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0883 - Die große Pyramide

Titel: 0883 - Die große Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mahlzeit ein. Immer wieder hob er den Kopf und blickte in die Richtung, in der die Pyramiden lagen.
    Eine Grabkammer, dachte er kalkulierend, die im unteren Drittel der Pyramide liegt. Yana sagt, daß sie isoliert ist und daß alles darauf hindeutet, daß die pharaonischen Baumeister zumindest um zwei Jahrtausende über ihre eigene gebräuchliche Technik hinausgewachsen waren, als sie diese Kammer „einbauten".
    „Hat etwas oder jemand sie beeinflußt ... damals?" fragte er sich laut. Noch gab es keine Antwort darauf. Aber die Wahrscheinlichkeit, daß jenes rätselhafte Ding, das ihn aufgeladen und halbwegs wahnsinnig vor Spannung und Kraft gemacht hatte, dort versteckt war, wuchs wieder.
    Ich bin sicher, daß es sich so und nicht anders verhält. Also wartet und lauert dieses „Ding" seit dem Bau der Pyramide dort. Eine Robotsonde? Etwas, das den Roboter Saqueth-Kmh-Helk herangelockt hatte? Wollten die Besitzer endlich ihr Eigentum wieder zurückhaben?
    Das war eine Möglichkeit. Es gab viele andere!
    Warum schwieg jetzt dieses rätselvolle Etwas? Was war so wichtig, daß es vor sechseinhalbtausend Jahren in dieser Pyramide verborgen wurde? Es konnte nicht anders sein: es war unzweifelhaft ein Gegenstand, irgendein faszinierendes Etwas, das seinen ganzen persönlichen Einsatz verlangte.
    Was hatte Yana gesagt? - „Wir sind nahe daran, zu dem Gegenstand durchzubrechen. Nur der Umstand, daß wir vielleicht gewaltige Schäden anrichten und wertvolles Kulturgut für immer vernichten, diktiert unser zögerndes und sehr vorsichtiges Vorgehen!"
    Boyt Margor trank den letzten Schluck schalen Wein aus und stand auf. Die Stirn an das Glas des Fensters gepreßt, sagte er sich: „Der Fund ist wichtig. Ich werde auf keinen Fall zulassen, daß er in die Hände der Liga Freier Terraner fällt. Was immer es ist, es ist von außerordentlicher Wichtigkeit. Ich werde damit meinen Einfluß untermauern! Vielleicht ist es eine Waffe, gegen die noch kein Mittel gefunden wurde."
    Er kannte sein Ziel.
    Für ihn war es zu erreichen, für andere nicht. Nur er war vom Schicksal dazu ausgesucht worden, die Macht über die Milchstraße zu erkämpfen.
    Er lachte leise.
    „Jeder rund um die Pyramide wird mir dabei helfen, wenn es soweit ist."
    Es ging um große Ziele. Kleinliche Skrupel waren hinderlich und unpraktisch; moralische Beschrän-, kungen auferlegten sich nur Narren und Untüchtige. Sie würden es niemals zu etwas bringen, im Gegensatz zu ihm. Ein kaltes Feuer loderte in ihm, als er sich die Steigerung seiner ohnehin gewaltigen Einflußsphäre vorstellte.
    Erwartungsvolles Schweigen breitete sich in der Hotelhalle aus, als Cherto Sakero die drei Stufen hinaufging und vor dem transportablen Vier-Quadratmeter-Analogschirm stehenblieb.
    Jeder einzelne, der hier Verantwortung trug, war versammelt; etwa fünfzig Personen. Torn saß neben Melissa auf der untersten Stufe. Sie wußten, was Cherto und Yana ausführen wollten.
    „Wir haben sechs Tage lang wie die Rasenden gearbeitet", sagte Cherto. „Und wir schafften es tatsächlich, etwas zu finden, was niemand erwartet hat. Noch haben wir es nicht. Dieses Briefing soll eine Zusammenfassung sein."
    „Briefing heißt Kurzbesprechung!" rief jemand aus der hintersten Reihe.
    Es gab mäßiges Gelächter.
    Cherto berichtete: Sie hatten genau unterhalb des leeren Ganges genau zweiunddreißig Meter tiefer mit Hilfe des Supermor-rison eine kleine Kammer entdeckt.
    Diese Kammer besaß keinen Zugang!
    Sie lag abseits der Linie, die von der Pyramidenspitze zum Erdmittelpunkt führte, aber genau unterhalb des Ganges. Zweiunddreißig Meter. Auf der Projektion zeichnete sich ein kleiner Gegenstand o^arin ab, auf zwei Steinblöcken liegend. Die Denkaufgabe hatte die fähigsten Köpfe herausgefordert. Sie hatten auf der Fläche eines Quaders versucht, dem Geheimnis der Kammer auf die Spur zu kommen. Die Ungewißheit dauerte einen Tag lang.
    „Wir fanden Schleifspuren, d.ie senkrecht verliefen. Wir fanden an den Wänden des Ganges und später an dem vorsichtig ausgehöhlten, herauspräparierten Quader Reste von tierischem Fett.
    Immerhin haben wir ein hervorragendes Robot-Massenspektrometer hier! Wir holten den nächsten Quader heraus und so weiter, zweiunddreißig Meter tief. Dann entdeckten wir, daß genau auf der waagrechten Ebene des Kammerbodens eine Schicht lag, die zwar quaderähnlich war, aber kein massiver Stein. Der Druck hat sie zu massivem Stein verdichtet, aber die Sache verlief

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