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0888 - Überfall der Malgonen

Titel: 0888 - Überfall der Malgonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es ernst. Selbst Sternack erschrak. Auf Quostoht geschah es aus diesem oder jenen Grund manchmal, daß einer auf den anderen zornig wurde. Aber Mordlust war eine unbekannte Regung.
    Sternack bezwang seine Überraschung indes recht bald. Porsekker-zweis Äußerung hatte ihn auf eine Idee gebracht. „Meinst du, wir können den Ort wiederfinden?" fragte er Narbonner. „Welchen Ort?"
    „Ich kann ihn wiederfinden", meldete sich in diesem Augenblick Zaa ja zu Wort.
    Sie wirkte noch immer, als befinde sie sich in Trance. Ihre Augen waren unnatürlich groß, ihr Gesicht ausdruckslos. Sie hatte nicht gesprochen, seitdem der Malgone unter der Wucht ihres Schlages zu Boden gegangen war.
    Sternack nickte ihr zu. „Bringe uns hin!" trug er der jungen Frau auf.
    Während Zaaja das Steuer ergriff, beugte sich Sternack über den Rand der Schüssel und rief den Insassen der übrigen Fahrzeuge zu: „Bleibt dicht aufgeschlossen! Wir nähern uns dem Ziel, und es ist gefährlich, in dieser Gegend verlorenzugehen. Zuerst aber will ich euch etwas zeigen, woran ihr erkennen sollt, daß die Malgonen keineswegs unbesiegbar sind!"
     
    *
     
    Der Anblick des toten Malgonen hatte eine ermutigende Wirkung auf die Leute aus Siegereiche, die inmitten der ungewohnten und bedrückenden Umgebung sich fast schon verloren vorgekommen waren. Die Wirkung war allerdings nicht so stark, wie Sternack sie sich erhofft hatte. Die Umwelt beeindruckte die Leute mehr als der Anblick einer malgonischen Leiche. Aber Sternack war selbst für die geringfügigste Verbesserung der Lage dankbar.
    Als er am Steuer saß und die Schüssel nach Narbonners Anweisungen der stets gegenwärtigen Nebelwand entgegen steuerte, fragte er sich, was ihn dazu bewogen haben mochte, die Initiative von dem inzwischen völlig demoralisierten Spötter zu übernehmen. Er war sicher, daß es nur eines geringen Druckes bedurft hätte, um Narbonner klarzumachen, daß das ganze Unternehmen ein ausgemachter Unsinn war und daß alle besser dran wären, wenn sie umkehrten und sich gegen die Malgonen in einer Umgebung verteidigten, an die sie gewöhnt waren.
    Statt dessen hatte er sich selbst zum Antreiber ernannt, nachdem Narbonner mangels Rückgrat ausgefallen war.
    Warum? Was bewegte ihn, diese hoffnungslos unterbemannte und unbewaffnete Expedition weiter auf einen Gegner zuzuführen, der zwar einen weichen Schädel hatte, aber ansonsten nahezu unbesiegbar war?
    Sternack schloß, daß sein Motiv die Neugierde sein müsse. Die Expedition hatte ihm Zutritt zu einer Gegend gegeben, die nach den Lehren des LARD für jeden Quostohter tabu war. Es klangen ihm noch die Worte derer in den Ohren, die von Leuten wie Narbonner Frevler genannt wurden, in denen die Rede war von geheimnisvollen Welten hinter dem Ende der Welt. Er hatte den Lehren des LARD schon seit einiger Zeit mißtraut. Dabei stellte er die allumfassende Macht des LARD jedoch nicht in Zweifel.
    Er befand sich bei einem Unternehmen, dem das LARD erlaubt hatte, die Gegend am Ende der Welt aufzusuchen. Sein Verlangen ging dahin, am Ende der Welt nicht stehenzubleiben, sondern über den Rand hinwegzusehen und zu erfahren, ob es jenseits wirklich etwas gab, wie die Frevler behaupteten. Deswegen trieb er die Leute an.
    Er wollte nicht zurück. Er wollte wissen, was sich hinter dem Ende der Welt verbarg. Im Lauf der Stunden wurde der Kreis, den der allgegenwärtige Nebel umschloß, immer enger.
    Der Himmel über der kleinen Expedition war längst nicht mehr von dem gewohnten Blaßblau, sondern hatte eine gelbliche Färbung angenommen. Es sah so aus, als zöge sich der Nebel bis dort hinauf und brächte das Firmament immer tiefer, bis man das Gefühl hatte, sich unter einer niedrig hängenden Decke zu bewegen. „Woran erkennt man, daß wir am Ziel sind?" fragte Sternack den Spötter. „Es gibt einen Wall", antwortete Narbonner müde. „Er erstreckt sich quer über den Rand der Welt. Wir können ihn nicht verfehlen. Er ist überall."
    „Die Malgonen springen über den Wall?" erkundigte sich Sternack. „Gibt es eine besondere Stelle entlang des Walls, an der wir uns aufstellen sollen?"
    „Es gibt einen Tunnel, der durch den Wall führt", sagte Narbonner. Er sah Sternack nicht einmal an, während er sprach. „Diesen Tunnel müssen wir finden."
    „Wie finden wir ihn?" beharrte Sternack. „Ich weiß es nicht. Wenn wir auf den Wall stoßen, müssen wir an ihm entlangfahren, bis wir den Tunnel entdecken."
    Mehr wußte er nicht. Sternack

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