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0886 - Todesjagd

0886 - Todesjagd

Titel: 0886 - Todesjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.H. Rückert
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aufgehört«, versuchte er, etwas positives aus der Situation mitzunehmen.
    An seinem schwarzen Cadillac angekommen, hielt er erst einmal Kriegsrat mit Kate. Er erzählte ihr vom Wiedersehen mit Angelique, seine Sekretärin hingegen konnte keine weiteren Ergebnisse vorweisen.
    »Pass auf dich auf«, riet ihm Kate noch zum Abschluss des Telefonats.
    »Natürlich, ich bin ja auch schon groß«, hatte Clifford im Spaß gebrummt.
    Er wollte gerade die Verbindung beenden, als er plötzlich Angelique sah. Die Vampirin schlenderte langsam wieder zurück Richtung Stadtzentrum. Sie war sichtlich in Gedanken versunken. Sie schüttelte den Kopf und murmelte undeutliche Worte.
    Clifford hatte eine Idee, die ihm helfen sollte, seine Gegnerin von den Menschenmassen fern zu halten. Außerdem wollte er sie für künftige Fälle studieren.
    Er hielt das Handy wieder an sein linkes Ohr und tat so, als würde er einen Plausch mit einem Geschäftspartner halten, dabei beobachtete er Angelique genau aus den Augenwinkeln heraus. Gleichzeitig machte er sich darauf gefasst, dass sie ihn angreifen könnte.
    »… dabei kannst du dich auf mich verlassen«, sagte er ziemlich laut in das Handy, wie so viele Mitbürger, die meinen, andere Personen müssten an ihren Telefonaten teilhaben.
    »Ja, ich fahre gleich los nach Baton Rouge«, röhrte er gleich weiter und versuchte, die Beobachtung nicht so auffällig zu gestalten. »Wo befindet sich das? Neben dem Women's Hospital? Das muss doch in der Nähe des Iridependent Parks liegen… Ja, natürlich… Selbstverständlich… Ich dich auch.«
    »Was redest du da für einen Mist zusammen, Doug?«, hörte er Kates Stimme aus dem Handy. Er antwortete nicht, hauchte ihr einen Kuss zu und sagte stattdessen nur: »Später.«
    Angelique blieb stehen und blickte Douglas Clifford fragend an, als sie das Schlüsselwort Baton Rouge hörte.
    Er klappte das Handy zusammen und stand einige Sekunden scheinbar unschlüssig neben dem Cadillac.
    »Also dann«, murmelte er, scheinbar in Gedanken versunken. »Auf nach Louisiana.«
    Er wollte gerade in das Auto einsteigen, als er angesprochen wurde: »Entschuldigen Sie, aber ich habe ungewollt mitgehört…«
    Clifford verzog das Gesicht, als er Angelique in die Augen blickte.
    »Verdammt, war ich wieder einmal zu laut beim telefonieren? Da haben sich schon öfter Leute beschwert. Tut mir leid, Lady.«
    »Nicht so schlimm aber ich hörte, dass sie nach Baton Rouge wollen.«
    Clifford zeigte ein Lächeln, obwohl es ihm einer Mörderin gegenüber schwer fiel.
    »Stimmt, ich muss dort geschäftlich zur Goodwood Avenue.«
    Gleich habe ich dich, dachte er. Du willst von hier verschwinden.
    »Ich muss auch nach Baton Rouge«, gestand sie, was ihr sichtlich schwer fiel. »Aber ich kann nichts für die Fahrt bezahlen, denn ich habe mein Geld verloren.«
    Das war natürlich eine glatte Lüge, denn sie hatte schon in Silvanas Camp kein Geld mehr besessen. Das wusste auch Clifford. Und er nahm sich fest vor, als Gegenleistung für die Fahrt nicht mit ihr zu schlafen, da er sich ansonsten wie ein Spinnenmännchen fühlen würde, das nach dem Sex getötet wurde.
    »Und sie meinen…?« Er stellte sich dumm.
    Komm schon. Rede nicht so lange um den heißen Brei herum.
    »Können Sie mich mitnehmen?«, bat Angelique. Als sie sah, dass er unentschlossen war, schaute sie ihn mit einem Blick an, der Gletscher zum schmelzen bringen könnte und sagte: »Bitte.«
    Clifford machte, als habe ihn allein dieses Wort überredet. Er holte tief Luft und blickte sie an, dann nickte er.
    »Also gut, Lady. Steigen Sie ein.«
    Bingo!
    ***
    Die Fahrt war so öde, wie sie bei einer fast geraden Strecke und einer Höchstgeschwindigkeit von 88 Stundenkilometer nur sein konnte. Auf US-Highways musste man höllisch aufpassen. Zum einen standen Polizisten an allen möglichen Stellen, um die Geschwindigkeit mit den Speed-Guns zu messen, zum anderen griffen amerikanische Streifenpolizisten bei Kontrollen äußerst hart durch.
    Ein Gespräch kam nur mäßig in Gang. Sie erzählten sich gegenseitig Lügengeschichten darüber, woher sie kamen und wohin sie wollten. Natürlich konnte Angelique nicht zugeben, dass sie eine Vampirin war, mehrere Menschen getötet hatte und eine latente Gefahr für ihren Fahrer war. Doug hingegen durfte selbstverständlich nicht sagen, dass er auf Angeliques Fährte war, um sie für diese Morde zur Rechenschaft zu ziehen.
    Das Regenwetter hatte aufgehört und schon nach wenigen

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