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089 - Lebende Leichen

089 - Lebende Leichen

Titel: 089 - Lebende Leichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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liegen.
    Auch einige Katzen und Hasen. Von Verletzungen ist eigentlich nichts zu sehen. Einigen der Hunde hat man das Gehirn herausgenommen. Aber es sieht so aus, als seien sie vorher eingeschläfert worden. «
    » Das macht die Sache eigentlich nur noch mysteriöser, finden Sie nicht, Doktor? «
    Der Tierarzt schwenkte nachdenklich seinen Kneifer, den er abgesetzt hatte. » Das will ich nicht unbedingt sagen, Inspektor. Bitte nehmen Sie mich nicht beim Wort! Aber ich könnte mir denken, daß die Tiere für irgendwelche Experimente mißbraucht wurden. «
    » Hier, im Bergwerk? «
    » Nein, hier kann es natürlich nicht gewesen sein. Hier hat man sie nur nachher entsorgt. Sie haben übrigens alle die Schnauzen zugebunden. Man sollte annehmen, damit sie nicht beißen oder bellen. Aber ich habe da etwas Kurioses festgestellt. «
    » Ja? «
    » Es ist nicht mehr als eine vage Beobachtung. Aber aus bestimmten Symptomen möchte ich beinahe darauf schließen, daß ihnen die Schnauzen erst nach dem Tod zugebunden wurden. «
    » Aber was sollte denn das für einen Sinn haben? «
    » Das kann ich Ihnen auch nicht sagen. Ich wiederhole noch mal, es ist nicht mehr als eine vage Beobachtung. «
    » Können wir uns jetzt mal das Massengrab ansehen, Doktor? «
    » Mein Bedarf für heute ist an sich gedeckt. Aber es wird mir wohl nichts anderes übrigbleiben. Kommen Sie! «
    Der Tierarzt ging voraus. Mit einem Ausdruck des Zweifels wandte sich Inspektor Horvath an Brent. Er fragte leise:
    » Haben Sie das mitbekommen? Die Schnauzen erst nach dem Tod zugebunden? Das ist doch glatter Unsinn! «
    X-RAY-3 antwortete ebenso leise:
    » Das würde ich nicht so ohne weiteres sagen. Die Beobachtung, die der Tierarzt gemacht hat, ist hochinteressant, so seltsam sie auf den ersten Blick auch zu sein scheint. Aber vielleicht nur auf den ersten Blick! «
    Der Inspektor sah Larry Brent prüfend an. Dann verschwanden die drei Männer in dem dunklen Eingang.
     
    ●
     
    X-RAY-3 sah seine Gastgeber, den Baron Parsini und Yvette, erst am Nachmittag wieder.
    Bei einer Tasse Tee, die sie in der Diele einnahmen. Ihre Stimmung war gedrückt.
    » Eine schreckliche Vorstellung « , sagte Yvette, » daß ganz in unserer Nähe so viele unschuldige Tiere sterben mußten. «
    »… und daß wir gar nichts davon gemerkt haben « , fügte Kurt Parsini hinzu. » Das muß doch über etliche Monate gegangen sein. Daß ich nie jemand im Steinbruch gesehen habe! «
    » Man wird die toten Hunde nur nachts gebracht haben « , meinte Larry Brent. » Die viel wichtigere Frage aber ist, wo wurden sie getötet? Es ist nicht anzunehmen, daß es weit von hier geschehen ist. «
    » Vielleicht hat man sie bei Dunkelheit im Auto zum Steinbruch gebracht? « gab Yvette zu bedenken.
    » Nein! « widersprach ihr Kurt Parsini. » Autospuren wären mir früher oder später bestimmt aufgefallen. Nein, ich fürchte, Larry hat recht, die Tiere wurden hier irgendwo in unserer Nachbarschaft umgebracht. «
    » Schrecklich! Und wo könnte das geschehen sein? «
    Larry Brent trank seine Tasse leer, und während er sich niedersetzte, sah er Kurt Parsini nachdenklich an. » Hast du nicht irgendeinen Verdacht? Und sei er noch so vage. «
    Der zögerte zunächst mit der Antwort. » Ich will niemand zu Unrecht verdächtigen, aber ich hatte vorhin eine kuriose Begegnung. Ich traf den Einsiedler, den Janos. Er sah mich kommen und verschwand rasch im Wald. Das hat er noch nie getan. Im Gegenteil, er suchte immer meinen Weg zu kreuzen. «
    » Aber Kurt! « protestierte Yvette. » Die Hunde wurden doch eingeschläfert, wie Larry uns erzählt hat. Glaubst du, daß Janos je in seinem Leben eine Injektionsspritze auch nur aus der Ferne gesehen hat? Finden Sie nicht auch, Larry? «
    X-RAY-3 antwortete zurückhaltend. » Noch kennen wir die wahren Zusammenhänge nicht, aber vielleicht weiß ich etwas mehr, wenn ich Nachricht aus Wien bekomme. «
    Kurt Parsini schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. » Wobei mir einfällt, daß mich vorhin Inspektor Horvath angerufen hat. Wir beide sollten zwischen fünf und sechs zu ihm kommen.
    Er will ein paar Auskünfte über den Steinbruch. «
    » Aber, Kurt, es ist ja schon fünf! «
    » Eben! Und darum sollten wir sofort losfahren. Kommst du mit, Larry, oder willst du inzwischen die Heunenburg bewachen? «
    » Die Burg zwar nicht, aber das Telefon. «
    » Okay. Wir sind bald wieder da. «
    Vom Fenster aus sah Larry, wie Yvette und Kurt Parsini in ihren Sportwagen

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