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0888 - Überfall der Malgonen

Titel: 0888 - Überfall der Malgonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geröll dahin. Schweiß troff ihm von der Stirn und rann ihm in die Augen. Er verlor die Übersicht. Er wußte nicht mehr, wohin er rannte. Ein Schleier verhüllte die Welt.
    Ein Klotz, der aus dem Geröll hervorragte, wurde ihm zum Verhängnis. Er stolperte und stürzte. Die Wucht des Aufpralls machte ihn fast bewußtlos. Er hörte die raschen, stampfenden Schritte des Verfolgers. Das ist der Tod! schoß es ihm durch den verwirrten Sinn. Er schloß die Augen. Ein neues Geräusch lag plötzlich in der Luft. Von irgendwoher kam ein heller, zorniger Schrei. Ein dumpfer Laut folgte.
    Sternack wartete noch immer auf den Tod, aber der Tod kam nicht. Er hörte plötzlich das Geräusch mehrerer Füße, die sich vorsichtig auf dem lockeren Gestein bewegten. Dafür war das Stampfen des Malgonen verstummt. Unsicher öffnete Sternack die Augen. Durch den Schleier, den der in die Augen geronnene Schweiß erzeugte, sah er zwei Gestalten: Narbonner und Zaaja. Zaaja trug einen Steinbrocken in der Hand und bewegte sich wie im Traum. Ihre Augen waren unnatürlich groß, und der Mund stand offen, als wolle sie in der nächsten Sekunde einen Überraschungsschrei ausstoßen.
    Mühsam stemmte Sternack sich in die Höhe. Er fühlte einen stechenden Schmerz in der Brust. Da sah er den Malgonen. Er lag nur wenige Schritte entfernt. Er war tot.
    Sternack sah Narbonner fragend an. „Wir hörten dich schreien", erklärte der Spötter. „Das war ein paar Augenblicke, nachdem du spurlos verschwandest. Wir versuchten, dir zu folgen, aber die Schreie kamen immer wieder aus einer anderen Richtung."
    „Wir ...?" fragte Sternack. „Zaaja und ich. Zaaja war aufgewacht, kaum daß du das Fahrzeug verlassen hattest. Sie war es auch, die dich schließlich fand. Plötzlich deutete sie in den Dunst und schrie: Da! Ich konnte nichts sehen, aber Zaaja schien genau zu wissen, was sie tat. Sie hieß mich eine Sekunde lang anhalten. Dabei hob sie den Stein auf. Als wir weiterflogen, gewahrten wir kurze Zeit später die Gestalt des Ungeheuers, und ein paar Schritte weiter sahen wir dich rennen und stürzen. Ich flog den Malgonen von der Seite her an. Zaaja beugte sich über Bord und hieb ihm den Stein gegen den Schädel. Da brach er zusammen."
    Sternack trat auf die junge Frau zu. „Du hast mir das Leben gerettet", sagte er sanft.
    Er umarmte sie. Da ließ sie den Stein fallen.
     
    4.
     
    Es war keine leichte Aufgabe, auf der Oberfläche eines Raumschiffs, das einer gänzlich fremdartigen Technologie entstammte, einen Einstieg zu finden. Es gab Dutzende von Unebenheiten auf der Außenhülle der PAN-THAU-RA, aber es geschah nur selten, daß Kershyll Vanne die Funktion eines Auswuchses wenigstens ahnen konnte.
    Die Rolle des glücklichen Finders fiel schließlich Thagmar zu. Sie beugte sich plötzlich vornüber und zeigte zu Boden. „Das hier sollten wir untersuchen!" sagte sie mit ihrer rauhen, dunklen Stimme.
    Kershyll Vanne inspizierte die bezeichnete Stelle. Eine flache und nicht sonderlich breite Rille umriß dort ein Quadrat von annähernd zwei Metern Seitenlänge. Die Ecken des Quadrats waren abgerundet.
    Vanne suchte nach einem Mechanismus, mit dem das Luk - falls es wirklich eines war - betätigt werden konnte. Er fand nichts. Er und seine vier Begleiter bildeten einen lockeren Kreis um das Quadrat. „Thagmar", forderte Kershyll Vanne die Frau auf, als ihm nichts mehr einfiel: „Sie haben das Ding gefunden.
    Sagen Sie uns, wie man es öffnet!"
    Thagmar trat einen Schritt nach vorne und beäugte das Quadrat. „Ich glaube, es ist ziemlich einfach", antwortete sie. „Sehen Sie? So!"
    Mit diesen Worten trat sie auf die von der Rille umrahmte Fläche. Das Resultat war verblüffend. Das Metall innerhalb der Rille schien sich zu verflüchtigen. Es erschien eine hell erleuchtete, quadratische Öffnung, durch die Thagmar gemächlich nach unten sank. Thagmar selbst schien von ihrem Erfolg einigermaßen überrascht zu sein. Sie gab einen halblauten Schrei von sich, fügte aber sofort hinzu: „Kein Grund zur Aufregung. Ich war nur ein bißchen überrascht!"
    Kershyll Vanne beugte sich nach vorne und blickte durch die Öffnung hinab. Er sah in eine geräumige Kammer, die annähernd quaderförmig war. Die Ecken waren wiederum abgerundet, wie bei dem Quadrat, das Thagmar entdeckt hatte. Thagmar selbst landete in diesem Augenblick auf dem Boden des völlig kahlen Raums. Sie sah sich um. Ihre Inspektion mußte zu ihrer Zufriedenheit ausgefallen sein, denn sie

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