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0884 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: 0884 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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existiert haben, auf denen das hier alles aufbauen konnte.
    Ich kann mir kaum vorstellen, daß innerhalb einer Raumstation ein mit einer Evolution vergleichbarer Prozeß beginnen könnte. Deshalb müssen hydroponi-sche Gärten oder damit vergleichbare Anlagen existiert haben, wo alles seinen Anfang nahm."
    „Dann wären die Lebensformen identisch", meinte Borl sinnend. „Aber nach allem, was wir bisher erlebt haben, müssen wir davon ausgehen, daß in den Verlorenen Paradiesen geradezu chaotische Verhältnisse herrschen. So viele Ursprungformen kann kein noch so gut ausgerüsteter hydroponischer Garten hervorbringen."
    „Hast du eine bessere Erklärung?" wollte Demeter wissen.
    Borl schüttelte den Kopf.
    „Es könnten Mutationen entstanden sein", meinte die Wyngerin.
    „Das wäre zweifellos eine Möglichkeit", gab Borl zu. „Ich glaube jedoch, daß wir etwas Wichtiges übersehen. Vergessen wir nicht, daß das LARD sich von dieser Seite der Blassen Grenze bedroht fühlt. Es muß also hier Mächte geben, die gezielt gegen Quostoht vorgehen. Wer sind diese Unbekannten? Gehören Sie noch zu den ehemaligen Besatzungsmitgliedern dieser Station, oder sind es fremde Eindringlinge?"
    „Es könnten auch Wesen sein, die sich in dieser Umgebung" entwickelt haben", ergänzte Plondfair.
    Borl warf ihm einen skeptischen Blick zu.
    „Du meinst, hier sei Intelligenz entstanden?"
    „Ich halte fast alles für möglich", antwortete der Berufene.
    „Wenn wir hier stehenbleiben und diskutieren, werden wir nie erfahren, was geschehen ist", sagte Demeter. „Wir müssen tiefer in die Verbotenen Gebiete eindringen und uns überall umsehen."
    Borl nickte und packte seine Waffe fester. Er bewegte sich in die Halle hinein. Am Boden vor ihm wuchsen einige Gebilde, die wie ausgehöhlte Baumstümpfe aussahen. In ihrem Innern brodelte dunkelbraune Brühe. Borl hielt sich den seltsamen Gewächsen fern, denn er ahnte, daß es gefährlich sein konnte, in ihre Nähe zu kommen.
    Da sah er Tarmair.
    Der ehemalige Spötter lag am Seeufer, das Wasser reichte ihm bis zu den Hüften. Einige korkenzieherför-mige Wurzeln ragten aus dem Boden und bearbeiteten Tarmairs Schutzanzug. Es sah so aus, als wollten sie ihn dem Toten vom Körper reißen.
    Borl stieß eine Verwünschung aus und stürmte in Richtung des Sees davon. Seine beiden Begleiter sahen, was ihn zur Eile antrieb und rannten ebenfalls los. Borl erreichte den Wynger zuerst. Er beugte sich zu ihm hinab, um ihn auf den Rücken zu drehen, doch die Wurzeln klammerten sich so fest an Tarmair, daß Borl ihn kaum bewegen konnte.
    „Ist er ertrunken?" fragte Plondfair, der neben Borl auftauchte.
    „Bestimmt nicht", antwortete der Terraner. „Auch diese Pflanzen haben ihn nicht umgebracht.
    Ich nehme an, daß er einfach aufgehört hat zu leben, weil er es in dieser Umgebung nicht ausgehalten hat."
    „Genau wie Cainstor!"
    „Ja", bestätigte Borl. „Genau wie Cainstor."
    „Er ist aber ziemlich weit gekommen", bemerkte Demeter.
    „Ja!" Boris Stimme klang dumpf. „Ziemlich weit, er war ja auch ein kräftiger und intelligenter Wynger."
    „Du denkst, daß es uns früher oder später auch erwischen wird - trotz unserer paranormalen Komponente?" stellte Plondfair erschrocken fest.
    Borl nickte langsam.
    „Kein Fremder kann hier auf die Dauer existieren!"
    „Sollen wir umkehren?" fragte die Wyngerin. „Immerhin gibt es jetzt schon eine Menge, was wir dem LARD berichten könnten."
    Borl schaute die beiden anderen ernst an.
    „Wollt ihr denn umkehren?"
    „Nein", sagte Demeter spontan.
    „Ich gebe nicht auf", erklärte Plondfair.
    Borl zerschoß die Wurzeln, die Tarmair festhielten, dann strahlte er eine Grube in den Boden, in die sie den Toten legten und mit Erde zu-- deckten. Plondfair nahm die Waffen des Spötters an sich.
    Borl wollte gerade den Vorschlag machen, den Marsch am Ufer des Sees fortzusetzen, als zischende Geräusche ertönten. Von der Galerie herab segelten schwarze Gebilde auf die drei Eindringlinge zu. Borl vermochte auf diese Entfernung nicht zu entscheiden, ob es sich um Lebewesen oder unbekannten Waffen handelte. Die Flugobjekte besaßen eine dreieckige Körperform und trugen auf ihrer Unterseite einen leuchtenden blauen Ball, der ständig pulsierte.
    Borl ahnte, daß der kugelförmige Gegenstand ein Steuer- oder Orientierungssystem darstellte.
    Jedes der Dreiecke strahlte aus einer unsichtbaren Düse oder aus einer verborgenen Körperöffnung einen meterlangen Strahl

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