Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0890 - Auge zum Hyperraum

Titel: 0890 - Auge zum Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sammelten.
    Am Abend dieses Tages waren nur noch zwei Paratender im Einsatz, Telster • und sein Assistent Jordan Spree, dem inzwischen ebenfalls alle Haare ausgefallen waren, zudem litt er an Gleichgewichtsstörungen. Die anderen Paratender waren vorübergehend ausgefallen.
    Margor wollte gerade das Laboratorium verlassen, als ihm einer von ihnen den Weg verstellte.
    Der parasensitive Motivlenker spürte sofort, daß die PSI-Affinität zu diesem Paratender erloschen war. Er hatte keine Beziehung mehr zu ihm - und war darüber hinaus noch geistesgestört.
    Margor spannte sich an und sammelte PSI-Energie, um sich für den Notfall aufzuladen.
    „Geh aus dem Weg", sagte er zu dem Mann und rief im Geist gleichzeitig nach seinem Leibwächter.
    Der Mann verdrehte die Augen, daß nur das Weiße zu sehen war. Margor konnte deutlich ein Netz von roten Äderchen darin sehen, und noch während er darauf starrte, platzten diese, und der Augapfel verfärbte sich rot.
    „Wo ist der Weg?" fragte der Mahn lispelnd; er hatte nur noch vereinzelte Zähne im Mund, die Zunge war violett angelaufen. Er hob die Arme und schwenkte die Hände, so daß Margor seine schwärzlich verfärbten und rissigen Fingernägel sehen konnte. „Willst du mir den Weg zeigen?"
    „Ich führe dich in dein Quartier", bot Margor sich an. Er spürte das beruhigende Gefühl der sich in ihm stauenden PSI-Energie, gleichzeitig verursachten die in ihm geballten psionischen Energien eine innere Spannung, die ihn erschauern ließ.
    „Weg da!" herrschte ihn der Mann an und schlug ihn gegen die Brust, daß die Luft daraus pfeifend entwich. „Ich sehe den Weg. Ja, ich sehe ihn ganz klar. Er führt durch dich. Ich muß in dich, durch dich hindurchdringen, um weiterzukommen. Du bist der rettende Strohhalm für mich, der mich vor dem Versinken im Nichts retten kann ..."
    Der Mann klammerte sich an ihn und zerrte ihn mit unheimlicher Kraft langsam dem Boden entgegen. Margor ging in die Knie, gleichzeitig hob er die Arme und legte sie seinem Gegenüber auf die Schulter. Er war bereit, die in ihm angestauten psionischen Kräfte freizugeben, um sich aus der mörderischen Umklammerung lösen zu können.
    Da gab es plötzlich einen dumpfen Laut. Margor spürte, wie sich der Griff des Verrückten lockerte, dann sackte der Mann röchelnd zu Boden.
    „Ich bin gekommen, so schnell ich konnte", sagte Didi und rieb sich die Knöchel der Faust, mit der er zugeschlagen hatte. „Wie fühlen Sie sich? Ist alles in Ordnung?"
    „Du hast ihm das Leben gerettet", sagte Margor und entspannte sich. Er war froh, wenn er nicht zum Töten gezwungen wurde. „Bring ihn in sein Quartier."
    Margor machte einige leichte Lok-kerungsübungen, während er dem Hauptgebäude zustrebte. Dabei überlegte er sich, ob es nicht vielleicht doch vernünftiger wäre, Verstärkung anzufordern. Er dachte dabei nicht nur an fähige Wissenschaftler, sondern auch an einige kampfgeschulte Leibwächter.
    Er hätte nicht gedacht, daß es mit solchen Schwierigkeiten verbunden sein würde, an das Auge heranzukommen.
    Als er das Haus durch den Hintereingang betrat, sah er sich im Korridor zwei Gestalten gegenüber. Die eine schmal und gebeugt, die andere groß und massig.
    „Ich habe den da in der Stadt auf- • gegabelt", sagte der schmächtigere der beiden Eindringlinge, und Margor erkannte an der Stimme Burian Sohan. „Er hat mir glaubhaft versichert, daß er Sie kennt und Ihr Freund ist. Geht das in Ordnung?"
    „Ich kenne ihn", sagte Margor und blickte den Koloß an.
    Es war Niki Saint Pidgin, der Idiot mit den erstaunlichen Fähigkeiten, die er glücklicherweise nicht richtig einzusetzen verstand.
    „Hallo, Boyt, da bin ich", sagte Niki und grinste übers ganze feiste Gesicht. „Es war gar nicht leicht, dich zu finden. Aber ich hab's geschafft. Und da bin ich."
    „Ich dachte, wir beide hätten nichts mehr miteinander zu schaffen", sagte Margor, der wußte, daß dieser leicht debil wirkende und harmlos aussehende Junge als einziger die Macht hatte, ihn zu vernichten. „Du hast mich bitter enttäuscht, als du zu Bran und den anderen übergelaufen bist, Niki."
    „Gar nicht wahr", erwiderte der Idiot und vergrub die Hände in den Taschen seiner ausgebeulten Hose. „Bran, Dun und Eawy wissen gar nichts von mir. Aber es ist auch egal."
    „Was willst du hier?" fragte Margor, um Zeit zu gewinnen. Er durfte dem Jungen keine offene Feindseligkeit zeigen, um ihn nicht herauszufordern, aber vielleicht würde Didi

Weitere Kostenlose Bücher