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089 - Diener des Satans

089 - Diener des Satans

Titel: 089 - Diener des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Al Frederic
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keine Anwendungsmöglichkeit, weil man sie längere Zeit vorbereiten mußte.
    Camargo war froh, den Koffer los zu sein. So behielt er noch einen Trumpf in der Hand. Er hatte keine Lust, sich seine Ausrüstung sofort abnehmen zu lassen.
    Er rappelte sich auf. Die teuflischen Bestien trieben ihn dem Gebäude entgegen. Er konnte nichts anderes tun, als sich mit den Händen zu schützen und zu rennen.
    Plötzlich blieb er stehen.
    Zwei Gestalten kamen auf ihn zu. Er erkannte den Pensionswirt Dalton Mulkenny wieder. Die fette Frau neben ihm mußte seine Frau Brigid sein. Ihre Körpermassen schwabbelten.
    Mit einem so massiven Angriff hatte Camargo nicht gerechnet. Er gab aber nicht auf. Geschickt duckte er sich unter einem neuen Angriff der Nachtfalken und stellte sich seinen menschlichen Gegnern.
    Mulkenny versuchte, zwei gemeine Haken anzubringen.
    Camargo wehrte ihn jedoch gekonnt ab. Er hatte nicht nur ein halbes Dutzend Kampfsportarten gelernt, er hielt sich auch durch dauerndes Training fit. Das bewies er dem Grauhaarigen jetzt. Er stieß ihm seine Handkante in die Nierengegend, daß Mulkenny ächzte.
    Brigid riß den grell geschminkten Mund auf und schrie, als sie sich auf den schlanken Portugiesen stürzte. Sie versuchte, ihn unter ihrem dicken Leib zu begraben.
    Camargo sprang zur Seite.
    Die Dicke stürzte zu Boden.
    Camargo hätte vielleicht gesiegt, trotz der Bärenkräfte, die das Ehepaar besaß. Aber die Dämonenvögel hatten sich immer noch nicht zurückgezogen, sie hatten nur auf ihren Moment gewartet.
    Blitzartig stießen sie wieder auf den Schwarzbärtigen herab.
    Ihre Schnäbel richteten sich gegen seine Augen. Er schützte die Pupillen mit den Händen, taumelte vorwärts und steckte einen Kinnhaken des Grauhaarigen ein.
    Er wollte ihn zurückzahlen, aber die Falken pickten weiter auf ihn ein. Das gab Mulkenny die Möglichkeit, einen schlecht gezielten, aber stahlharten neuen Kinnhaken anzubringen.
    Camargo Alvis drehte sich um die Körperachse. Seine Arme fielen herab, er stürzte zu Boden. Dann umfing ihn tintenschwarze Finsternis. Sein Bewußtsein schwand.
     

     

Das Erwachen hätte schlimmer sein können.
    Der Portugiese verspürte nur Kopfschmerzen und stellte fest, daß er nicht ernsthaft verletzt sein konnte. Nur ein wenig Blut verklebte seine Haare und war auf seinem Gesicht fest getrocknet.
    Was er erblickte, war viel schlimmer.
    Ginny Pearse lag noch auf dem Bettgestell. Camargo erkannte sie durch die kurze Beschreibung, die Louisa am Telefon von ihren neugewonnenen Freundinnen gegeben hatte. Die Kraushaarige war so splitternackt wie alle anderen Anwesenden außer dem Portugiesen. Aber aus ihrer Körperhaltung sah er, was mit ihr geschehen war. Und ohne Zweifel war es der behaarte Schreckliche mit dem Hundekopf gewesen, der sie…
    „Weiche von uns, Satan“, schrie Camargo. Mit den Armen schlug er das Kreuzzeichen.
    Nedo ging einen Schritt zurück. Samanta stieß eine lästerliche Verwünschung aus, die Dämonenvögel schlugen mit den Flügeln. Während die vier Mädchen weinend ihre Gesichter versteckten, stürzte Mulkenny vor, um seine Dienstbereitschaft zu beweisen. Brigid klatschte begeistert in die Hände, als er den am Boden liegenden Schwarzbärtigen mit den Füßen trat.
    Camargo wurde von neuem bewußtlos.
    Schon nach Minuten erwachte er wieder. Dieses Mal hatten ihn seine Bezwinger gefesselt.
    „Du törichter Wicht“, sagte Nedo und beugte sich über ihn, „du hattest gedacht, Nedo, den Herrn der Nacht, mit einem einfachen Spruch zu besiegen. Gib dir keine Mühe mehr. Ich werde dich vernichten.“ Er deutete auf die Mädchen. „Meine vier Hexen werden aus schwärmen, um den Reichtum der Welt an sich zu reißen und mir zu Füßen zu legen. Du hast die Ehre, ihren Abflug zu beobachten.“
    Er hob die Hände und drehte sich den Mädchen zu.
    „Louisa“, rief der Portugiese.
    Die Französin schaute ihn mit einem verständnislosen Blick an. Sie folgte’ Ginny Pearse, Marion Dowling und Patricia Hemphill und kleidete sich an. Danach zerplatzten die Gestalten der Mädchen wie Seifenblasen.
    Auch Samanta und die Dämonenvögel verließen den Kellerraum.
    Nedo verschränkte die Arme. „Dalton, lausche deinem Herrn! Ich will, daß du diesen Hund tötest. Er scheint einer der schlimmsten Feinde zu sein. Noch heute nach soll er sterben, hörst du?“
    „Verlasse dich auf mich, Herr“, erwiderte der Grauhaarige.
    Die dicke Brigid machte einen Knicks und küßte dem Satanswesen die

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