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0888 - Überfall der Malgonen

Titel: 0888 - Überfall der Malgonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nämlich nicht in dieses Fahrzeug."
    „Irvig ist seit kurzem spurlos verschwunden", bekannte Narbonner bedrückt. „Gut!" bemerkte Sternack mit Nachdruck.
     
    *
     
    Auf Narbonners Geheiß schlug Sternack einen westlichen Kurs ein. Als er die übliche Flughöhe von ein paar hundert Metern erreicht hatte, sah er sich um. Eine Flotte von rund sechzig Schüsseln folgte ihm. Soweit Sternack sehen konnte, war jedermann in Siegereiche dem Aufruf des LARD gefolgt.
    Im Lauf des Fluges verlangte Narbonner mehrmals Kursänderungen. Sternack folgte den Anweisungen zunächst ohne Widerworte. Schließlich aber knurrte er: „Höre, mein Freund: ich bin ein erfahrener Pilot. Du führst uns im Zickzack. Ich dachte, wir hätten es eilig, ans Ziel zu kommen?"
    „Ich folge den Befehlen des LARD", antwortete Narbonner. „Weißt du wenigstens, wohin die Fahrt geht? Ich meine - kannst du mir ein Ziel nennen, das ich aus eigener Kraft finden kann?"
    „Westend", brachte Narbonner schließlich über die Lippen. „Westend!" staunte Sternack. „Am anderen Ende der Welt! Und du führst uns in Kräusellinien! Weißt du, wie lange du mit deinen Kursanweisungen brauchen würdest, um Westend zu erreichen? Garantiert vier Stunden!
    Ich aber kann dich in einer Stunde dorthin bringen, wenn du mir freie Hand gibst."
    Narbonner zögerte nicht lange. „Tu es!" sagte er.
    Sternack richtete den Kurs. Eine halbe Stunde später kamen die Berge in Sicht, die hinter Westend das Ende der Welt bezeichneten, und nach genau einer Stünde drückte Sternack seine Schüssel nach unten und flog die Straße entlang, zu deren beiden Seiten die Gebäude von Westend aufragten.
    Die Siedlung wirkte verlassen. „Ich nehme an, die Leute von Westend sind schon längst am Ziel", bemerkte Sternack. „Wahrscheinlich", antwortete Narbonner. „Ich weiß es nicht."
    „Wohin geht es von hier?"
    „Zum westlichen Ausgang der Siedlung hinaus, auf die Berge zu. Dort gibt es eine Schlucht, die ziemlich steil ansteigt und bis zu einem Paß emporklimmt."
    „Und dann?" fragte Sternack. „Wir werden sehen", antwortete Narbonner.
    Sternack fand die Schlucht ohne Mühe. Ihr Eingang war breit. Je weiter man aber in ihr vordrang, desto enger rückten die Felswände zusammen und desto steiler stieg der Boden in die Höhe. Die Expedition von Siegereiche hatte auf ihrer Fahrt quer durch Quostoht sechs Sonnen passiert. Jetzt aber schien das Licht der sechsten hinter den Fahrzeugen zurückzubleiben. Es wurde düster und kühl, und die Luft war von Feuchtigkeit erfüllt, die sich klamm auf die Haut legte.
    Am oberen Schluchtausgang steuerte Sternack das Fahrzeug in den Paß, der einen schmalen Einschnitt zwischen zwei steil aufragenden Bergwänden bildete. Sternack fuhr bis dorthin, wo der Paß sich zur anderen Seite der Bergkette hin öffnete. Dort hielt er an.
    Da gab es zur rechten Hand ein Zeichen, ein Symbol. Es war an einer Stange befestigt, die schräg aus dem Boden ragte. Das Symbol war ein waagrecht liegender Tropfen, vielleicht auch ein Auge - niemand wußte es.
    Auf jeden Fall war es das Kennzeichen des LARD und gab zu verstehen, daß hier die Grenze einer verbotenen Zone verlief.
    Sternack wandte sich an Narbonner. „Willst du, daß ich das Zeichen mißachte?" fragte er.
    Narbonner machte die Geste der Zustimmung. „Der Weg, den das LARD beschrieben hat, führt aus dem Paß hinaus und in die verbotene Zone hinein", erklärte er.
    Sternack machte ein mißtrauisches Gesicht. „Und du meinst, daß die Leute dir folgen?"
    „Das LARD hat es so befohlen!" reagierte der Spötter.
    Da lachte Sternack ärgerlich auf. „Gewiß - das LARD hat es so befohlen. Aber die ganzen Jahre über hat das LARD etwas anderes befohlen - nämlich, daß niemand die verbotenen Zonen betreten darf. An welches Gebot werden sich die Leute halten?"
    Narbonners offensichtliche Hilflosigkeit dämpfte Sternacks Ärger. Sternack erkannte, daß der Spötter keine andere Wahl hatte, als den Befehlen des Obersten Wesens zu gehorchen. Ob er sich diese Befehle selbst erklären konnte und wie er mit ihnen zurecht kam, spielte dabei keine Rolle. Er gehorchte. Er verdiente Mitleid, nicht Spott. „Also in Ordnung", lenkte Sternack ein. „Wir fahren weiter. Aber ich sage dir jetzt schon, daß wir Glück haben, wenn wir die Hälfte der Leute hinter uns herziehen. Der Rest wird einfach umkehren."
    „Das muß man in Kauf nehmen", antwortete Narbonner matt.
     
    *
     
    Sternack setzte das Fahrzeug wieder in

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