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0886 - Todesjagd

0886 - Todesjagd

Titel: 0886 - Todesjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.H. Rückert
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ihnen entgegen.
    »Auf keinen Fall«, wimmerte Mitch. Er hielt sein gebrochenes Gelenk unter die Achsel des gesunden Armes, als könnte er so den Schmerz leichter ertragen. Mit der gesunden Hand öffnete er das Holster und zog seine Dienstpistole.
    »Was soll das?«, rief Clifford, und sogar Thompson befahl: »Weg mit der Waffe!«
    »Das hätte sie nicht machen dürfen«, antwortete Mitch und schoss auf Angelique. Bei seinen starken Schmerzen hatte er kaum zielen können.
    Natürlich traf er sie nicht, die Kugel flog weit an seinem geplanten Ziel vorbei. Dafür war Angelique umso schneller. Zwei Sekunden später hatte sie ihm das Genick gebrochen.
    Diese Zeit nutzte Douglas Clifford, um in seinen Cadillac zu gelangen.
    Zehn Sekunden später lebte auch Sheriff Thompson nicht mehr.
    Angelique Cascal hatte beide Polizisten umgebracht, aber sie hatte nicht deren Blut ausgesaugt.
    ***
    Zamorra und Uschi Peters befanden sich mit einem Leihwagen auf der Fahrt von San Antonio nach Baton Rouge. Da gerade kein TI - Jet zur Verfügung stand, hatten sie ebenfalls die Interstate 10 genommen.
    Zamorra gefiel der Wagen ausnehmend gut, es handelte sich um einen kleinen flachen BMW 850i in Höllenrot mit der Leistung von 300 PS und zwölf Zylindern, die ein Tempo von mindestens 250 Stundenkilometern garantierten - also viel zu schnell für die USA. Jede Menge Schnickschnack war in der Kiste verbaut, den kein Mensch brauchte, und es handelte sich seines Wissens um den ersten BMW, bei dem im Handschuhfach noch die serienmäßige Taschenlampe in der Ladehalterung steckte; bei allen anderen fehlte sie. Die hinteren Sitze waren nur als Stauraum geeignet, vorn saß man sehr bequem.
    »Ich habe keine Lust, die Nacht durchzufahren«, sagte Uschi, die auf dem Fahrersitz saß. »Wir sollten in einem Kaff an der Strecke übernachten.«
    »Ganz meine Meinung«, stimmte Zamorra zu. »Auf jeden Fall zwischen Columbus und Houston. Wir…«
    Das Summen seines Handy unterbrach das Gespräch. Zamorra blickte auf das Display, doch die angezeigte Nummer sagte ihm nichts. Er schaltete den Lautsprecher an, sodass auch Uschi mithören konnte.
    »Hallo, was ist?«, meldete er sich.
    »Hier Kate Roberts«, sagte eine weibliche Stimme am anderen Ende. »Ich bin die Sekretärin von Mister Douglas Clifford. Kennen Sie eine Angelique Cascal, die sich im brasilianischen Urwald bei einer Art Waldhexe aufgehalten hat?«
    »Seit fast 20 Jahren. Ich habe sie aber schon seit Jahren nicht mehr gesehen. Den Namen Clifford habe ich im Zusammenhang mit einem Dämonenjäger gehört.«
    »So ist es. Ich befürchte, dass mein Chef von San Antonio nach Baton Rouge unterwegs ist.«
    Zamorra furchte die Stirn.
    »Weshalb befürchten Sie das?«
    »Weil er Angelique Cascal dabei hat.«
    Kate erzählte noch von der Suche ihres Chefs nach Angelique vom letzten Handygespräch und davon, dass er sich seitdem nicht mehr gemeldet hatte. Zamorra versprach ihr, sich zu melden, sobald er mehr wusste.
    Damit beendete er das Gespräch.
    »Dann pfeifen wir mal auf die Geschwindigkeitsbegrenzung«, sagte Uschi Peters und gab Gas.
    ***
    Eine Feuerlanze stach an ihr vorbei. Angelique hielt den Leichnam des Sheriffs noch in beiden Händen; sie getraute sich nicht, sich von der Stelle zu bewegen.
    »Bleib stehen, Angelique! Wenn du näher kommst, schieße ich«, warnte Doug Clifford und zielte mit seinem Mini-Flammenwerfer auf sie. Er stand hinter seinem Cadillac und hielt beide Unterarme auf das Dach gelegt, damit er einen möglichen weiteren Schuss nicht verzitterte. »Und du weißt, wie gut diese Waffe wirkt.«
    Und ob sie das wusste!
    Angelique ließ Thompson fallen. Der tote Sheriff landete auf dem Sandboden wie ein umgefallener Sack. Auch ihm hatte sie das Genick gebrochen.
    »Also doch«, flüsterte sie und begann erneut zu zittern. Sie hatte riesige Angst vor Cliffords Waffe. Wenn sie an die Schmerzen dachte, die sie durch die Verbrennungen erlitten hatte, wurde ihr jetzt noch beinahe übel.
    Sie bewegte sich langsam rückwärts gehend auf das Patrol-Car der Polizisten zu, damit sie Clifford stets im Blickfeld hatte. Sie wunderte sich, dass kein weiteres Auto auf den Parkplatz fuhr; irgendjemand musste doch etwas von den Ereignissen mitbekommen.
    »Du heißt nicht Anna, sondern Angelique Cascal«, sagte Clifford. Er wollte sie mit seinen Worten ablenken, um sich in eine bessere Schussposition zu bringen. Er wunderte sich über das eigene Verhalten. Normalerweise hätte er schon längst

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