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0878 - Raniel und die Gerechten

0878 - Raniel und die Gerechten

Titel: 0878 - Raniel und die Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Messungen der Wissenschaftler und Astrophysiker nicht stimmen?
    Die Antwort interessierte mich in diesem Moment nicht. Ich traf Anstalten, das Raumschiff zu verlassen und zwängte mich durch den Ausstieg.
    Ich rechnete mit anderen Einflüssen, mit Gedanken, deren Logik ich nicht nachvollziehen konnte.
    Unerklärliche Dinge würden auf uns niederstürmen, uns fassen, uns in den Strudel zerren.
    Wir würden von dieser fremden Welt gefangengenommen werden und… Nichts davon passierte.
    Es war einfach nicht anders als auf der Erde. Meine Rechnung ging nicht auf. Ich hatte mich durch die Luke geschoben und sehr schnell festen Boden unter den Füßen.
    Sofort trat ich zur Seite und gab Suko das Zeichen, mir zu folgen. Auch er schob sich durch den Ausstieg, und nun ging es uns beiden wieder besser.
    Ich sah Sukos breites Lächeln. »Soll ich sagen, wie sich der gute Armstrong damals gefühlt hat, als er den ersten Schritt auf die Mondoberfläche setzte?«
    »Ja, sag es.«
    »Er fühlte sich so wie ich jetzt.«
    Es dauerte einen Moment, dann lachte ich. Das Lachen in einer fremden Welt, auf einem fernen Planeten möglicherweise. Ich konnte keine großen Worte sagen, nicht einmal denken. Zu stark war zuvor die Anspannung gewesen.
    »Du schweigst?«
    »Ja.«
    »Vor Ehrfurcht?«
    »Nein, höchstens vor Erleichterung.«
    »Okay, und jetzt?«
    Es war eine treffende und gute Frage, auf die ich noch keine Antwort wußte. Dafür schaute ich auf Kevin, der sich auf den Boden gehockt hatte und starr nach vorn blickte. Das wiederum brachte mich auf den Gedanken, mir die Umgebung genauer anzuschauen, und ich sah die gleichen Bilder, die mir auch die Monitoren gezeigt hatten.
    Wir standen am Beginn einer Schlucht, eines Canyons, der sich tief in die gebirgige Landschaft hineinschob, und der trotzdem, so aussah wie eine gewaltige Schüssel, denn zu eng wuchsen die Wände nicht zusammen.
    Ausgefüllt wurde diese Schlucht aus braungelben Gestein von dem unübersichtlichen Irrgarten, dem Labyrinth mit seinen zahlreichen Gängen, Nischen und Ecken.
    Das war nicht von der Natur geschaffen worden, hier hatten Menschen oder andere Wesen, die ebenso dachten wie Menschen, Hand angelegt. Darüber stolperte ich und dachte daran, ob wir möglicherweise nicht die ersten Menschen waren, die einen Fuß auf diesen Planeten gesetzt hatten.
    Wenn ich alten Theorien folgte, dann mußte ich Jahrtausende zurückdenken. In vielen Überlieferungen war zu lesen, daß die Völker der alten Welt von Besuchern fremder Sternen gelernt hatten, und Labyrinthe wie dieses hier gab es auch in Griechenland.
    Suko schwieg nicht länger. »Soll ich dir sagen, was ich mich frage, John?«
    »Bitte.«
    »Warum wir gerade auf dieser Welt gelandet sind. Haben wir tatsächlich eine Reise ins All hinter uns? Befinden wir uns auf einem fremden Planeten?« Er schüttelte den Kopf. »Nein, fremde Welten sehen anders aus, sie müssen einfach anders aussehen. Ich akzeptiere einfach keinen anderen Stern. Das ist mir hier«, er schaute sich bei seinen Worten immer wieder um, »einfach zu menschlich, wenn du verstehst.«
    Ich gab ihm recht. »Ungewöhnlich ist es schon. Wir können uns ohne Schwierigkeiten bewegen. Wir können atmen, wir haben keine Schwierigkeiten mit der Atmosphäre, es ist wie auf der Erde. Aber auf die entscheidende Frage hast du auch keine Antwort geben können. Wo sind wir hier gelandet?«
    Suko wich aus, indem er sagte: »Ich denke nach.«
    »Aha.«
    »Traust du mir das nicht zu?«
    Ich blickte ihn an, grinste und drehte dann den Kopf. Seltsamerweise fühlte ich mich erleichtert. Wir hatten beide während des Flugs unter einer starken Spannung gestanden, waren immer gedanklich damit beschäftigt gewesen, wo uns der Weg hinführen würde, und nun befanden wir uns in einer Welt, die so ganz anders war als die, die wir uns eigentlich vorgestellt und ausgerechnet hatten.
    Mein Blick blieb schließlich an dem Wesen haften, das mir unter Umständen eine Antwort hätte geben können, aber der E.T. schwieg. Er hockte am Boden, und in seiner Haltung wirkte er wie zusammengekrümmt. Die Hautlappen der Augen hatte er zurückgeschoben, er schaute, er drehte die Augen, und die grünblauen Facetten funkelten darin, als würden Lichtstrahlen über sie hinweggleißen.
    Suko hatte meine Reaktion mitbekommen und sagte: »Er wird dir kaum eine Antwort geben können, John. Es sei denn, du findest auf einer gewissen Ebene eine Kommunikation.«
    »Stimmt.«
    »Wobei wir wieder von vorn

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