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0880 - Gegner im Dunkel

Titel: 0880 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er auch allen Grund.
    Das Tal war fast rund und hatte knapp fünfhundert Meter Durchmesser. Ebenso hoch mochten die Felswände sein, die es einschlossen und von der Außenwelt abschirmten. Der kleine Bach floß mitten hindurch und an einer Hütte vorbei, die vor einer Baumgruppe errichtet worden war.
    Rings um die Hütte gab es saftiges Gras, Beete mit Pflanzen und richtige kleine Felder mit Getreide. Der Hütte gegenüber, auf der anderen Seite des Baches, weideten einige Tiere, die Kawon von Aufzeichnungen her kannte: Es mußten Rinder sein.
    „Das ist...unglaublich!" sagte er schließlich gepreßt.
    „Nicht wahr?" freute sich Tremler. „Mein Garten, mein Paradies. Du kannst hierbleiben, solange du willst."
     
    *
     
    Harno zeigte keine Reaktion, als man ihn, auf dem Kissen ruhend, in den Gleiter brachte, der ihn zu dem wartenden Kreuzer transportieren sollte. Julian Tifflor wich keine Sekunde von der Seite des Energiewesens.
    Im Kreuzer war eine Kabine vorbereitet worden. Auch hier strahlte die energiespendende künstliche Sonne, damit Harnos Kur nicht für unbestimmte Zeit unterbrochen wurde. Niemand konnte wissen, wie lange die Suche nach dem Roboter dauern würde, da es keine neuen Anhaltspunkte für den genauen Aufenthaltsort gab.
    Behutsam wurde das Ruhekissen auf das Gestell unter der Kunstsonne gelegt. Wieder erfolgte keine Reaktion, die Ablehnung oder Zustimmung verraten hätte. Harnos Apathie begann beunruhigend zu wirken.
    Kurz vor dem Start nahm Tifflor noch einmal Kontakt mit Adams auf.
    „Ich wollte dich gerade informieren, Tiff. Von unseren unbekannten Freunden traf eine neue Nachricht ein. Ich gebe sie dir verschlüsselt durch. Fertig?"
    Tifflor drückte mehrere Knöpfe am Schaltpult vor sich ein.
    „Fertig, Homer."
    „Gut, hier der Wortlaut, knapp wie immer: Es besteht die Möglichkeit einer gefährlichen Begegnung im Weltraum! Man will Ihnen zuvorkommen!"
    „Ist das alles?"
    „Ich finde, es ist genug. Unser Gegner besitzt also Raumschiffe. Ob er sie auf der Erde stationiert hat?"
    „Möglich, aber nicht wahrscheinlich. Vielleicht hat er Stützpunkte im Sonnensystem. Jedenfalls werden wir aufpassen. So leicht soll es ihm nicht fallen, uns zu überraschen."
    „Viel Glück!" verabschiedete sich Homer Adams lakonisch.
    Tifflor schaltete ab und befahl den Start.
    Der zweihundert Meter durchmessende Kugelraumer ließ die Erde schnell zurück, blieb aber unter der Lichtgeschwindigkeit. In erster Linie geschah das Harnos wegen, dem man den Übergang in den Linearraum nicht zumuten wollte. Fünfdimensionale Energie hatten schon immer ihre Wirkung auf ihn ausgeübt.
    Man vermutete, daß sich der Kampfroboter in der Ebene der Ekliptik, aber jenseits der ehemaligen Plutobahn zusammensetzte, ein Prozeß, der allem Anschein nach inzwischen beendet war. Harno hatte die erste Bildfolge zwar wiederholt, aber sie endete jedesmal mit der Beschleunigung des fertigen Gebildes.
    In der Ortungszentrale herrschte Alarmstimmung, als Tifflor sie aufsuchte. Sämtliche Bildschirme waren in Betrieb, und die Reflektorstrahlen brachten keine Resultate. Bis auf die bekannten Körper schien der Weltraum leer zu sein. Einzelne Asteroiden tauchten auf, als das Schiff zwischen Mars und Jupiter dahinraste und sich später der Bahn Saturns näherte.
    Zwanzig Lichtstunden, erinnerte sich Tifflor. Aber die Entfernungsangabe war nur eine Schätzung nach optischen Gesichtspunkten, Und auch jetzt würden die Orter kaum etwas nützen, wenn das gesuchte Objekt die Taststrahlen nicht reflektierte. Man war auf das Glück angewiesen, auf einen Zufall - und auf Harno.
    Er nickte den Männern an den Bildschirmen und Geräten zu und verließ den Raum wieder. Wenn er schon die Zeit totschlagen mußte, dann im Bordobservatorium. Dort würde man später den Kampfroboter wohl auch zuerst sichten.
    Er kam gerade zurecht, Saturn mit seinen Ringen vorbeiziehen zu sehen.
     
    *
     
    Margors Space-Jet befand sich in einer ähnlichen Lage wie Tifflors Kreuzer.
    Mehrmals schon hatte der Mutant, den Saqueth-Kmh-Helk erneut zu orten versucht, das Objekt aber nicht gefunden.
    Die beiden Schiffe hatten die Erde in entgegengesetzten Richtungen verlassen, um die vermutliche Umlaufbahn des Roboters anzufliegen. Wenn sie dann dieser Bahn folgten, mußte es unvermeidlich zu einer Begegnung kommen - früher oder später.
    Margor mußte dieses Risiko eingehen, wenn er seinen Plan durchführen wollte. Der Energieschirm der Space-Jet konnte ihn vor ersten

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