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0878 - Impulse aus dem Nichts

Titel: 0878 - Impulse aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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handhaben weiß. Aber wir müssen diese Möglichkeit ins Auge fassen."
    „Dann seien wir auf das Schlimmste gefaßt", sagte Jarkus-Telft. „Ich werde den Türmer sofort von der Sachlage unterrichten und Verhaltensmaßregeln einholen."
    Er versuchte, mit Alkyra-II in Funkverbindung zu treten, doch er mußte erkennen, daß dies nicht möglich war. „Wir sind von Alkyra-II abgeschnitten", erklärte er dem Freund. „Was sollen wir nun tun?"
    „Wir werden alles daransetzen, um den Versunkenen aus dem Feuersee zu heben und unsere Mission zu erfüllen", sagte Gnogger-Zam entschlossen. „Sollte uns der Ableger der Duade dabei in die Quere kommen, werden wir ihn töten. Wir dürfen ihn nur nicht merken lassen, daß wir sein Spiel durchschauen."
    „Vielleicht ist unser Verdacht auch unbegründet", gab Jarkus-Telft zu bedenken, obwohl er anderer Überzeugung war. „Das wollen wir nicht hoffen", erwiderte Gnogger-Zam und straffte sich. „Denn in diesem Fall müßten wir annehmen, daß der Feind dieses Arsenal entdeckt hat."
    In einer Wand öffnete sich ein Schott, und ein unförmiger, fladenartiger Organismus quoll herein. Jarkus-Telft wich unwillkürlich zurück, um von der zuckenden Masse nicht erdrückt zu werden. Gnogger-Zam, der völlig schutzlos war, stellte sich hinter ihn. Über einem höckerförmigen Auswuchs der Riesenamöbe bildete sich eine Blase, und als die Luft daraus entwich, geschah dies unter Begleitgeräuschen, deren Lautfolge entfernt an die Sprache der Loower erinnerte. Auf diese Weise sprach der Ableger der Duade zu ihnen. „Ich bin über euer Vorhaben unterrichtet und werde euch darin unterstützen. Aber ich verlange bedingungslosen Gehorsam. Folgt mir!"
    Damit zog sich die Riesenamöbe aus der Transmitterhalle zurück.
    Die beiden Loower blickten einander an, und Gnogger-Zam gab Jarkus-Telft ein Zeichen, der Aufforderung der Riesenamöbe nachzukommen. 4.
    Er hatte Hunger.
    Er sagte es. „Hunger."
    „Eines schönen Tages wirst du dich noch überfressen", tadelte ihn seine Betreuerin. „Sieh dich nur an. Du bist fett! Kugelrund beinahe schon. Wenn du weiterhin alles Eßbare in dich hineinstopfst, wirst du noch platzen."
    Er hatte Hunger. Er war unersättlich. „Willst du nicht alleine essen? Nimm den Löffel in dein Patschhändchen - so -und führe ihn an den Mund. Es ist ganz einfach."
    Er wollte nicht, und so mußte er gefüttert werden. Aber obwohl die Nurse Löffel um Löffel des nahrhaften Breis in seinen aufgerissenen Mund stopfte, ließ der Hunger nicht nach. Er wurde ärger, je mehr Nahrung er bekam. Der Hunger tat weh, und er zeigte seinen Schmerz. „Nicht weinen", redete ihm die Nurse zu. „Du kannst noch mehr davon haben."
    „Hunger!" brüllte er mit vollen Backen.
    Sein Magen war voll. Sein Magen rebellierte. „Was für eine Bescherung! Schmeckt es dir nicht?"
    Sein Hunger wurde zur Qual, gleichzeitig bereitete ihm das Völlegefühl Übelkeit. Er verschloß den Mund, preßte die Lippen fest aufeinander, verweigerte die weitere Nahrungsaufnahme. Ihn gierte nicht nach dem Brei oder sonst einer anderen Nahrung. Sein Hunger war anderer Natur. „Na, mach schon den Mund auf. Komm, stell dich nicht so an."
    Er preßte die Lippen noch fester zusammen, in der Angst, sie könnte versuchen, ihm den Löffel mit Gewalt einzuführen. Wie konnte er ihr nur klarmachen, daß sein Hunger auf diese Weise nicht zu stillen war!
    Er dachte daran, wie er zum erstenmal von jenem Trunk gekostet hatte, den ein edler Spender ihm verabreichte, und allein der Gedanke verursachte ihm wohlige Gänsehaut. Seit damals war er geradezu süchtig nach jenem belebenden Genußmittel, das er manchmal „Saft" nannte, obwohl es nicht flüssig war. Dieser „Trunk" war nicht einmal zu sehen. Er war unsichtbar, dennoch sättigte und beruhigte er, stärkte ihn und klärte seinen Kopf.
    Er wollte wieder davon haben.
    Er brauchte mehr davon. Er konnte davon nicht genug bekommen.
    Er hörte aus seinem Innern ein glucksendes Geräusch und sah wie aus weiter Ferne, daß die Nurse die Hände zusammenschlug. Sie verschwand, kam wieder und wischte die Bescherung auf.
    Sie verschwand wieder, und er weinte still vor sich hin. Aber die Tränen konnten die innere Leere nicht ausfüllen, und das machte ihn nur „noch trauriger.
    Endlich tauchte die Nurse wieder auf, aber er tat, als sehe er sie nicht. Sie näherte sich behutsam, er ignorierte sie. „Sei artig, ja?" redete sie auf ihn ein -er stellte sich taub, war mit den Gedanken

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