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0880 - Gegner im Dunkel

Titel: 0880 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Angaben des Paratenders so umfassend, daß jeder derartige Versuch von Anfang an sinnlos war.
    Ein weiteres Problem beschäftigte Margor: Wie war der Anschlag auf Harno entdeckt worden?
    War es reiner Zufall gewesen, oder hatte jemand Imperium-Alpha gewarnt? Sein Vertrauensmann hatte ihm darüber nichts sagen können, aber seine spärlichen Informationen genügten, Margors Verdacht zu wecken. Es mußte jemand geben, der rechtzeitig von dem geplanten Anschlag auf Harno erfahren und Tifflor gewarnt hatte.
    Aber wer - und vor allen Dingen: wie?
    Vergeblich rekonstruierte Margor die Ereignisse, aber er gelangte zu keinem greifbaren Ergebnis. Es gab keine Lücke, die er hätte erkennen können. Er hatte zu niemandem über seinen Plan gesprochen, außer mit einem Vertrauten in Australien, doch der war absolut sicher.
    Bran Howatzer fiel ihm ein, der ihm alles andere als freundlich gesinnt war. Ihm und den beiden anderen Gäa-Mutanten war ein solcher Verrat schon zuzutrauen, aber wie hätten sie Kenntnis von seinem Plan haben können?
    Nein, sie konnten es kaum gewesen sein.
    Besaß er noch Gegner, von denen er nichts wußte?
    Die Unsicherheit des Gäa-Mutanten wuchs.
    Unruhig schritt er in dem mit dicken Teppichen behangenen Raum hin und her. Er fühlte sich hier sicher, aber nur was eine Entdeckung betraf. Die westlichen Ausläufer des höchsten Gebirges der Erde sahen noch immer nur wenig Menschen. Nur Einsiedler lebten hier. Terra hatte ihre wenigen Paradiese zu erhalten gewußt.
    Der Saqueth-Kmh-Helk...!
    Richtig, es ging um den Kampfroboter der Loower. Besser: um seine noch intakten Reste, die dabei waren, sich zusammenzufügen. Tifflor durfte sie nicht finden und zerstören. Man mußte ihm zuvorkommen.
    Margor dachte an seine in unterirdischen Hangars verborgenen Raumschiffe. Er war durchaus in der Lage, mit einem von ihnen zu starten, ohne Verdacht zu erregen. Die Kontrollen waren noch immer mangelhaft und voller Lücken.
    Er mußte versuchen, den Restroboter unter seine Kontrolle zu bringen, oder ihn notfalls zu vernichten, ehe die Terraner ihn untersuchen konnten. Auf keinen Fall durfte er ihnen in die Hände fallen.
    Er verließ den Wohnraum und begab sich in die Funkzentrale.
    Der Mann, der die Geräte bediente, erhob sich und machte den Platz frei. Margor wünschte stets allein zu sein.
    Zumindest dann, wenn es um wichtige Entscheidungen ging.
    Seine Anordnungen waren knapp und präzise. Auch im Kode verwendete er keine Ortsangaben, sondern arbeitete mit Decknamen, das bedeutete eine doppelte Absicherung. Selbst wenn jemand in der Lage sein sollte, den Text zu entschlüsseln, so würde er kaum etwas damit anfangen können.
    Danach überließ er den Platz vor den Geräten dem diensthabenden Funker und kehrte in den Wohnraum zurück.
    Die Tatsache, daß in letzter Zeit verschiedene Unternehmungen nicht wunschgemäß verlaufen waren, gab ihm zu denken. Er besaß einen allem Anschein nach allwissenden Gegner, der Kontakt mit Imperium-Alpha hatte.
    Margor beschloß, seine in allen Erdteilen sitzenden Paratender entsprechend zu warnen und ihnen größte Aufmerksamkeit und Vorsicht zu empfehlen. Später würde dann Zeit sein, diesen unbekannten Helfer von Imperium-Alpha zu entlarven.
    Er schob die drängenden Probleme gewaltsam zur Seite, um sich auf ein im Augenblick wichtigeres zu konzentrieren. Bevor er in den Weltraum startete, mußte er ungefähr wissen, in welcher Umlaufbahn sich der Saqueth-Kmh-Helk um das Sonnensystem bewegte.
    Doch hier tauchte nun ein weiteres Problem auf: Er spürte, daß seine speziellen psionischen Ausstrahlungen, den loowerischen Roboter betreffend, allmählich nachließen. Dadurch wurde es schwerer, das Gebilde parapsychisch zu orten.
    Aber ihm blieb keine andere Wahl, da jede Ortsangabe fehlte.
    Kein Geräusch störte seine einsetzende Konzentration in dieser künstlich geschaffenen Abgeschlossenheit in dreitausend Meter Höhe. Die anderthalb Kilometer Fels, die auf der Anlage noch lastete, hielt seine psionischen Taststrahlen nicht auf.
    Es war, als würde sein Bewußtsein den Körper verlassen und in das All hinaufsteigen, schwerelos und ohne jede materielle Last. Er sah die Erde versinken und kleiner werden, Planeten und Asteroiden glitten vorbei, während er an der nahen Sonne vorbeischoß, deren Strahlen nicht zu spüren waren.
    Irgendwo voraus war sein Ziel - der Saqueth-Kmh-Helk.
    Als sein Bewußtsein ihn fand und sah, versuchte es sich zu orientieren - Stand der Sonne und der

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