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0888 - Überfall der Malgonen

Titel: 0888 - Überfall der Malgonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er sich an dem kahlen Boden fest, bis er Zaajas klagende Stimme hörte: „Porsekker - steh auf!"
    Da fuhr Sternack in die Höhe. Er sah Zaaja neben Poresekkers reglosem Körper kauern und eilte hinzu. „Was ist geschehen?" entfuhr es ihm.
    Zaajas Augen standen voller Tränen. Wortlos wies sie auf Porsekker-zwei. Sternack sah, daß er eine häßliche Brandwunde auf der Brust hatte. Seine Augen waren weit geöffnet und starrten blicklos zur kahlen Decke des Stollens empor. Er war tot.
    Sternack sank zu Boden. „Die Geschütze!" stöhnte er. „Sie hielten uns für Eindringlinge von der anderen Seite und feuerten auf uns."
    Zaaja starrte ihn sprachlos an. Die Angst leuchtete aus ihren Augen. Sternack berührte sie sanft an der Schulter. „Wir können nicht zurück, Zaaja", sagte er. „Die Geschütze würden uns genauso erwischen wie Porsekkerzwei. Unsere einzige Rettung liegt auf der anderen Seite!"
     
    6.
     
    Es folgte Gang auf Halle, Halle auf Gang. Wem nicht von Anfang an klar gewesen war, welch riesiges Gelände die PAN-THAU-RA darstellte, der kam jetzt allmählich dahinter. Ein Mensch, der auf seine Beine als einziges Fortbewegungsmittel angewiesen war, konnte Jahre in diesem Riesengebilde verbringen, ohne es jemals zur Gänze kennenzulernen.
    Begegnungen mit weiteren Asogenen blieben aus. Man schien das Sporenschiff in einer Gegend betreten zu haben, der das LARD nicht seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenkte. Kershyll Vanne und Fellmer Lloyd gaben sich Mühe, jede Gelegenheit zu erspähen, wie man von diesem Deck, das offenbar das unterste war, weiter ins Innere der PAN-THAU-RA vorstoßen könne. Inzwischen hatten sie insgesamt vier Antigravschächte entdeckt, von denen drei jeweils ein Deck, der vierte aber zehn Decks weit in die Höhe führte. Sie waren diesen Schächten gefolgt. Aber noch immer befanden sie sich in einer Gegend, die offenbar seit langem verlassen war und nur noch von verirrten Asogenen wie Lejhu betreten wurde.
    In regelmäßigen Abständen sandte Kershyll Vanne der 1-DÄRON eine Meldung. Sie besaß nicht viel Informationsgehalt, sondern besagte lediglich, daß der kleine Stoßtrupp weiter am Vordringen war. Die Sendung bestand aus einem kurzen Hyperkom-Impuls. Mehr zu senden, wäre gefährlich gewesen; denn man mußte damit rechnen, daß das LARD über Sensoren verfügte, mit denen derartige Vorgänge angemessen und womöglich sogar angepeilt werden konnten.
    Sie marschierten weiter und gelangten schließlich in die vierzehnte oder fünfzehnte Maschinenhalle, die sich indes von anderen Hallen dadurch unterschied, daß sie nicht zwei, sondern drei Zu- beziehungsweise Ausgänge hatte. Der dritte Ausgang war die Mündung eines unbeleuchteten Stollens, der, wie man sich mit Hilfe einer Lampe überzeugte, schräg nach oben führte.
    Dieser Stollen hatte es Thagmar angetan. Sie kletterte ihn ein Stück weit empor und kam schließlich mit der Meldung zurück: „Ihr könnt sagen, was ihr wollt - aber die Luft dort oben riecht frischer und gesünder als der Mief, den wir hier unten atmen."
    Kershyll Vanne und Fellmer Lloyd sahen einander an. Beide dachten dasselbe. „Ein Weg, der nach Quostoht führt?" fragte Vanne.
    Der Mutant hob die Schultern. „Wir werden es nicht eher wissen, als bis wir die Sache ausprobieren."
    Thagmar war nicht mehr zu halten. Als erste stürmte sie in den Stollen hinein, und obwohl sie von allen Mitgliedern des Trupps physisch die älteste war, fiel es manchem anderen schwer, mit ihr Schritt zu halten.
    Denn der Gang führte ziemlich steil in die Höhe. Kershyll Vanne schätzte die Neigung auf etwa dreißig Grad.
    Der Effekt, den Thagmar bemerkt zu haben glaubte, wurde bald auch den anderen offenbar: je höher sie kletterten, desto feuchter wurde die Luft. Ein vertrauter Geruch war zu bemerken. Es duftete wie nach Regen auf nacktem Gestein. Die Lichter der Unterwelt blieben schließlich hinter den Kletternden zurück. Eine Zeitlang war es völlig dunkel. Dann aber tauchte in der Ferne ein blasser Lichtfleck auf, der um so heller wurde, je mehr sie sich ihm näherten.
    Thagmar war noch immer an der Spitze des Trupps, als sie durch die Öffnung ins Freie kletterte. Die, die hinter ihr kamen, hörten ihren jubelnden Ruf: „Das muß Quostoht sein!"
    Kershyll Vanne eilte hinter ihr drein. Ein suskohnisches Kommando hätte von der Existenz der Welt Quostoht sehr wahrscheinlich nichts wissen können. Das machte er Thagmar klar. Thagmar sah betreten vor sich hin und

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