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088 - Die Alpträume des Mr. Clint

088 - Die Alpträume des Mr. Clint

Titel: 088 - Die Alpträume des Mr. Clint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Menschen
durch die gewaltige, selbstkonstruierte Guillotine ins Jenseits befördert
worden waren. Als Agentin für die PSA hatte sie schon Dinge kennengelernt, die
ein Außenstehender nicht für möglich hielt. Diese Welt war voll von
Ungewöhnlichem und Unglaublichem.
    Constance
Moodor-Clint wollte mit ihren schwachen Kräften das Steuer herumreißen.
    »Tut mir
leid, Killer-Oma«, murmelte die Schwedin und drückte ihr Bein fest auf die
alten, runzligen Hände, die nach ihrem Bein greifen wollten. »Aber wir
vertreten verschiedene Interessen.«
    Constance
schrie auf, als sie nach vorn kippte.
    Mornas Lage
war nicht aussichtslos, aber auch nicht beneidenswert. Ihr waren im wahrsten
Sinn des Wortes die Hände gebunden. Die Schwedin konnte sich bis zu den Hüften
frei bewegen und riß die Beine zurück. Das war wenig damenhaft, weil der Rock
über ihre Schenkel zurück auf den Bauch rutschte. Aber Morna kam es in diesen
Sekunden nicht drauf an, eine gute Pose abzugeben. Der seltsame, halbe
Überschlag, den sie durchführte, ließ die Spannung in ihren festgebundenen
Armen sprunghaft steigen. Die Schmerzen nahmen zu.
    Doch die
ganze Akrobatik hatte auch ihr gutes. Die Riemen wurden überdehnt.
    X-GIRL-C
mußte jede Sekunde nutzen, die ihr jetzt störungsfrei zur Verfügung stand.
    Lucille
Morris kam wieder auf die Beine. Sie tobte und schrie, warf sich quer über das
breite Bett. Auch Constance Moodor-Clint trat in Aktion.
    Morna
keuchte. Kräftemäßig und auch in der Schnelligkeit war sie den beiden alten
Frauen überlegen. Doch es war kaum anzunehmen, daß Lucille Morris und ihre
Schwägerin diesem ungleichen Spiel lange zusehen würden. Lucille Morris hatte
sich als Giftmischerin eingeführt. Morna zweifelte keine Sekunde daran, daß sie
schnellstens auf einen neuen Trick kam.
    Morna
strampelte, zog die Beine blitzschnell wieder an und stieß sie ab.
    Da biß sich
Lucille Morris wie ein Tier in ihrer Wade fest. Die mokkabraune
Nylonstrumpfhose zerriß.
    Morna schrie
auf. Wenn sie nur endlich die Hände frei bekäme!
    In ihrem
Schmerz zog sie die Beine nach hinten. Wie zwei Raubtiere stürzten sich Lucille
Morris und Constance Moodor-Clint erneut auf sie. Die Frau des Künstlers griff
ins Leere.
    Fiel mit dem
Oberkörper quer übers Bett.
    Morna wollte
sich Bewegungsfreiheit verschaffen. Schon spannte sie die Muskeln an.
    Da geschah
es.
    Sssst!
    Keiner von
ihnen hatte mehr daran gedacht! Die Guillotine Lachlan Moodor-Clints trat in
Aktion.
    Wie ein
überdimensionales Rasiermesser schnitt die Guillotine in die Körper.
    Der Kopf von
Lucille Morris rollte über das breite Gestell und machte sich selbständig wie
ein Ball, der dumpf klingend auf den Dielenboden schlug. Constance Moodor-Clint
drang die rasiermesserscharfe Schneide mitten durch die Brust und teilte ihren
Körper in zwei Hälften.
    Morna konnte
den Schwung, den sie ihren Beinen bereits mitgegeben hatte, nicht mehr
abbremsen.
    Ihre Füße
klatschten gegen die federnde Schneide. Morna sah im Geist ihre Zehen schon
unter dem Messer verschwinden.
    Als ihre Füße
das kühle Metall berührten, ging ein Ruck durch ihren Körper. Mechanisch
führten ihre Muskeln und Sehnen die Gegenbewegung aus und zogen die Beine
zurück. In ihrer panischen Angst gab sich die Schwedin gleich eine ruckartige
Bewegung nach links.
    Diese
erfolgte so heftig, daß die Schlaufe über ihrem linken Handgelenk riß und ihren
Arm freigab.
    Morna rollte
sich herum. Ihr Herz pochte heftig, Schweiß perlte auf ihrer Stirn, und
mechanisch und mit zitternder Hand nestelte sie die andere Schlaufe los. In
ihrer Todesangst hatte sie vermocht, was ihr anders nicht möglich gewesen war.
    Torkelnd kam
sie auf die Beine. Nur schnell weg von diesem furchtbaren Bett, das ihr beinahe
zum Schicksal geworden wäre. Die Schwedin taumelte zur Tür und mußte sich
dagegenlehnen, weil ein plötzlicher Schwächeanfall sie überfiel.
    Vor ihren
Augen begann alles zu kreisen. Die Umrisse verzogen sich, vor ihr tanzte alles
auf und nieder, und eine Hitzewelle peitschte ihren Körper.
    Sie atmete
tief durch und merkte, wie ihr besser wurde.
    Aber dann
gefror ihr das Blut in den Adern.
    Ein
gespenstisches Treiben nahm seinen Anfang.
    Auf den
zahlreichen Regalen begann es sich zu regen. Die Tonfiguren lösten sich aus den
Schatten hinter den größeren, aus Holz geschnitzten Gestalten.
    Narrte sie
ein Spuk? Verlor auch sie schon den Verstand?
    Die Figuren
kamen auf sie zu.
    Der
satanische Geist von Lachlan

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