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0888 - Überfall der Malgonen

Titel: 0888 - Überfall der Malgonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einen Blick auf Zaaja. Die hatte die ganze Fahrt verschlafen. Wahrscheinlich würde sie mit Schädelbrummen aufwachen und eine Zeitlang ungenießbar sein.
    Sternack fragte sich im stillen, was aus ihrem anderen Liebhaber geworden war.
    Er sprang über den Rand der Schüssel. Er spürte ein Verlangen, sich die Beine zu vertreten. Er wanderte in die Richtung auf das unbekannte Ziel zu. Er war in Gedanken versunken und achtete nur in einer mechanischen Art und Weise auf seine Schritte. Schließlich blieb er stehen und sah sich um. Er erschrak, als er erkannte, daß er von Nebel ringsum umgeben war. Er konnte sein eigenes Fahrzeug nicht mehr sehen, und auch nicht das von Porsekker-zwei. Er war ganz allein. Er machte den Fehler, sich ein paarmal um die eigene Achat zu drehen, weil er meinte, er hätte womöglich die Blickrichtung verloren. Als er sich schließlich überzeugt hatte, daß in keiner Richtung etwas zu sehen war, da wußte er auch nicht mehr, wo es zu den Fahrzeugen ging. Das Geröll hatte seine Spur nicht angenommen. Er unterdrückte die Panik, die in ihm aufsteigen wollte, und begann zu rufen. „Narbonner - kannst du mich hören?"
    Er lauschte aufmerksam, und schließlich vernahm er ein Geräusch. Er konnte zuerst nicht erkennen, was es war. Es klang rhythmisch und stampfend und war von einem trockenen Gerassel begleitet. Plötzlich sah er eine Gestalt vor sich auftauchen - ein Ungetüm! Es war über acht Fuß hoch, und sein Körper hatte die Form eines Dreiecks. Auf den geraden Schultern aber saß ein lächerlich kleiner Schädel. Das Ungetüm verursachte die rhythmischen, stampfenden Laute, und das Gerassel kam von den kleinen Steinen des Gerölls, die es beim Einherschreiten zur Seite schleuderte.
    Sternack stieß einen entsetzten Schrei aus, dann wandte er sich zur Flucht.
     
    *
     
    Er hörte, wie das Stampfen schneller wurde. Er sah sich um und erkannte, daß das Ungeheuer ebenfalls zu laufen begonnen hatte. Es rannte mit weiten, raumgreifenden Schritten, und für Sternack gab es keinen Zweifel, daß er in Kürze eingeholt werden würde.
    Er begann von neuem zu schreien. Als er die Schritte des Malgonen nur wenige Meter hinter sich vernahm, warf er sich zur Seite und schlug einen Haken. Das erwies sich als ein geschicktes Manöver, denn der Malgone, von seinem eigenen Schwung getragen, rannte noch ein Dutzend Meter weiter, bevor es ihm gelang, auf den neuen Kurs einzuschwenken. Sternack gewann dadurch einen gewissen Vorsprung. Aber er bemerkte bald, daß seine Kraftreserven rapide zu Ende gingen, wogegen der Malgone sich nach wie vor mit einem Ungestüm bewegte, als könne er stundenlang so dahinhasten. Sternack schlug noch ein paar Haken, aber der Malgone ließ sich durch den Trick nicht mehr täuschen.
    Der Augenblick der Entscheidung stand unmittelbar bevor. Aus den Augenwinkeln gewahrte Sternack einen Felsblock, der sich etwa bis zu Dreiviertelmannshöhe erhob, eine Seltenheit in dieser Geröllwüste der kleinen Steine. Er bog ab und postierte sich hinter dem Block. Gleichzeitig griff er ein Steinstück, das etwa die Größe einer Männerfaust hatte und hielt diese primitive Waffe so, daß der Malgone sie sehen konnte.
    Das Ungeheuer mit dem dreieckigen Körper blieb ein paar Meter vor dem Felsen stehen. Auf seinem kleinen Gesicht war Unschlüssigkeit zu erkennen. Sternack begann zu ihm zu sprechen. „Warum verfolgst du mich?" fragte er.
    Der Malgone schien über diese Worte erst nachdenken zu müssen. Man sah an seinem Gesicht, wie es in seinem Verstand arbeitete. „Ich muß", antwortete er schließlich, in derselben abgehackten Sprechweise, die Sternack schon einmal von dem sterbenden Ungeheuer gehört hatte. „Wer sagt dir, daß du mußt?" rief Sternack verzweifelt. „Wer schickt dich?"
    „Ich ... weiß nicht!" lautete die Antwort. Der Malgone setzte sich in Bewegung. Er tat ein paar langsame, zögernde Schritte. Dann jedoch explodierte er förmlich. Er sprang fast aus dem Stand, und so gewaltig war die Kraft seiner Muskeln, daß er mit einem einzigen Satz auf dem Felsblock landete, hinter dem Sternack Zuflucht gesucht hatte.
    Sternack schleuderte den Stein, seine einzige Waffe. Der Angriff des Malgonen kam so überraschend, daß er sich keine Zeit mehr zum Zielen nehmen konnte. Das Wurfgeschoß prallte dem Ungeheuer gegen die knochige Brust und richtete dort keinerlei Schaden an.
    Sternack schoß davon. Die Todesangst verlieh ihm noch einmal Riesenkräfte. Er hastete über das unebene

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