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088 - Die Alpträume des Mr. Clint

088 - Die Alpträume des Mr. Clint

Titel: 088 - Die Alpträume des Mr. Clint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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liebt es, frühzeitig schlafen zu gehen
und seine Träume in die Welt zu schicken.«
    Es wies alles
darauf hin, daß die beiden Alten ernsthaft auf ein Schauspiel warteten, das
bald über die Bühne ging.
    Die Schwedin
fühlte die aufsteigende Beklemmung. Ihr war gesagt worden, was sich tun würde.
Sie wußte nur noch nicht, wann es geschah. Aber sie war nicht versessen darauf,
diesen Augenblick herankommen zu lassen.
    Sie arbeitete
in der Dämmerung wie eine Besessene. Die Hände lagen dicht an ihrem Körper.
Hier waren die Gurte strammer angezogen als an den Fußgelenken. Sie war kaum
imstande, sich größeren Spielraum zu schaffen.
    Sie drückte
immer wieder Arme und Beine nach oben und stemmte sich gegen die dicken
Matratzen. Das Lager war bequem. Aber es war gefährlich. Sie durfte sich nicht
vorstellen, daß sich Lachlan Moodor-Clint freiwillig und bei vollem Bewußtsein
die Beine abhacken ließ, um größere geistige Bewegungsfreiheit zu gewinnen. Er
hatte seinen Geist gezwungen, Eigenschaften des Körpers zu übernehmen. Er hatte
die Tonfiguren perfekt dem Leben entsprechend nachgebildet.
    Morna glaubte
in diesen Sekunden zu begreifen, daß Lachlan Moodor-Clint dies getan hatte, um
sich Sklaven zu schaffen, Diener, die das für ihn besorgten, was er
normalerweise selbst erledigt hätte, wäre er im Vollbesitz seiner körperlichen
Kräfte gewesen.
    Morna begriff
auch, daß Lachlan Moodor-Clint offensichtlich über telekinetische Kräfte
verfügte. Ebenso klar wurde ihr, daß Larry Brent auf dem schnellsten Weg
informiert werden mußte. Was Morna hier in Erfahrung gebracht hatte, konnte die
Arbeit von X-RAY-3 entscheidend erleichtern und beeinflussen.
    Sie nahm
wahr, daß Constance Moodor-Clint ruhig und flach atmend auf ihrem gepolsterten
Stuhl saß und die Hände auf dem Schoß gefaltet hielt. Sie hatte die Augen
geschlossen. Sie schlief.
    Morna spannte
ihre Muskeln an, riß und zerrte an den Gurten. Das befreite Bein ließ sie ruhig
liegen, um sich nicht frühzeitig zu verraten.
    Der Gurt über
ihrem linken Fußgelenk knirschte. Spielraum entstand. Ohne aufzuhören setzte
Morna Ulbrandson ihre Bemühungen fort. Schwierigkeiten bereiteten ihr immer
noch die Hände. Wie angegossen klebten sie auf dem Untergrund. Jetzt war der
Spielraum am linken Bein so groß, daß sie den Fuß strecken und langsam zu sich
heranziehen konnte. Es ging nicht alles glatt.
    Ein Schatten
tauchte an der Tür auf. Aus den Augenwinkeln heraus nahm Morna die Bewegung
wahr.
    Lucille
Morris kehrte aus der Küche zurück. In der Hand hielt sie eine große Schnitte
Brot, an der sie die Rinde abgeschnitten hatte.
    »Nanu,
Constance? Müde? Ich glaube, der Tee ist dringend notwendig, meine Liebe. Ein
bißchen Sprit aktiviert den Kreislauf. Es ist gleich soweit. Komm, wach auf!
Wir wollen uns doch das Schauspiel nicht entgehen lassen, wenn…« Sie unterbrach
sich schlagartig. Sie sah, wie Morna das Bein bewegte und das Knie beugte.
    Die Schwedin
begriff in dem Augenblick, daß sie sich verraten hatte.
    Aus, zuckte
es durch ihr Bewußtsein. Mit ihren von den Fesseln befreiten Füßen allein
konnte sie nichts anfangen. »Constance! Sie befreit sich!« Lucille Morris
Stimme überschlug sich. Die Schwester des Künstlers klatschte ihr Brot einfach
auf die Schrankplatte neben die Petroleumlampe und stürzte sich auf das breite
Bett.
    Constance
Moodor-Clint schreckte zusammen. Sie gab einen leisen Schrei von sich. In den
ersten Sekunden wußte sie nicht, worum es ging. Sie sah Lucille an sich
vorüberrennen und drückte sich mit zitternder Hand in die Höhe, um der blonden
Schwedin ebenfalls die Chance ur Flucht zu nehmen. Doch so weit war es noch
nicht.
    X-GIRL-C
wußte, daß die entscheidenden Sekunden angebrochen waren. Wenn man sie jetzt
noch mal festschnallte, dann war sie garantiert verloren. Sie wehrte sich ihrer
Haut, so gut dies möglich war.
    Lucille
Morris wollte nach den Beinen der Schwedin greifen. Mit einer blitzschnellen
Bewegung entzog ihr Morna die Füße und stieß sie sofort wieder ab. Die alte
Frau wurde voll gegen die Brust getroffen, warf die Arme in die Höhe, taumelte
nach hinten und verlor den Halt.
    Morna tat es
leid, so hart zutreten zu müssen. Doch es ging um Leben und Tod! Die beiden
Frauen wußten nicht, was sie taten. Sie hatten kranke Hirne, waren abnormal
veranlagt und wollten ihren Tod, obwohl es keinen Grund dafür gab.
    Unwillkürlich
stellte sich Morna die Frage, ob vielleicht schon andere unschuldige

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