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0880 - Gegner im Dunkel

Titel: 0880 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gebirgskamm - dahinter liegt unser Tal. Es ist allerdings nicht so schön wie das Ihre."
    Tatsächlich lag hinter dem Kamm ein Tal, dessen Sohle in erster Linie aus Felsen und Geröll bestand, aber es gab auch grüne Flecken und Wasser. Der Gleiter landete sanft auf einem solchen Grasfleck - und sank mit diesem in die Tiefe.
    Das alles war ganz genauso, wie sich Kawon und Tremler eine geheime wissenschaftliche Forschungsstation immer vorgestellt hatten. Der unterirdische Hangar, dann die Lifte und Gänge, die in die eigentliche Anlage führten, dazwischen mehrere Räume mit Energiegeneratoren und technischer Einrichtung sorgten dafür, den so unvermittelt Eingeladenen den Eindruck einer von höchster Stelle genehmigten Forschungsanstalt zu vermitteln.
    Der Pilot des Gleiters war im Hangar zurückgeblieben, dafür war der andere Mann um so gesprächiger. Nahezu ununterbrochen gab er seine Erklärungen ab, von denen Kawon und Tremler allerdings kaum die Hälfte verstanden.
    In technischen Dingen waren sie alle beide ziemlich unbedarft. Die komplizierten wissenschaftlichen Begriffe gingen bei ihnen zum einen Ohr hinein und beim anderen wieder hinaus.
    Aber sie verfehlten ihre beabsichtigte beeindruckende Wirkung nicht.
    Schließlich brachte sie ihr Führer in einen riesigen Saal, der mit Geräten, Instrumenten, Bildschirmen, Schalttafeln und Maschinenblöcken geradezu vollgestopft war.
    „Dies hier ist die Zentrale für unsere Versuche, die zum Teil auch einer Verbesserung der Wetterkontrolle dienen - besonders wichtig für diesen Kontinent. Nebenbei arbeiten wir an einem Verfahren, daß der schnelleren Fruchtbarmachung von Wüsten dienen soll. Ich will versuchen, Ihnen das zu erklären..."
    Nun wurde es Tremler aber zuviel.
    „Wissen Sie", sagte er zögernd. „wir sind keine Wissenschaftler und verstehen so gut wie nichts von der Materie.
    Es genügt, daß Sie uns die Anlage gezeigt haben. Nun wissen wir, daß wir beruhigt im Tal bleiben können. Und erfahren wird auch niemand etwas."
    Ihr Führer ging nicht darauf ein. „Dort drüben, sehen Sie die beiden Sessel? Sie gehören zu einer Hypnoschulanlage. Schon davon gehört? Man bekommt eine Haube über den Kopf und lernt gewissermaßen im Schlaf alles, was man wissen möchte. In zehn Minuten werden Sie keine Fragen mehr zu stellen brauchen."
    „Sie meinen, wir sollen uns in so ein Ding hineinsetzen?" fragte Kawon erschrocken. „Wozu denn das?"
    „Ihre Neugierde wird gestillt, das ist gut für beide Seiten."
    Kawon stieß Tremler an. „Warum nicht? Wenn es die Leute beruhigt..."
    Ohne jede Ankündigung erschienen zwei weitere Männer in der gleichen Uniform wie jene, die sie hierher gebracht hatten. Ohne jede Begrüßung machten sie sich an den Schalttafeln zu schaffen, während der erste Kawon und Tremler zu den Hypnosesseln brachte und sie höflich bat, Platz zu nehmen.
    „Ist das auch garantiert ungefährlich?" vergewisserte sich Tremler, der seine Bedenken nicht überwinden konnte.
    „Ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste."
    „Das Alter spielt überhaupt keine Rolle, und eine Hypnoschulung hat noch keinem geschadet."
    Kühl legten sich die Hauben um ihre Köpfe.
    Zuerst war es so, als ginge ein leichter elektrischer Strom durch ihren Körper, der kein Unbehagen verursachte, und dann schien eine beruhigende und wohlklingende Stimme in ihrem Gehirn zu sprechen, aber die Ohren nahmen keine Laute auf. Nur ein fernes Summen war zu hören, das die Konzentration nicht störte.
    Ohne es zu wollen, schliefen Kawon und Tremler ein...
     
    *
     
    Nach einigen Stunden Flug, von denen Tifflor die letzten zwei schlafend in seiner Kabine verbracht hatte, zeigte sich der erste Erfolg.
    Harno, der bisher auf nichts reagiert hatte, veränderte seine bis dahin tiefschwarze Oberflächenfärbung. Der Spezialist, der im Ruheraum Wache hielt, verständigte Tifflor, der sofort herbeieilte, um sich zu überzeugen, daß der Mann sich nicht täuschte.
    Die Uranusbahn lag längst hinter dem Kreuzer, aber es hatte noch keinen Sichtkontakt mit dem gesuchten Objekt gegeben.
    Harno lag faustgroß auf seinem Kissen und strahlte noch immer keine Mentalimpulse ab. Tifflor schickte den Spezialisten aus dem Raum, denn er wollte allein sein, um sich konzentrieren zu können.
    In der Tat zeigten sich auf der nun sehr kleinen Kugelfläche des Energiewesens undeutliche Umrisse und geometrische Formen, die allerdings keinen Sinn ergaben. Mit einiger Phantasie glaubte Tifflor, Bruchstücke des

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