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0888 - Überfall der Malgonen

Titel: 0888 - Überfall der Malgonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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meldete über Helmfunk: „Hier unten ist alles in Ordnung. Fragt sich nur, wie es jetzt weitergeht."
    „Haben Sie Geduld, Thagmar", antwortete Kershyll Vanne. „Wir kommen."
    Einer nach dem ändern glitt durch die Öffnung. Sie landeten alle neben Thagmar. Und dann standen sie da und warteten darauf, daß sich etwas Weiteres ereigne. Als Kershyll Vanne in die Höhe blickte, sah er das Luk rematerialisieren. Es entstand einfach aus dem Nichts. Im selben Augenblick wurde das Licht im Innern der Kammer noch um eine Nuance greller, und die Außenmikrophone der Raumanzüge übertrugen ein dumpfes, grollendes Geräusch.
    Vanne spürte, wie sich ihm der Magen hob. Eine Sekunde lang verlor er die Orientierung und wußte nicht mehr, wo oben und wo unten war. Dann stabilisierte sich die Lage. „Was war das?" fragte Thelmer Jakkonen. „Der Raum hat sich um die Längsachse gedreht", erklärte Fellmer Lloyd. „Wir stehen jetzt mit den Füßen zur Außenwandung der PAN-THAU-RA."
    „Mit den Füßen? Wozu soll das gut sein?"
    Lloyd brauchte darauf nicht zu antworten. Die Erklärung fand sich automatisch. Ein Ruck fuhr durch die fünf Leute in der Schleusenkammer. Elv Moogan hatte sich gerade zur Seite gebeugt. Für sie kam der Ruck so unerwartet, daß er sie zu Boden warf, Im ersten Augenblick empfand Kershyll Vanne den Druck des künstlichen Schwerefelds als unangenehm stark. Aber der Körper brauchte nur ein paar Sekunden, um sich an die neue Bedingung zu gewöhnen. Die Schwerkraft lag etwa bei einem Gravo. Es war lediglich die rasche Umstellung gewesen, die den Muskeln zu schaffen gemacht hatte. „Das künstliche Gravitationsfeld der PAN-THAU-RA weist mit dem Vektor radial nach außen, zum Rand der Schüssel", beantwortete Kershyll Vanne Jakkonens Frage schließlich doch noch. „Alles, was von draußen hereinkommt, muß zunächst einmal auf den Kopf gestellt werden."
    „Fragt sich nur, wie es jetzt weitergeht", murmelte Thagmar. „Sie waren vorhin so findig", reagierte Kershyll Vanne mit gutmütigem Spott. „Wissen Sie jetzt nicht weiter?"
    „Keine Ahnung", bekannte Thagmar. „Wie sind Sie eigentlich auf die Idee gekommen, sich einfach auf das Luk zu stellen?" wollte Fellmer Lloyd wissen. „Einfach. Ich nahm an, daß durch das Luk Gegenstände eingebracht werden, die irgendwoher draußen aus dem Raum kommen. Der Öffnungsmechanismus bemerkt ihre Annäherung und tritt in Tätigkeit Alles, was sich über dem Luk befindet, wird als aufzunehmendes Objekt identifiziert."
    „Logisch", bestätigte der Telepath. „Wollen nur hoffen, daß es ebenso logisch weitergeht..."
    Mehr zu sagen, bekam er keine Gelegenheit. Eine Längswand der Kammer verschwand, wie von unsichtbarer Hand weggewischt. Der Vorgang war völlig geräuschlos. Durch die breite Öffnung blickte man in einen hell erleuchteten Gang, der sich scheinbar endlos nach rechts und links erstreckte. Wände, Decke und Boden des Korridors waren gänzlich kahl und aus einem merkwürdig hell schimmernden Metall gefertigt. Man konnte nicht erkennen, woher das Licht kam. Es war einfach da. Es gab keine lokalisierbaren Lichtquellen. „Wohin?" erkundigte sich Thelmer Jakkonen. „Haben Sie eine Münze?" lautete Kershyll Vannes Antwort.
     
    *
     
    Sie markierten den Ort, an dem sie das Innere der geheimnisvollen PAN-THAU-RA betraten, mit Sorgfalt. Sie mochten in eine Lage geraten, in der sie darauf angewiesen waren, diesen Punkt wiederzufinden.
    Kershyll Vanne, der, ohne zu diesem Amt ernannt worden zu sein, als Anführer des Erkundungstrupps angesehen wurde, hatte sich schließlich für ein Vordringen nach rechts entschieden. Nach seiner Berechnung ging es in dieser Richtung tiefer ins Innere der PAN-THAU-RA hinein.
    Vanne gab sich keinen Illusionen darüber hin, daß es leicht sein werde, den Aufenthaltsort des LARD zu finden. Der Umfang des Geländes, das der kleine Trupp zu diesem Zweck hätte absuchen müssen, war derart gewaltig, daß mit einem Erfolg vor Ablauf einiger Jahre nicht zu rechnen war.
    Nach Kershyll Vannes Ansicht konnte das LARD nur gefunden werden, wenn es seinerseits die Eindringlinge zuerst fand. Aus Hytawath Boris Schilderung ging hervor, daß das LARD über eine aus Robotern und Asogenen bestehende Streitmacht verfügte. Man mußte sich mithin vorsichtig bewegen. Es war wünschenswert, daß das LARD nach den Eindringlingen suchte. Dagegen mußte verhindert werden, daß die Suchkommandos den Trupp jemals zu fassen bekamen. Kershyll Vanne wußte

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