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0878 - Raniel und die Gerechten

0878 - Raniel und die Gerechten

Titel: 0878 - Raniel und die Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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deshalb, weil ich seine Hand noch immer hielt und ein Zucken verspürte.
    Dann zog er die Hand zurück.
    Ich blieb stehen, Suko hielt im Hintergrund Wache, und wir beide schauten zu, wie der Außerirdische mit kleinen, etwas schwankenden Schritten durch das Raumschiff ging, sich dabei immer wieder umschaute, als wäre alles neu für ihn.
    Er strich an den Monitoren vorbei, ohne sie zu berühren. Nur mit seinen Blicken tastete er die Bildschirme ab. Wir hatten erlebt, daß er rein durch seine Geisteskraft dieses Raumschiff hatte starten können. Er mußte für uns Menschen ein psychologisches und auch medizinisches Wunder sein.
    Wenn Ärzte ihn untersuchten, dann hätten sie bestimmt immense Überraschungen erlebt.
    Ob es schon soweit gekommen war, wußte ich nicht. Ich konnte mir eher vorstellen, daß er noch nicht untersucht worden, sondern wie ein Exot behandelt worden war. Vielleicht hatte Myers ihn auch für sich behalten wollen, denn diesem Mann traute ich nicht.
    Wenn es nur ein Mittel gäbe, durch das wir mit Kevin in Kontakt treten konnten! Es gab keins. Leider.
    Suko und ich versuchten es immer wieder. Wir sprachen ihn an. Er hörte unsere Stimmen und drehte jedem, der mit ihm redete, den Kopf mit seinen Insektenaugen zu, als wäre er dabei, die Worte zu speichern wie ein Baby, das sprechen lernte.
    Der Vergleich kam mir gar nicht so fremd vor. Möglicherweise lernte er auf diese Art und Weise.
    Als ich Suko davon in Kenntnis setzte, wunderte ich mich darüber, wie rasch er nickte. »Du wirst es kaum glauben, John, aber daran habe ich auch schon gedacht.«
    Ich wollte es genauer wissen. »Du meinst also, er hat unsere Worte aufgenommen?«
    »Ja, ohne aber den Sinn zu begreifen. Es ist im Prinzip einfach. Kevin hört etwas, erhält Informationen, weiß aber nicht, wie er diese Laute oder Worte in einen bestimmten Zusammenhang bringen soll. Er ist wie ein Computer, dem die letzte Eingabe oder der letzte Kick fehlt.«
    »Gut gesagt.«
    »Fragt sich nur, wie wir es schaffen sollen, diese Sperre zu überwinden.«
    Ich hob die Schultern.
    Suko war ebenso ratlos und konnte es gar nicht fassen, in welch einer Umgebung wir uns befanden.
    Wir mußten einfach darüber reden, um den Druck loszuwerden. Keiner von uns wußte, wo wir landen würden und ob wir überhaupt jemals wieder auf die Mutter Erde zurückkehrten. Die Tatsachen sprachen eigentlich dafür, denn das UFO war von seinen Ausflügen stets Zurückgekehrt. Aber auch mit dem Gesicht des Gerechten auf dem großen Bildschirm?
    Wir wußten es nicht. Es kam einzig und allein auf Kevin an. Nur er konnte das Objekt steuern, er würde auch ein Ziel finden, das stand einfach fest für uns. Zumindest wollten wir daran glauben.
    Kevin war stehengeblieben. Er hatte den Konsolen den Rücken zugedreht.
    »Der will was von uns«, hauchte Suko.
    »Ja. Kann sein…«
    Wir sprachen nicht. Kevin stand unter der Beobachtung von zwei Augenpaaren. Er mühte sich ab.
    Er bewegte sich, er klappte den Mund auf, und all diese Bewegungen hatten etwas sehr Menschliches und auch Rührendes, fand ich zumindest.
    Wollte er sich artikulieren?
    Suko war derselben Ansicht. Er schlug vor, ihn noch einmal anzusprechen.
    »Du bist Kevin, hast du gehört? Kevin lautet dein Name! Kevin! Wir sind deine Freunde…«
    Nickte er, oder täuschten wir uns?
    In seinen Insektenaugen bewegte sich etwas. Die Intensität der Farben nahm zu. Sicherlich spiegelten sie die Erregung in seinem Innern wider. Da mußte etwas geschehen, da war einiges unterwegs, und wir konnten auf eine Lösung hoffen.
    Obwohl wir damit gerechnet hatten, wurden wir doch überrascht, denn Kevin sprach!
    ***
    Gestammelte Worte. Flüsternd und rauh. Ein völliges Durcheinander, so daß unser Vergleich mit dem Computer, dem der letzte Kick fehlte, bestätigt wurde.
    »Freunde… haben… Kevin… gut… Suko… Freunde… landen… Furcht… Raniel Engel… anders… John…«
    So stammelte er weiter, aber einen ganzen Satz, der einen Sinn ergab und für uns so etwas wie eine Antwort war, brachte er nicht heraus.
    Es waren nur Fragmente. Kevin wiederholte immer das Gehörte, doch der Sinn blieb ihm verborgen.
    Er konnte deshalb auch keine Antwort formulieren.
    Dann schwieg er.
    Er senkte den Kopf. Er kam uns vor wie ein Schüler, der nicht mehr weitersprechen konnte.
    »War es das?« flüsterte Suko.
    »Bestimmt.«
    Mein Freund lächelte. »Bist du soweit, daß du es als einen Fortschritt ansiehst?«
    »Eigentlich nicht.«
    »Eben, ich

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