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0883 - Die große Pyramide

Titel: 0883 - Die große Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er sich im Augenblick befand, war noch unklar. Aber es gab für ihn und demzufolge für Eawy, Dun und Bran nur ein Ziel.
    Als der Gleiter auf dem Hotelparkplatz wendete, sah Uchillos zufällig aus dem Fenster. Eben hatte er die Meldung erhalten, die ihn aus dem Schlaf gerissen hatte. Gleichzeitig hörte er, daß sich unaufhaltsam eine schwere Maschine auf die Pyramide zu bewegte, und er sah die drei Personen im Gleiter. Nur für zwei Sekunden waren ihre Gesichter im hellen Licht zu erkennen. Die gesuchten Mutanten! Uchillos schnallte sich die Waffe um und sagte in den Minikom: „Ich kümmere mich um den Gleiter. Wird allerdings zwecklos sein. An alle: die von Tifflor gesuchten Mutanten sind hier. Ich sah sie zufällig. Verfolgt ihren Weg, sie haben mit Sicherheit etwas vor, was uns nicht paßt."
    „Verstanden!"
    Er stürzte in höchster Eile aus dem Hotel und startete sein eigenes Fahrzeug. Aber der Gleiter mit den Mutanten schien spurlos verschwunden zu sein. Das Mädchen hatte vermutlich nicht nur seinen Funkspruch aufgespürt und abgehört. Fluchend trat Uchillos den Fahrthebel herunter und schwebte, da ihm nichts Besseres einfiel, auf die Pyramide zu. Ohne es zu wissen, kam er an einer Reihe von willenlosen Paratendern vorbei.
    Als der Lastengleiter die bunkerähnlichen Mastabas der vierten und fünften Dynastie im Süden der Pyramide erreicht hatte, begann das Spektakel. Starke Scheinwerfer sprangen an und beleuchteten eine weißgekleidete Gestalt, die auf dem Dach der Kontrollkabine stand.
    Hachmad Manran!
    In einer Hand hielt er eine altertümliche Flinte mit überlangem Lauf und metallenen Beschlägen, die im Licht wie Spiegel funkelten. Der andere Arm schwenkte einen blitzenden Krummsäbel. Der weiße Burnus flatterte dekorativ im Fahrtwind. Dröhnend brach ein Schuß nach dem anderen aus dem antiken Gewehr. Die Sirenen und die Hörner des Gleiters begannen zu heulen und zu blöken. Auf der Ladefläche befanden sich riesige Lautsprecher. Es war wie eine Szene aus einem höllischen Avantgardefilm.
    „Ich habe euch gewarnt!" schrie Hachmad schrill. Mit mehr als hun-dertfünfzehn Dezibel donnerte seine Stimme über das Gelände. Dazu die Schüsse und die Gleitersignale ... Chaos begann sich entlang des Gleiterweges auszubreiten.
    „Ich, Hachmad Manran, der Freund der Pharaonen, werde euch vernichten! Ihr habt das Heiligtum geplündert..."
    Boyt hatte die volle Kontrolle über Yana. Im selben Augenblick, als der schreiende Fanatiker auftauchte, standen sie beide einen Schritt innerhalb des Ganges. Weiter. Yana packte ihn an der Hand und zog ihn mit sich.
    Starke Lampen erhellten die Oberfläche der abgesackten Quaderschicht. Boyt und Yana spurteten geradeaus, warfen sich in höchster Eile um die Ecken und kamen nach sechzig Metern an die neu eingebrannte Treppe. Sie duckten sich unter den Geräten und Scheinwerferträgern. Sie brauchten nicht miteinander zu sprechen; Boyt wußte über den Fund und die Bedingungen, ihn in die Hände zu bekommen, ebensoviel wie die Ägyptologin.
    Als sie vor der dünnen Wand, dem Rest des mit Desintegratoren herausgeschnittenen Quaders standen, überkam Boyt der erste Anflug von Panik. Yana sollte ihm den schweren Desintegrator geben, den sie aus Sa-keros Magazin mitgenommen hatte. Sie stolperte gegen die Wand, riß die Augen auf und rief gequält aus: „Nein! Das kannst du nicht tun ..."
    Seine parapsychologischen Kräfte ließen nach. Er lachte schneidend, riß ihr die Zerstörungswaffe aus der Hand und versetzte ihr einen Faustschlag, der Yana gegen die Wand zurückwarf.
    Dann röhrte die Waffe auf und schnitt durch den Stein. Boyt nahm, sichtlich nervös, eine Feineinstellung vor. Kreischend löste der Strahl den Stein auf. Dämpfe und Gase stiegen hoch, das Lärmen steigerte sich in der engen Kammer zur Unerträglichkeit. Yana rutschte, die Hände auf die Ohren gepreßt, mit einem ungläubigen Gesichtsausdruck an der Wand herunter.
    Die Reste des Steines polterten in die darunterliegende Kammer. Mar-gor leuchtete hinein und sprang dann mit einem Satz auf den Fund zu. Er war etwa sechzig Zentimeter lang und bestand aus zwei Würfeln, die durch ein zylindrisches Stück verbunden waren. Die Kantenlänge der Würfel mochte etwas mehr als sechzig Zentimeter betragen. Eine unbekannte Metallegierung schimmerte in faszinierendem Violett auf, als Margor sich mit dem Scheinwerfer näherte. Er riß die „Hantel", die auf zwei schlanken Granitblöcken in Aussparungen ruhte, an sich

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