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089 - Diener des Satans

089 - Diener des Satans

Titel: 089 - Diener des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Al Frederic
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Empfangshalle. Dalton, kümmere dich um ihn.“
    Der Grauhaarige kleidete sich an. Er wandte sich dem Schrecklichen zu und machte eine eindeutige Bewegung zur Kehle hin.
    Nedo schüttelte den Kopf. „Nein. Schicke ihn fort. Es wird einer dieser Idioten sein, die sich hin und wieder nach freien Zimmern erkundigen. Er könnte Verwandte oder Bekannte haben, die auf ihn warten. Wir hätten nur unnötigen Ärger mit einem Toten.“
    „Gut, Herr“, sagte Mulkenny. Er öffnete die schwere Holztür und verschwand in dem Gang, der zur Steintreppe führte.
    Nedo beugte sich über Ginny, sie lächelte.
     

     
    Camargo Alvis nutzte die Zeitspanne. Er hatte nach dem Pensionswirt gerufen. Bis der erschien, nahm er sich das Gästebuch vor und schlug die letzte beschriebene Seite auf.
    Vier Namen, vier Zimmer. Mehr Gäste als die Mädchen hatte der Inhaber des Kilkea House nicht. Der Portugiese machte ein ernstes Gesicht. Dies alles waren Vorzeichen, die ihm nicht gefielen.
    Im Gästebuch waren auch die Adressen der Mädchen notiert. Der Mann mit dem schwarzen Vollbart schrieb sie sich auf.
    Kaum hatte er das Notizbuch zugeklappt und eingesteckt, erschien der Mann in der Verbindungstür. Alvis musterte ihn. Das glimmende Feuer in den Augen dieses Grauhaarigen sagte ihm alles. Der Mann mit den vielen Falten im Gesicht war von Geistern oder Dämonenwesen besessen und lebte in ihrem Bann.
    „Mein Name ist Alvis“, sagte der Portugiese, „haben Sie noch Zimmer frei?“
    „Dalton Mulkenny“, erwiderte sein Gegenüber. „Sie haben Pech, Sir. In Kilkea House ist alles belegt. Meine Frau Brigid und ich, wir wissen schon gar nicht mehr, wie wir mit der Arbeit fertig werden sollen.“
    Dies war nicht nur eine Lüge. Es war auch eine Dummheit. Jeder hätte bemerkt, daß die Behauptung des Grauhaarigen nicht der Wahrheit entsprach. Es war viel zu ruhig im Haus. Kein Mensch war zu sehen oder zu hören. Vor der Pension parkten keine Autos. Und dann die wenigen Eintragungen im Gästebuch!
    Mulkenny wollte Alvis loswerden.
    Der Schwarzbärtige senkte seine Stimme. „Mr. Mulkenny, ich habe in Faha Court ein Mädchen namens Louisa Valremy kennengelernt. Ich würde es gern wiedersehen. Es sagte, es wohne bei Ihnen.“
    „Ehm… richtig, aber Miß Valremy ist im Moment nicht da. Sie müssen sie schon woanders suchen.“
    „Zum Beispiel?“
    „Die Gäste sagen mir meistens nicht, wohin sie gehen.“
    „Danke für die freundliche Auskunft“, spottete Alvis. Er drehte sich um und lief die Stufen in den Park hinab. Gleich darauf ließ er den Motor des MGB GT. aufheulen, legte den ersten Gang ein und rauschte in Richtung Straße davon.
    Es hatte keinen Zweck, mit dem Grauhaarigen zu diskutieren. Camargo Alvis wußte aus Erfahrung, daß man damit nur Unheil anrichten konnte. Die Anzeichen waren eindeutig. Mulkenny war verhext worden. Aber der Portugiese mußte herausfinden, wie und von wem, um ein Gegenmittel anwenden zu können und den Zauber zu bannen. Es war eine schwierige Aufgabe, solchen Spuk auszutreiben.
    Je öfter ihm Louisa in den Sinn kam, desto unruhiger wurde der Schwarzbärtige. Und die anderen drei Mädchen? Wo steckten die?
    Für Alvis gab es nur eine Möglichkeit.
    Er mußte leise zum Kilkea House zurückkehren. Darum bog er in einen Seitenweg ein, verließ den Wagen und schlich zurück in den Park. Den kleinen Koffer trug er in der Hand.
    Plötzlich sah er die beiden Nachtfalken.
    Er zog sich in ein nahes Salbeigebüsch zurück. Hätte er die Vögel nicht aus dem Mauerwerk des Gebäudes kommen sehen, hätte ihn ihr Erscheinen nicht beunruhigt. Camargo duckte sich. Aber die beiden dunklen Schatten waren gegen den düsteren Abendhimmel deutlich zu erkennen. Sie schwebten auf das Gebüsch zu.
    Sie hatten den Portugiesen mit ihren scharfen Augen entdeckt.
    Alvis wußte sofort, was er tun mußte. Es war klar, daß man ihn vom Haus aus beobachtet hatte. Wer immer sich hinter den Mauern dort verborgen hielt – er verfügte über alle magischen Mittel, sich gegen seine Feinde zu wehren.
    Der Schwarzbärtige rannte los. Er versuchte, seinen MGB im Sprint zu erreichen.
    Die Dämonenvögel waren bereits über ihm und hackten wütend mit ihren Schnäbeln auf ihn ein. Sie brachten ihn zu Fall.
    Camargo schleuderte den Lederkoffer von sich. Er beobachtete noch, wie das Gepäckstück ins Dickicht fiel. Gegen die Vögel konnte er mit dem Revolver nichts ausrichten. Für die anderen Waffen, die er bei sich hatte, gab es im Augenblick auch

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