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089 - Das Heer des Untoten

089 - Das Heer des Untoten

Titel: 089 - Das Heer des Untoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Mann begleitet zu haben. Nach seinen Gründen befragt, zeigte Dorian das Poesiebuch vor und erklärte, daß Mrs. Ormion den Reim hineingeschrieben hatte, damals, vor fünfzehn Jahren. Sie hatte auch prophezeit, daß er wiederkommen würde.
    „Und jetzt bin ich hier, um die Wahrheit herauszufinden", schloß er.
    „Die Wahrheit?" fragte Jeffers. „Aus einem Kinderreim?"
    „Ich glaube, daß mehr dahintersteckt. Sie nicht? Sie müßten es doch eigentlich wissen, Jeffers. Damals gab es doch auch ein junges Mädchen hier - Irene, erinnern Sie sich nicht? Sie haben mich selbst mit ihr bekannt gemacht, als ich mit der Uhr zu Ihnen kam…"
    „Ja, ich entsinne mich", sagte er langsam. Dann schüttelte er den Kopf, als seien die Erinnerungen undeutlich. „Diese Uhr - haben Sie sie zurückgebracht?"
    Dorian nickte. „Und Sie haben dafür gesorgt, daß ich rasch aus dem Internat verschwand. Warum?" Jeffers dachte nach. Dann schüttelte erden Kopf.
    „Ich weiß es nicht mehr."
    „Und das Mädchen. Es war diesem hier wie aus dem Gesicht geschnitten. Was ist aus ihr geworden?"
    Jeffers schüttelte den Kopf.
    „Und Sie, Sykes? Bei Ihnen war sie auch im Laden. Erinnern Sie sich an sie? Wissen Sie, was aus ihr geworden ist?"
    Aber Sykes wurde einer Antwort enthoben. Das Mädchen kam herein und erntete entzückte Ausrufe der Damen. Auch Dorian hielt unwillkürlich den Atem an. Die Kleine hatte sich herausgeputzt. Sie hatte ihr Haar gekämmt und ein anderes Kleid angezogen, einen bodenlangen Traum aus rosa Seide und Tüll, aus Rüschen und Spitzen. Wie ein bezauberndes Geschöpf aus der Vergangenheit schritt sie zum Tisch. Ihr Gesicht war blaß.
    „Ich heiße Sie in unserem Haus willkommen", sagte sie, und Dorian fiel auf, daß sie ins Leere blickte. Sie sprach langsam und hielt den Kopf geneigt, als lausche sie einer inneren Stimme.
    Sie befand sich in Trance. Der Dämonenkiller beobachtete sie alarmiert. Auch Jeffers starrte sie fasziniert an.
    „Ich werde Ihnen jetzt Ihre Zimmer zeigen. Sie haben Zeit genug, sich dort einzurichten. Leider können wir Ihnen heute nur eine kleine Erfrischung anbieten. Ich werde Sie rufen, wenn alles bereit ist."
    „Zimmer!" rief Mrs. Bedford. „Weshalb Zimmer? Das Gewitter ist bald vorbei. Wir haben nicht die Absicht, länger als nötig in diesem Haus zu bleiben!"
    Das Mädchen nahm keinerlei Notiz von dieser Unhöflichkeit. Mit derselben tranceartigen Stimme erklärte sie: „Sie alle sind in dieses Haus gerufen worden, weil Sie alle eine Schuld auf sich geladen haben. Für diese Schuld müssen Sie büßen."
    Ein allgemeiner Tumult brach los. Aber die Kleine hob gebieterisch die Hände, bis alle schwiegen. „Schuld an allem ist Taffy. Wenn er stirbt, sind alle anderen frei!"
    „Wer ist Taffy?" entfuhr es Dorian.
    „Der die größte Schuld auf sich geladen hat!" Sie schloß die Augen und zitierte langsam:
    „Taffy war ein Welscher Taffy war ein Dieb In mein Haus der Taffy kam Und sich eine Seele nahm.
    Ich suche Taffy heim Taffy liegt im Bett Mit einem scharfen Messer Schneid ich den Kopf ihm weg."
    Nach diesen Worten entspannte sich ihre Gestalt merklich. Ihre Augen öffneten sich. Sie wirkte wacher als zuvor. Sie lächelte und errötete. Mit einer kleinen Verbeugung sagte sie: „Mr. und Mrs. Sykes, folgen Sie mir bitte." Und zu den anderen gewandt, sagte sie lächelnd: „Warten Sie bitte. Gehen Sie nicht aus dem Haus. Hier sind sie sicherer."
    Mit einem Nicken verließ sie den Raum, und Mr. und Mrs. Sykes folgten. Die übrigen saßen bleich auf ihren Stühlen.
    „Verstehen Sie das?" fragte Williams.
    „Nein", erklärte Mrs. Carter de Mille entschieden. „Und ich werde nicht länger hierbleiben. Was Sie tun, ist Ihre Sache. Aber ich bleibe keine Minute länger in diesem Haus!"
    Während die anderen ihr stumm zusahen, griff sie nach ihrer Jacke und ihrem Schirm.
    „Ich weiß nicht", meinte Williams. „Ich würde das nicht tun. Wenigstens nicht jetzt. Weit kommen Sie nicht mehr, bevor die Dunkelheit anbricht. Und bei dem Regen…"
    „Wer weiß", unterbrach ihn Jeffers. „Jetzt ist vielleicht noch Zeit." Er war drauf und dran, sich ebenfalls zu erheben.
    „Sie wissen genausowenig, was das alles zu bedeuten hat, wie ich", stellte Bedford fest. „Sind Sie nicht neugierig?"
    „Nein", rief Mrs. de Mille wütend.
    Als sie verschwunden war, ließ Jeffers sich wieder zurücksinken.
    „Sie haben recht mit dem Wetter, Doktor", stellte er fest.
    Williams grinste unsicher.
    „Sie sind

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