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0888 - Überfall der Malgonen

Titel: 0888 - Überfall der Malgonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verlor keine Sekunde. „Los!" ordnete er an. „Wir müssen ihn davon abhalten!"
    Der Trupp setzte sich in Bewegung. Lejhu war nur etwa ein paar hundert Schritte weit gekommen. Das Kommunikationsgerät, ein radiokomähnlicher Apparat, war in einer Nische des Seitengangs installiert. Von der Kreuzung aus konnte man ihn nicht sehen.
    Der Asogene blickte überrascht auf, als er die Suskohnen anmarschieren sah. „Warum ... was wollt ihr hier?" stotterte er. „Wir wollten dir sagen", antwortete Fellmer Lloyd, „daß es womöglich eine schlechte Idee ist, das Hauptquartier anzurufen."
     
    *
     
    Lejhus Gesicht löste sich auf und verschmolz mit der restlichen Körpersubstanz. Kershyll Vanne glaubte daran zu erkennen, daß die Antwort des Mutanten den Asogenen zutiefst erschreckt hatte. Das Gesicht entstand schließlich wieder, aber es war jetzt womöglich noch unfertiger als zuvor. Lejhu hatte offenbar Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. „Woher weißt du ... daß ich ... daß ich..."
    Fellmer Lloyd lächelte ihn an. „Du brauchst keine Angst zu haben", versicherte er dem Asogenen beruhigend. „Du hast nicht die Angewohnheit, mit dir selbst zu sprechen."
    Diese Antwort schien Lejhu noch mehr zu entsetzen. Er geriet ins Wanken. Um den Halt zu bewahren, mußte er auf seinen kurzen Stummelbeinen einen Tanz vollführen, der sich einigermaßen erheiternd ausnahm - wenigstens für die Zuschauer. Lejhus Verwirrung gebar jedoch einen Entschluß. Als er sich wieder gefangen hatte, stürmte er auf den Radiokom zu und zeigte dabei alle Symptome dessen, der so rasch wie möglich ein Gespräch führen will. „Wen willst du anrufen", fragte Fellmer Lloyd, „wenn du dich an keinen einzigen Rufkode erinnerst?"
    Lejhu gab ein ächzendes Geräusch von sich. Er hielt plötzlich an, als sei er gegen eine unsichtbare Wand gerannt. Er wandte sich um und stieß, hervor: „Ich könnte ... ich könnte ..."
    „Ja, ich weiß, du könntest Alarm schlagen", fiel ihm der Telepath ins Wort. „Jedes Kommunikationsgerät hat eine entsprechende Vorrichtung. Aber warum würdest du Alarm schlagen wollen?"
    Das war für den Asogenen zuviel. Er gab einen seufzenden Laut von sich und sank in sich zusammen. Sein Gesicht verschwand, ebenso die stummelförmigen Beine. Er hockte da wie ein Häuflein Elend.
    Fellmer Lloyd sagte: „Darüber würde ich mir an deiner Stelle keine Gedanken machen. Wir sind freundliche Leute. Wir werden nie davon sprechen, daß wir dich überhaupt gesehen haben. Im übrigen hast du unrecht: man sucht nach dir. Und eines Tages wirst du gefunden werden. Nein, du hast nicht den Verstand verloren. Das LARD braucht dich noch immer. Nichts wird dir geschehen."
    Da schrie der Asogene auf. Im Zustand höchster Verwirrung bildete er gleich fünf Beine, die alle lang und dünn gerieten. Er schnellte sich davon, weiter in den Seitengang hinein. Aber das Rennen auf fünf Beinen war ihm ungewohnt. Er verlor das Gleichgewicht und stürzte. Der Aufprall brachte ihn anscheinend zur Besinnung.
    Drei Beine verschwanden, und die beiden übrigen verkürzten sich zu den Stummeln, auf denen Lejhu zu gehen gewohnt war. Er setzte seine Flucht fort. Sein Schreien hörte man noch lange, nachdem er aus dem Blickfeld verschwunden war.
    Fellmer Lloyd sah nachdenklich drein. „Merkwürdig", murmelte er. „Als er in Panik geriet, konnte ich seine Gedanken laut und deutlich erkennen!"
     
    5.
     
    Sie fanden schließlich wieder zusammen. Sternack und Narbonner schrien sich fast die Lunge aus dem Hals, während sie mit ihrem schüsselförmigen Fahrzeug durch das von Nebelwänden begrenzte Gelände kreuzten. Nacheinander sammelten sie die anderen Schüsseln auf. Aber als sie endlich zwölf beisammen hatten, da blieb alle weitere Suche umsonst. Die anderen hatten sich entweder auf den Rückweg gemacht oder waren im Nebel verlorengegangen.
    Porsekker-zwei ging mit seinem Fahrzeug längsseits. „Ich sehe Narbonner bedrückt", sagte er. „Ihr wollt doch die Sache nicht etwa aufgeben?"
    Narbonner machte die Geste der Verneinung. „Das LARD hat den Befehl gegeben, ich muß ihm gehorchen. Alle Geister wissen, daß ich viel lieber umkehren würde, aber ich darf nicht."
    „Gut!" knurrte Porsekker-zwei.
    Narbonner musterte ihn verwirrt. „Gut?" echote er hilflos. „Ja, sicher! Ich möchte eines der Ungeheuer in die Fäuste bekommen, die meinen Vater umgebracht haben, und seinen Schädel mit einem handlichen Stein bearbeiten!"
    Er sah so aus, als meine er

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