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0880 - Gegner im Dunkel

Titel: 0880 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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leichten Treffern schützen, falls es soweit kam, aber der vollen Feuerkraft eines Kreuzers war er natürlich nicht gewachsen. Nur eine schnelle Flucht würde ihn dann retten.
    Diese Flucht würde ihn zuerst zu einem kleinen Asteroiden bringen. Dort würde er abwarten, bis man die Suche nach ihm aufgab, um unbemerkt wieder zur Erde in einen seiner Schlupfwinkel zurückkehren zu können.
    Im Augenblick kreuzte er die Bahn des Saturn, allerdings auf der anderen Seite als Tifflor. Zwischen den beiden Schiffen stand die Sonne und verhinderte jede Ortung.
    Wenn Margor das gewußt hätte, wäre er ruhiger gewesen.
    Sieben Stunden nach dem Start stellte er den Kodeverschlüssler ein und nahm Kontakt mit seinen einzelnen größeren Stützpunkten auf. Von allen erhielt es das vereinbarte Zeichen für: alles in Ordnung. Nur die Hangarstation in Australien meldete, daß sich dem Gebirge ein Fahrzeug mit zwei Männern genähert hätte. Es wurde um weitere Anweisungen gebeten.
    Zwei Männer hätten Margor keine Sorgen bereitet, wenn es nicht gerade in Australien geschehen wäre. In dem Wüstengebirge gab es so gut wie keine Menschen, und diese beiden hielten sich nun in unmittelbarer Umgebung der Station auf.
    Margor gab Anweisung, sich um die beiden zu kümmern.
    Dann zog er sich in seine Kabine zurück und versuchte erneut, den Kampfroboter zu orten.
    Zum ersten Mal seit Beginn des Fluges erhielt er ein schwaches Mentalecho.
    Er schöpfte neuen Mut und vergaß Australien.
    Das, was vor ihm lag, war wichtiger...
     
    5.
     
    Kawon kehrte mit einem Büschel frischgeernteten Gemüses aus dem „Garten" in die Blockhütte zurück. Obwohl Tremler erst seit knapp einem Jahr auf der Erde war, hatte er viel geleistet, aber die ungewöhnliche Fruchtbarkeit des Tales und die Wetterkontrolle hatten ihm dabei geholfen.
    „Es gibt Gemüsesuppe mit Rindfleisch. verkündete er. als Kawon in die Hütte trat. „Wo gibt es das heutzutage noch?"
    Kawon setzte sich.
    „Ich habe mich im Tal umgesehen - es ist wunderbar hier. Aber die Geschichte, die du mir erzähltest, beunruhigt mich. Wo hast du Spuren von Fremden gefunden?"
    „Weiter nördlich - und in der letzten Nacht."
    „In der Nacht, als du an mein Lagerfeuer kamst? Davon hast du aber bisher nichts gesagt."
    „Manchmal bin ich eben ein wenig vergeßlich", entschuldigte sich der Alte. „Ich hatte gerade deinen Anhänger untersucht und war zu der Überzeugung gelangt, daß ich es mit einem harmlosen Schwärmer zu tun hatte, der ähnlich wie ich veranlagt sein mußte, als ich einen grellen Lichtschein bemerkte, der nur Sekunden anhielt. Es war so, als hätten für wenige Augenblicke einige Dutzend Scheinwerfer aufgeleuchtet. Der Schein kam hier aus dem Gebirge."
    „Eine Explosion?"
    „Nein, bestimmt nicht. Es war ein regelmäßiger Schein, der nur von starken Lampen stammen konnte.
    Als der Lichtschein erlosch und es wieder dunkel wurde, sah ich die schwachen Lichter eines kleinen Raumschiffes in die Höhe steigen und dann verschwinden. Es war kein Gleiter oder sonst was, sondern ein Raumfahrzeug. Ich kenne mich da aus. Es stieg auf seinen Antigravfeldern in die Höhe."
    „Also doch eine Station der Regierung", vermutete Kawon und war sichtlich erleichtert. „Davon haben wir nichts zu befürchten. Es ist nicht verboten, in dieser Gegend zu siedeln. Wäre es verboten, gäbe es entsprechende Warnzeichen."
    „Eben das ist es, was mich stutzig macht", gab Tremler offen zu. „Eine Regierungsstelle hätte solche Warnzeichen aufgestellt, außerdem wäre das Gebiet offiziell zum Sperrgebiet erklärt worden, aber das ist nicht der Fall. Ich glaube darum, daß es sich um eine illegale Station handelt."
    „Illegal?"
    „Ja, illegal! Leider habe ich kein Funkgerät, sonst hätte ich die Behörden darauf aufmerksam gemacht. Vielleicht leihe ich mir deinen Wagen mal aus. Es sind knapp zweihundert Kilometer bis zur nächsten Ansiedlung, die schaffe ich in einem Tag."
    Kawon schüttelte den Kopf.
    „Weißt du, eigentlich ginge uns das alles gar nichts an. Solange uns diese Unbekannten in Ruhe lassen, sollten wir uns auch nicht um sie kümmern."
    Tremler rührte in der dampfenden Suppe.
    „Vielleicht hast du recht, Kawon. Aber ich bin nicht ganz sicher."
    Am Nachmittag unternahm Kawon einen Spaziergang durch das Tal, während Tremler sich hingelegt hatte, um ein wenig zu schlafen. Er sprang über den Bach und wanderte durch das hohe Gras bis zur gegenüberliegenden Steilwand. Ganz nahe kam er

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