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088 - Das Dreigestirn der Hölle

088 - Das Dreigestirn der Hölle

Titel: 088 - Das Dreigestirn der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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erbost den Rücken zu.
    „Sie wollen also in das Gebiet der versunkenen Stadt Aise?" fragte Luc Cromas vom Steuerruder her. „Darauf bin ich spezialisiert. Ich kenne den Golf von Morbihan wie meine Westentasche und kann Ihnen versprechen..
    „Wir sagen Ihnen schon, welchen Kurs Sie nehmen sollen, Luc", unterbrach Dorian den Redefluß des Alten. „Zuerst steuern Sie Port Navalo an. Wir haben dort noch etwas zu erledigen."
    „Wie Sie meinen, Monsieur", sagte Luc eingeschnappt.
    Dorian blickte zum Ufer zurück und ließ dann seine Blicke über das Meer schweifen. Das Wasser war ungewöhnlich ruhig. Es ging kaum eine Brise. Vielleicht hatten sie wirklich Glück und fanden Spuren der versunkenen Megalithkultur auf dem Meeresgrund.
    Bevor sie den Golf erkundeten, wollte Dorian Jeff Parker, der mit seiner Jacht Sacheen zur Bretagne unterwegs war, eine Nachricht zukommen lassen, damit er wußte, wo sie zu finden waren.
    Parker nahm nämlich Kurs auf die Bucht von Douarnenez, wo er die versunkene Stadt Ys vermutete. Doch nach dem, was ihnen Caroline Dorleac erzählt hatte, mußte sich die Megalithstadt, die sie suchten, im Golf von Morbihan befinden. Zu dieser Ansicht war der Dämonenkiller nach wiederholtem Studium des Landkartensteines auch gekommen. Er war sicher, daß Unga ihm mehr darüber sagen konnte.
    Doch der Cro Magnon schwieg.
    Hatte Unga von Hermes Trismegistos die Anweisung bekommen, ihnen bei der Suche nach der versunkenen Stadt nicht zu helfen? Es sah fast so aus. Aber Dorian wußte nicht einmal, in welchem Verhältnis Unga zum Dreimalgrößten Hermes stand. Er konnte nur Vermutungen anstellen. Nach allem, was sie bisher erlebt hatten, schien Unga jedoch gute Beziehungen zu Hermes Trismegistos zu haben.
    „Warum fahren wir eigentlich nach Port Navalo?" fragte Unga. „Du hättest Jeff Parker auch von Plougoumelen aus benachrichtigen können."
    „Dieses Nest wird von Dämonen beherrscht", erwiderte Dorian. „Das Erlebnis in der letzten Nacht hat mir genügt. Ich will keine neuen Zwischenfälle provozieren."
    Unga warf ihm einen spöttischen Blick zu.
    „Und ich habe gedacht, du suchst den Kampf mit den Dämonen. Aber jetzt weichst du ihnen aus." „Wenn ich wüßte, welche Unterstützung ich von dir zu erwarten habe, würde ich aktiver werden", erwiderte Dorian. „Aber dann müßte ich von dir mehr Informationen erhalten."
    „Habe ich dir noch nicht bewiesen, daß ich auf deiner Seite stehe, Dorian?"
    „Ich weiß nur, daß du die Dämonen wahrscheinlich noch mehr als ich haßt", sagte Dorian. „Aber auf meiner Seite stehst du wohl nur, solange ich Hermes Trismegistos nicht in die Quere komme." Unga preßte die Lippen aufeinander und schwieg. Dorian betrachtete das Schweigen als Bestätigung seiner Vermutung. Und das störte ihn.
    Der Dämonenkiller begrüßte es zwar, daß mit Hermes Trismegistos eine Macht auf den Plan getreten war, die der Schwarzen Familie der Dämonen ebenbürtig war. Doch bezweifelte er, daß der Dreimalgrößte die Mächte der Finsternis aus menschenfreundlichen Motiven bekriegte. Eher vermutete er, daß Hermes, hatte er erst einmal die Macht der Dämonen gebrochen, sich selbst zum Herrscher über das Weltreich der Magie aufwerfen würde.
    Und die Menschheit würde vom Regen in die Traufe kommen.
    „Was geht in deinem Kopf vor, Dorian?" fragte Coco.
    „Ich denke daran, was geschieht, wenn Hermes Trismegistos Hekate gestürzt hat", antwortete Dorian. „Ich fürchte, daß es ähnlich wie mit Olivaro sein wird. Olivaro hat mir auch geholfen, Asmodi zu stürzen. Aber er tat es nur, um selbst den Thron des Fürsten der Finsternis einnehmen zu können."
    „Hermes Trismegistos ist kein Dämon", gab Coco zu bedenken.
    „Dann wäre er eben ein Diktator der Weißen Magie. Es käme im Grunde genommen auf dasselbe hinaus."
    Coco betrachtete ihn prüfend.
    „Etwas anderes hat in deinem Kopf wohl keinen Platz?" meinte sie. Sie seufzte. „Dorian, du hast dich in letzter Zeit sehr zu deinem Nachteil verändert. Du denkst nicht mehr an dich selbst und an mich. Die kleinen menschlichen Probleme des Alltags, die das Leben bestimmen, zählen für dich nicht mehr. Früher hast du auch Dämonen gejagt, aber du warst menschlicher. Jetzt jagst du der Macht nach. Ich befürchte, daß dir der Stein der Weisen wichtiger ist als alles andere."
    „Womit du nicht ganz unrecht hast." Er wandte sich ihr zu und fuhr mit leidenschaftlicher Stimme fort: „Ja, ich will den Stein der Weisen um jeden

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