0883 - Die große Pyramide
grüßte Tifflor und kehrte wieder zu seinem Sessel zurück. Sie befanden sich in Imperium-Alpha, und der Tag hatte eben erst begonnen. Farrell war jetzt überzeugt, daß er nicht nur gründlich, sondern darüber hinaus auch noch blitzschnell arbeiten mußte.
Adams beendete das Gespräch.
„Wir müssen damit rechnen, daß ein weiterer Angriff oder eine Invasion stattfindet, mit demselben Ziel. Deswegen nehme ich die Sache ernst, Tiff."
„Genau das gleiche gilt für meine Teams. Hoffentlich treten sie sich nicht gegenseitig auf die Füße."
„Ich sorge dafür, daß es keine Rivalitäten gibt. Bis auf weiteres, Homer!"
Homer stand auf und beugte sich über die Tischplatte.
„Legen Sie los, mein Junge", sagte er. „Konzentrieren wir uns auf die Große Pyramide des Chufu. Wissen Sie, wie man den Inhalt ausrechnet?"
Torn stand auf und schüttelte Adams Hand.
„Ja. Volumen ist gleich ein Drittel mal Grundfläche mal Höhe."
„Scheint zu stimmen. Sehen Sie zu, daß Sie jedes Molekül des solcherart ermittelten Volumens genau untersuchen können."
Tom brachte ein Grinsen zustande und entgegnete: „Ich tue alles, was ich kann." Er verließ den Raum, suchte die neu geschaffene Zentrale seines Teams auf und drückte auf den Ruf schalter.
Auf dem runden Konferenztisch standen Kaffeegeschirr, Diktiergeräte, Fruchtsäfte, Monitoren, Visi-phone und anderes Gerät. Sieben Terraner, alles Gäageborene, saßen um den Tisch. Auf zwei riesigen Bildschirmen, die holographische Abbildungen projizierten, wechselten in langsamem Rhythmus Bilder der Pyramiden und der Umgebung. Zwei junge Frauen und fünf Männer hörten schweigend zu, als Torn Far-rell zu sprechen anfing.
„Zuerst die Logistik. Melissa, das alles wird deine Aufgabe. Wir brauchen speziell programmierte Roboter für grobe und feine Grabarbeiten. Wir brauchen einen der besten Programmierer, der nötigenfalls spezielle Programme eingibt. Dazu brauchen wir Transportmittel, Wohnraum für die Wissenschaftler, eine Kraftstation, ein Team von Archäologen, einige Dutzend Sicherheitsleute, dann natürlich Verpflegung und so weiter. Rufe die Rechenanlage und laß das Problem ausschreiben. Ich habe vorhin mit jemandem gesprochen, der mir sagte, auf Gäa hätten sich eine Dame namens Sarthel und ein Projektleiter hervorgetan, der angeblich Satero oder Sacero heißt. Anrufen und fragen.
Sicherheitsleute sind am leichtesten abkömmlich. Sie sollen sofort starten und sich der Pyramide widmen. Der Rest hat etwas,Zeit."
Mikrophone waren eingeschaltet.
Ein Kommunikationskanal war hergestellt, und in den Speichern aller einschlägigen Rechner waren sämtliche Informationen abrufbereit, die Terra über die Pyramiden besaß.
„Stichwort Instrumente", sagte Thamis, die andere junge Frau.
„Richtig. Laßt euch von Fachleuten beraten. Wir brauchen die besten Geräte, mit denen man Steinmassen dieser Art grob und im Detail untersuchen kann. Feststellen, wo die Geräte stehen und sofort hinschaffen lassen. Wenn nötig, zugleich mit den Bedienungsleuten. Adams möchte spätestens heute abend Vollzugsmeldung für drei Viertel der eben angeregten Maßnahmen.
Klar?"
Thamis und Melissa nahmen ihre Recorder und gingen hinaus. Torn hatte zusammen mit einem Sekretär von Adams das sechsköpfige Kernteam zusammengestellt. Ebenso wie Torn strahlten sie alle eine Menge Entschlossenheit und Tüchtigkeit aus.
„Und jetzt zu uns", meinte Farrell. „Wir arbeiten eng mit Tifflor zusammen. Ich erkläre euch, worum es nach seiner Meinung geht..."
Hinter ihnen drehte sich die Pyramide des Pharao Cheops. Im Mondlicht, im Sonnenlicht, im Gegenlicht und in künstlicher Beleuchtung. Einmal so, wie man sie zur Zeit von Rhodans Mondflug kannte, das andere Mal während der Restaurierung, ein drittes Bild zeigte den jetzigen Zustand.
Danovan hob die Hand und warf ein: „Wir scheinen einen interessanten Monat vor uns zu haben. Ich habe es mir ruhiger vorgestellt."
Torn lachte kurz auf.
„Ich auch. Das änderte sich gegen dreiundzwanzig Uhr gestern nacht. Seht ihr die breite Bahn verbrannter Haare? Das war eine Hochenergiewaffe. Soviel zu unserer gemütlichen Arbeit.
Vermutlich schießen sie auch auf euch, Freunde."
„Zwischen den Palmen und Sphinx-alleen haben wir freies Schußfeld. Wir schießen zurück."
Torn dachte an den schrumpfenden Leichnam und wußte, daß dieser Feind nicht mit Strahlwaffen zu besiegen war.
„Wir fünf sind Bewacher, Koordi-natoren, Mädchen für alles.
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