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0883 - Die große Pyramide

Titel: 0883 - Die große Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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während er schräg auf den Gleiterweg hinausschoß, zu den Säulenkapitellen hinauf.
    Die kantige Platte, die über den Säulen lag, zersprang. Torn sah gerade noch die letzten Effekte von mehreren Sprengungen. Dann sackten die tonnenschweren Steine in vielen großen Bruchstücken durch, überschlugen sich und fielen lautlos tiefer.
    Die Trümmerstücke schlugen nacheinander mit einem grausigen Geräusch in den weichen Boden ein.
    Eines, das aussah wie ein langer, gezackter Keil, traf mit einem dröhnenden Krachen das Heck des Gleiters. Rings um Torn prasselten kleine Gesteinstrümmer auf das Metall, zersprangen klirrend auf den Steinplatten. Der letzte große Brocken versank halb im Gras und im weichen Boden darunter.
    Torns Gleiter krachte hinten herunter, raste weiter und zog auf der Straße eine lange Funkengarbe hinter sich her. Das kreischende Geräusch des verformten Metalls war wie eine Sirene. Torn fühlte auf der Schulter und an der Schläfe ein Brennen und versuchte, das schlingernde Gefährt abzufangen. Er bremste stark und wurde halb aus dem Sitz gerissen.
    Endlich kam das Fahrzeug in einer Wolke aus Staub, Funken und Qualm zum stehen. Von allen Seiten kamen Techniker und Sicherheitsleute herbeigelaufen. Ein Scheinwerfer schwenkte herum und richtete sich auf Farrell. Ein Mann beugte sich über ihn und fragte: „Sind Sie verletzt... Mann! Das ist ja Farrell!"
    Torn wischte sich das Blut aus den Augenbrauen und fühlte erst jetzt die Schmerzen. Er drehte den Schlüssel und schaltete die mißhandelten Maschinen des Gleiters ab. Dann krächzte er: „Verletzt. Aber nicht schlimm. Dort oben, die Traverse ..."
    Zwei Mann zogen ihn aus dem Gleiter. Beide Sitze und Torns kleine Waffe waren voller weißem Staub und übersät mit Steinsplittern. Einige steckten im Polster des Nebensitzes. Die obere Schale des Geräts war voller tiefer Beulen und aufgerissener, dreieckiger Löcher. Torn begann unkontrolliert zu zittern, während ihn die Männer zur Seite führten. Jemand riß eine Klappe im Innern des offenen Gleiters auf und nahm den kleinen Erste-Hilfe-Ka-sten heraus.
    „Bringt den Gleiter aus dem Weg."
    „Hierher! Hat jemand einen Schnaps für den Chef?"
    Stimmen schwirrten durcheinander. Sie legten Torn, der erst jetzt erkannte, daß er zum zweitenmal haarscharf dem Tod entgangen war, auf eine Ladefläche. Ein Mann hatte einen langen Arbeitsmantel darauf geworfen. Ein anderer drängte sich durch die Menge und riß den Verbandskasten auf. Kühle Tücher legten sich auf die blutigen Stellen an Kopf und Schulter.
    Eine Preßluftinjektion fauchte auf, zweimal, dann fing der Körper langsam an, sich wieder zu beruhigen. Ein Mann mit einem unwahrscheinlich tiefen Baß hob Torns Kopf an und hielt einen Becher an seine Lippen.
    „Trinken Sie, Chef - es hilft immer."
    Torn nahm alles, was in den ersten Minuten seit dem Attentat geschah, wie durch einen Nebel wahr. Gestalten bewegten sich, da waren grelle Lichter und Schatten, und schließlich rann der Alkohol heiß die Speiseröhre hinab und verbreitete, vom Magen ausgehend, eine wohltuende Wärme. Jemand riß seine Jacke auf und versorgte die Wunde.
    Ein anderer sprühte Biomolplast auf die Stirnwunde. Langsam setzte sich Farrell auf und sagte stockend: „Danke! Euch allen. Irgendein verdammter Schuft hat die Traverse gesprengt. Ich habe es deutlich gesehen. Aber er konnte nicht wissen, daß ich dort hielt... es hätte jeden anderen treffen können!"
    „Richtig. Wir kümmern uns bereits darum", sagte aus der Dunkelheit ein anderer Mann. Es war wohl einer von Uchillos Leuten.
    „Ihr werdet niemanden finden", murmelte Torn. „Kann mich jemand ins Hotel bringen? Für mich ist der Tag zu Ende."
    Sie schleppten ihn in einen kleinen Gleiter. Das wilde Zittern seiner Glieder hatte aufgehört; Torn dankte dem schnellen Einsatz und dem viertel Liter Alkohol, den die Männer in ihn hineingeschüttet hatten. Ein Mann fuhr, auf dem Rücksitz kauerte ein Bewaffneter, und der Mann auf dem Nebensitz beugte sich, die schwere Waffe in der Hand, weit hinaus. Zu dritt brachten sie Torn in sein Zimmer. Minuten später war der Arzt bei ihm, untersuchte ihn schnell und sagte: „Dieses Zeug wird dafür sorgen, daß Sie morgen ausschlafen. Gute Nacht, Chef!"
    Müde, kaum fähig, die Hand zu heben, murmelte Torn: „Danke. Gute Nacht."
    Er schlief fast augenblicklich ein und merkte nicht, daß auf dem Korridor einer der Sicherheitsleute bis zum Morgengrauen Wachtposten bezog.
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