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0878 - Raniel und die Gerechten

0878 - Raniel und die Gerechten

Titel: 0878 - Raniel und die Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in dieser Welt?«
    »Auch das ist richtig.«
    Ich war in meinem Element und sprach weiter. »Auf einem im All treibenden Planeten.«
    »Nein!«
    Es war die Überraschung oder der Beweis dafür, daß wir mit unserer Vermutung schon richtig gelegen hatten. Wir befanden uns nicht im All. Aber wo dann?
    Raniel sah die Fragen auf unseren Gesichtern und gestattete sich ein Lächeln. »Das Raumschiff hat euch nicht zu einem anderen Stern gebracht, das auf keinen Fall. Es schaffte euch in diese, in unsere Welt, in der wir das Sagen haben. Es ist nicht Himmel und nicht Hölle, um mit euren Worten zu sprechen. Es ist ein Schattenreich, eine von zahlreichen Dimensionen, in der wir existieren. Ich bin dabei, mir eine Macht aufzubauen, in der die Gesetze der Menschen nicht mehr funktionieren. Nicht eure Physik, sondern unsere Magie, und wir möchten allein sein und nicht gestört werden. Wir sind erst wenige, wir befinden uns im Aufbau, aber man hat uns bereits gestört, und das ist nicht gut.«
    »Wer störte euch?«
    »Kreaturen wie er!«
    Den Außerirdischen hatten wir ganz vergessen. Nun schauten wir ihn an. Er sah so hilflos aus, wie er auf dem Boden hockte, und er hätte sich sicherlich gern in die Erde verkrochen. Das aber war selbst ihm nicht möglich. Deshalb machte er sich klein, um zu demonstrieren, daß er auf keinen Fall als feindlich und aggressiv eingestuft werden wollte.
    »Er störte euch?« fragte Suko. »Er ist harmlos.«
    »In gewisser Hinsicht nicht.«
    »Aber er ist ein Außerirdischer.«
    »Ja, einer von zahlreichen, die bereits auf der Erde gesichtet worden sind. Nur wissen die wenigsten Menschen davon. Die Eingeweihten halten alles geheim und unter Verschluß. Es ist längst gelungen, Kontakt mit Außerirdischen aufzunehmen, man gibt es nur nicht zu. Die Gründe brauche ich euch wohl nicht zu erläutern. Meine Freunde und ich sind die Gerechten, und wir können nicht einfach zuschauen, wenn sich einige Menschen die Macht herausnehmen, über andere zu herrschen, weil sie mehr wissen.«
    »Über die Außerirdischen?«
    »So ist es, Suko.«
    »Und diese Menschen leben in einem Camp mit dem Namen Aurora, denke ich mal.«
    »Auch das stimmt.«
    »Es sind Forscher«, sagte ich, um Raniel den Wind aus den Segeln zu nehmen, aber sein langer Blick ließ doch erhebliche Zweifel in mir hochsteigen.
    »Nicht…?«
    »Forscher?« Der Gerechte mußte lachen. »Ja, irgendwie sind es schon Forscher, und ich will auch nicht alle verurteilen, aber ihr solltet doch einige Dinge wissen, damit euch die Augen geöffnet werden.«
    »Wir sind gespannt«, sprach Suko für mich. Beide wußten wir, daß der Gerechte keine Schau abzog oder log. Was er von sich gab, hatte Hand und Fuß.
    Er holte ziemlich weit aus. Er sprach von Kontakten der Menschen zu anderen Lebewesen und Lebensformen, die bereits seit Jahren bestanden hatten. Darüber war immer in Büchern geschrieben worden, und diese Autoren hatten sich ihre Informationen auch nicht aus den Fingern gesogen.
    »Natürlich wollen auch die Außerirdischen wissen, welche Art von Lebewesen hier auf der Erde existieren«, fuhr er fort. »Sie sind sehr neugierig, und aus diesem Grunde haben sie zum Beispiel die Regierung der Staaten davon überzeugen können, ihnen Menschen als Forschungsobjekte zu überlassen. Es kam immer wieder zu den Entführungen. Manche Personen tauchten wieder auf, andere nicht, und keiner weiß, wo sie geblieben sind. Man entführte sie, aber man erlaubte ihnen keine Rückkehr. Sie werden als Objekte benutzt und sind sicherlich tot. Keine Regierung der Welt würde so etwas zugeben, aber ich weiß es. Auch Fremde, die in die Nähe des Camps gerieten, verschwanden und tauchten nie wieder auf. Es ist praktisch unmöglich für einen nicht Eingeweihten, in das Camp zu gelangen. Ein kleiner Wohnort davor ist die letzte Grenze.«
    Ich hob die Hand. »Moment, das sagst du so einfach. Mir ist es gelungen. Oder uns…«
    »Stimmt.« Er lächelte jetzt. »Ihr solltet an meinen Worten nicht zweifeln. Der Grund ist einfach. Man wollte, daß ihr in das Camp gelangt.«
    Wäre die Lage nicht so ernst gewesen, ich hätte gelacht. So aber schüttelte ich nur den Kopf. »Tut mir leid, Raniel, zumindest ich komme da nicht mit.«
    »Man wußte, wie gefährlich ihr seid.«
    »Wer? Die Wissenschaftler?« fragte Suko.
    »Ja.«
    »Aber keiner kannte uns.«
    »Doch, man hat euch gespürt. Wissenschaftler und Soldaten. Nicht alle, aber ein sehr exklusiver Kreis, das müßt ihr mir

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