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0881 - Das Kind der Mumie

0881 - Das Kind der Mumie

Titel: 0881 - Das Kind der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Vergangenheit begraben lagen und die davon überzeugt waren, daß das Wissen der alten Völker immens gewesen sein mußte.
    Dabei ging es nicht nur allein um das Wissen, sondern auch um Mystik und Magie, denn mit beiden Begriffen hatten sich die alten Völker beschäftigt. Sie waren dabei auch sehr erfolgreich gewesen, besonders die alten Ägypter, die noch ein überliefertes Wissen aus der Zeit der großen Überflutung mitbekommen hatten, wobei sie von einem sehr Alten Reich sprachen und Atlantis damit gemeint hatten.
    Laroche und Clayton glitten an einer vorspringenden Felsnase vorbei. Vor sich sahen sie einen ziemlich schmalen Gang, in den sie das Licht ihrer Lampen schickten.
    Staub durchwallte die beiden Strahlen. Im Hintergrund hatte er sich mehr verdichtet, als wäre er erst vor kurzem vom Boden in die Höhe gewirbelt worden. Da verwandelte sich der Strahl in eine beinahe neblige Wolke. Beide nickten sich zu.
    »Spürst du es?« fragte Laroche.
    »Ja.«
    »Wir sind richtig, Francis.« Der Franzose lachte leise. »Ich kann mir kaum vorstellen, daß wir es endlich geschafft haben, nach dieser verdammt langen Arbeit.«
    »Geh!«
    »Und ob.« Laroches Augen leuchteten. Er war wie ein Wahnsinniger. Er war nicht mehr zu halten.
    Er war der Mann, der alles wollte, wie auch sein Kollege. Nur reagierte und handelte Francis Clayton stets abgeklärter. Er dachte immer mehr an das Risiko, und auch jetzt ließ er den Kollegen vorgehen, während er sich noch einmal drehte und den Strahl seiner Lampe zurückschickte.
    Das Licht riß einen hellen Streifen in die absolute Finsternis, traf zwar Ziele, aber nicht das, mit dem der Archäologe gerechnet hatte. Der Verfolger, von dem er bisher nichts zu Gesicht bekommen hatte, wollte ihm einfach nicht aus dem Sinn. Immer noch glaubte er daran, daß sich dieser Unheimliche auf ihre Fersen geheftet hatte. Oft genug hatte Clayton darüber nachgedacht, wer diese Person wohl gewesen sein könnte. Er war zu keinem Ergebnis gelangt. Alles, was er als Lösung ansah, führte den Namen Spekulation.
    Der Schweiß rann über seinen Nacken. Die Kleidung klebte an seinem Körper. Die Atemluft verdiente diesen Namen nicht mehr. Ihr Gehalt an Sauerstoff war minimal, und der Staub lag auf jedem Teil der Haut und der Kleidung. Clayton wußte nicht, wie oft er sich Schweiß und Staub schon von der Stirn gewischt hatte, ohne einen Erfolg erreicht zu haben, denn immer wieder war die salzige Flüssigkeit aus seinen Poren gedrungen.
    »He, wo bleibst du?« Laroches Stimme klang dumpf und leise, als hätte er sich meilenweit entfernt und würde durch ein Rohr nach seinem Kollegen rufen.
    »Ich komme.« Die Antwort hatte gepreßt geklungen. Clayton merkte, wie der Druck immer mehr zunahm. Er hatte sich stark zusammenreißen müssen, denn seine Ahnungen verdichteten sich mehr und mehr. Er ging seinem Kollegen nach, tauchte in den Gang ein und kam sich vor wie jemand, der durch dichte Watte ging.
    Er sah das Licht vor sich, schwebte über dem Boden wie ein verschwommener Mond. Laroche hielt die Lampe in der Hand und bewegte sich keinen Schritt von der Stelle weg. Es ließ darauf schließen, daß er das Ziel gefunden hatte.
    Claytons Lichtarm traf das Gesicht des Franzosen. Laroche zwinkerte, dann lächelte er, aber das sah Clayton nicht. Sein Augenmerk galt der Stirn des anderen Mannes. Nicht auf ihr, sondern hinter ihr zeichnete sich ein schwaches Leuchten ab, und kaum hatte Clayton dies gesehen, da spürte auch er den Druck auf seiner Stirn.
    Das dritte Auge machte sich bemerkbar.
    Sie waren Psychonauten, sie hatten die Fähigkeiten, die vielen anderen Menschen im Laufe der langen Jahre verlorengegangen waren, und diesmal zeigte ihnen das dritte Auge genau den Weg, den sie zu gehen hatten. Es hatte sie ans Ziel geführt, was Laroche auch bekanntgab, denn er sagte:
    »Wir sind da!«
    »Das weißt du genau?«
    »Ich spüre es.«
    »Und wo?«
    Laroche faßte Clayton an und zog ihn weiter. Einige Schritte tappte der Engländer neben dem Kollegen her, bis dieser stehenblieb und mit der freien Hand nach vorn deutete. »Dort!«
    Clayton runzelte die Stirn. »Verdammt!« flüsterte er, »ich sehe nichts!«
    Es war tatsächlich nichts zu sehen, nur eine braune Stollenwand, aber in Augenhöhe war bei genauem Hinsehen doch etwas zu erkennen. Ein seltsames Zeichen, tief eingraviert in das Gestein. In der Mitte befand sich ein Kreis, ihn umgaben Striche. So malten heute noch kleine Kinder eine Sonne auf ihr

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