0883 - Die große Pyramide
er tun sollte, einen Gegner, der vor bestelltem Mord nicht zurückschreckte.
„Deine neue und geheime Arbeit -sie ist wichtig und gefährlich?" flüsterte sie.
„Sie ist wichtig", antwortete er. „Daß sie so gefährlich ist, ahnte ich nicht."
„Was wirst du tun?"
„Ich habe eine zusätzliche Motivation bekommen. Keine Angst, ich sehe mich vor."
„Du willst nicht sagen, womit sich deine Arbeit beschäftigt? Du hast keine Angst, daß dein Gegner sich das nächstemal klüger anstellt?"
Er drückte ihren Körper an sich und flüsterte: „Ich verspreche dir, daß mich mein Job nicht umbringt."
Die Polizisten kamen. Sie fragten, stellten stereoskopische Aufnahmen her, protokollierten und ließen den seltsamen Leichnam von den Robots abtransportieren. Torn wies sich aus, Barbry machte ihre Aussage.
Fünfzehn Minuten später gingen die Polizisten wieder. Der Regen hörte schließlich auf. Gegen Morgen schliefen sie schließlich ein und fühlten sich beim Aufwachen wie gerädert. Auch Torns starker Kaffee half nicht.
Er setzte Barbry vor ihrem Apartment ab und fuhr weiter.
Adams blickte ihn aus den hellen Augen an und sagte leise: „Es tut mir leid, Torn. Aber dieses Attentat ist ein Beweis für einige gefährliche Aspekte unserer Tätigkeit. Wir wissen, daß es eine ganze Menge solcher, sagen wir, ausgesogener Leichen gab. Wir können uns denken, daß jemand berechtigtes Interesse daran hat, daß Sie oder andere die Pyramide nicht untersuchen."
„Ich will nicht zurück, Sir", sagte Torn Farrell. „Im Gegenteil. Mir beweist dieser Mordversuch zumindest, daß unsere Kommission auf dem richtigen Weg ist. Nur dort, wo es Feuer gibt, gibt es auch Rauch."
„Eine Ansicht, die etwas für sich hat. Was uns wieder auf die rätselhaften Fragmente bringt. Sie wissen, daß unter Tifflors Oberleitung ebenfalls ein großes Team arbeitet?"
Torn unterdrückte sein Bedürfnis nach eiskalter Dusche, langem Schlaf und einem großen Schluck Alkohol. Er nickte.
„Sie haben davon gesprochen. Dieses Team sucht nach einer möglichen Psi-Macht!"
„Richtig. Zwischen beiden Teams sollen möglichst unbürokratisch alle Informationen ausgetauscht werden."
„Wenn ich weiß, an wen ich mich wenden soll, mache ich gern mit", sagte Torn. Adams berührte einige Sensorpunkte und winkte dann Torn. Farrell ging um den Schreibtisch herum und blickte ins Gesicht Julian Tifflors.
„Tiff", sagte Adams, „das ist Torn Farrell, vierzig Jahre alt, Feldgeologe, geschichtskundig, andere Fähigkeiten. Er und sein Team werden die Pyramide sozusagen auseinandernehmen. Er sollte gestern nacht ermordet werden, aber der Attentäter wurde gelähmt und starb vor seinen Augen. Mumieneffekt, Tiff!"
Tifflor blickte zuerst Torn, dann Homer Adams schweigend an und sagte dann mit einer Stimme, die vor innerer Anspannung und Gereiztheit heiser war: „Ich verstehe. Zwischen beidem scheint also doch ein Zusammenhang zu bestehen. Sie informieren mich in Zukunft direkt, Farrell. Andererseits sage ich meinen Leuten, daß unsere Teams uneingeschränkt Informationen und Gedanken austauschen. Sie suchen in der Pyramide, wir widmen uns diesen Leichen."
Farrell fragte irritiert: „Besteht zwischen den Leichen mit Mumieneffekt, der Pyramide und der Suche nach einer Psi-Macht ein Zusammenhang?"
„Wir sind gezwungen, genau das anzunehmen."
„Ist die Psi-Macht aktiv? Ich meine, ist die Bedrohung tatsächlich ernsthaft?"
„Wenn sie es noch nicht ist, dann wird sie es bald werden. Wir wissen, daß sie sehr aktiv ist."
Mit stiller Wehmut dachte Homer Adams an die Geschichten, die in seiner Jugend über die Pyramiden verbreitet wurden. Fluch der Pyramiden, heilende und segensreiche Wirkungen, die gewaltige Menge von Spekulationen, die sich mit Maßen, Ausdehnungen, Lage und Bau der Pyramiden beschäftigte... er fing an, den Mann neben sich zU bedauern.
„Wir werden von den Wissenschaftlern höhnisches Gelächter ernten, wenn wir die Pyramide noch einmal untersuchen!" sagte Adams.
„Alles klar, Sir", erklärte Farrell Tifflor. „Wir beginnen gleich mit dem Sichten des Materials.
Noch eine Frage, damit es später keine Unklarheiten gibt: wie weit gelten meine Vollmachten?"
Tifflor und Adams verständigten sich mit einem Blick, dann sprach Adams aus, was Torn im stillen erwartet hatte: „Wenn Sie Hilfe brauchen, sagen Sie's. Wenn es nicht aberwitzig wird, können Sie alles haben."
„Danke. Einschließlich eines bewaffneten Wächters", scherzte Torn,
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