsichtig mit solch despektierlichen Äußerungen. Sonst könnte ich Sie auf meine Speisekarte setzen! Mensch schmeckt wie Pferd, sagt man.«
    »Die Drohung ist in Ihrer Personalakte«, Tendyke klopfte mit dem Zeigefinger an seine Schläfe, »vermerkt!«
    »Können wir auch mal wieder zur Sache kommen?«, mahnte Zamorra. Normalerweise war er einem lockeren Geplänkel nicht abgeneigt. Aber er wollte jetzt Informationen über diese Waffe.
    »Der Hyperraumtorpedo ist klein und handlich und lässt sich sowohl mit konventionellen als auch atomaren Sprengköpfen bestücken, letztere im Gigatonnenbereich«, fuhr van Zant übergangslos fort. »Womit logischerweise nicht das eigentliche Gewicht gemeint ist, sondern die Umrechnung in TNT-Sprengstoff.«
    Zamorra nickte. »Mir klar.« Die Atombombe von Hiroshima, die den Zweiten Weltkrieg entschieden hatte, lag noch im Tonnen-TNT-Bereich… Eine Gigatonnen-Sprengkraft war einfach unvorstellbar.
    »Womit fliegt das Teufelsding?«, fragte Zamorra. Der überlichtschnelle Antrieb sowohl der Meegh-Spider als auch der Raumschiffe der DYNASTIE DER EWIGEN basierte auf der Energie von schwarzen Dhyarra-Kristallen. Die gab's aber nicht im Supermarkt nebenan…
    »Der Torpedo fliegt nicht mit eigenem Antrieb«, erläuterte van Zant. »Er bekommt seine Energie vom Raumschiff und wird sofort auf Überlichtgeschwindigkeit beschleunigt. Das findet noch in der Abschusseinrichtung statt. Der Torpedo wechselt sofort beim Verlassen des Raumschiffs in den Hyperspace. Trotzdem kann er Transfunk- gesteuert notfalls noch die Richtung wechseln, falls es nötig wird. Im Ziel erfolgt der Rücksturz in den Normalraum und die Zündung. Peng - das war's.«
    »Diese Waffe eignet sich übrigens nicht nur für die Bekämpfung der Riesen-Stationen«, warf Tendyke ein.
    »Wenn das alles so einfach ist«, überlegte Zamorra, »wieso sind die Ewigen nicht schon viel früher auf diese Idee gekommen?«
    »Weil sie keinen Doktor Artimus van Zant haben«, sagte Dr. Artimus van Zant. »Und weil sie sich vermutlich auf die Macht ihrer Dhyarra-Kristalle als Energieverstärker für ihre Strahlenkanönchen verlassen.«
    Das klang irgendwie logisch. Immerhin hatten sie ja auch Probleme, Computer zu entwickeln. In diesem Punkt hinkten sie trotz ihrer ansonsten schier unglaublichen Supertechnik der Erde weit hinterher. Richtige Computerpower hatten sie erst im Tausch gegen Waffen erhalten.
    Zamorra wandte sich von dem Torpedo ab und van Zant zu. »Wann testen wir das Teufelsding in der Praxis?«
    »Kann ich noch nicht mit Sicherheit sagen. Wie schon erwähnt, sind wir mit der Entwicklung noch nicht ganz fertig. Außerdem müssen wir noch das Sprengmaterial besorgen, und das können wir in den nötigen Mengen nicht mal auf dem Schwarzmarkt kaufen.«
    »Du redest von Plutonium?« Zamorra hob misstrauisch die Brauen.
    »Natürlich, falls es nicht noch was Besseres gibt. Wir brauchen das Zeugs für den Test und um im Erfolgsfall mehrere der Torpedos zu bestücken. Wir wissen ja nicht, wie viele Riesen-Stationen es überhaupt gibt.«
    »Vielleicht nur noch weniger als ein halbes Dutzend«, sagte Zamorra, »vielleicht aber auch Hunderte.«
    »Die dafür nötigen Ressourcen…«
    Der Dämonenjäger winkte ab. »Schau dir die Ewigen an und was die für eine riesige Flotte bauen und ständig vergrößern.«
    Van Zant zuckte mit den Schultern. »Wie auch immer - es wird noch eine Weile dauern, bis wir den ersten Praxistest durchführen können.«
    »Dann können wir ja erst mal tun, weshalb ich eigentlich hergekommen bin. Nämlich, den beiden Kindern einen Besuch abstatten.«
    Der Physiker und Mitbegründer von no tears hob die Brauen. »Okay, wenn du das für sinnvoll hältst… dann schwing die Hufe. Aber

Weitere Kostenlose Bücher