0890 - Auge zum Hyperraum
erfolgt ohne irgendwelche Erschütterung, das vollautomatische Pulsationsver-f ahren sorgt auch bei der Überbrük-kung größerer Distanz, wie sie die Leerräume zwischen den Galaxien darstellen, für einen ruhigen Flug."
„Wenn man bedenkt, daß die Antriebsmaschinen eines Raumschiffs dreimal so groß sind wie der ganze Saqueth-Kmh-Helk, leuchtet es ein, daß sie auch um ein Vielfaches wirksamer sind als die viel kompakteren Transmiterm-Rotatoren des Universalroboters", sagte Goran-Vran dazu.
Aber er wollte nicht weiter auf technische Details eingehen, denn von Technik verstand er nicht viel, und das sagte er Fanzan-Pran auch.
„Das macht gar nichts", erwiderte der Raumfahrer. „Ich habe dich wegen deines Organisationstalents zu meinem Stellvertreter bestimmt, mit der technischen Seite der Schiffsführung hast du nichts zu tun. Dafür gibt es die Spezialisten. Und was du an handwerklichem Können brauchst, wirst du dir in der Praxis aneignen."
Nach dem Rundgang durch das Schiff kehrten sie in die Steuerzentrale zurück, die inmitten der Maschinenräume und nur zwei Decks über der runden Heck-Landeplatte lag.
Goran-Vran hatte von hier aus seit Ausbruch des Krieges gegen die Duade die Verteidigung der Stadt organisiert, ohne zu wissen, daß es sich um den Kommandostand eines Raumschiffs handelte.
Vergit-Ston, der Goran-Vran abgelöst hatte, leitete von hier aus noch den Widerstand gegen die Monaden. Aber Fanzan-Prans Leute hatten ihn in den hintersten Winkel abgedrängt.
„Unter diesen Bedingungen kann ich meiner Aufgabe nicht mehr nachkommen", beschwerte er sich. „Ich habe nicht mehr die Möglichkeit, das Verteidigungsnetz zu überwachen. Deshalb konnte es auch passieren, daß die Monaden an zwei Stellen durchgebrochen sind und wir keine andere Wahl mehr hatten, als sie zu vernichten. Das hat die Duade zur Raserei gebracht. Hoffentlich macht sie ihre Drohung nicht wahr, die Geiseln zu töten."
„Du bist bald aller deiner Sorgen enthoben, Vergit", meinte Fanzan-Pran. „Nicht mehr lange, dann werden sich alle Raumschiffe vom Boden erheben und zum Sammelpunkt der Flotte im Raum fliegen. Dann gibt es keine Stadt mehr, die du zu verteidigen hast."
„Und was wird aus den Loowern, die auf Alkyra-II zurückbleiben?" fragte Vergit-Ston.
„Wir hatten ursprünglich vor, Notquartiere für sie zu errichten", antwortete der Raumfahrer.
„Aber solange sich die Duade nicht beruhigt, dürfen wir das nicht riskieren. Her-go-Zovran hat deshalb bestimmt, daß der Türmer die Zurückgebliebenen bei sich in der Neunturmanlage aufnimmt."
„Das ist undenkbar!" rief Vergit-Ston aus.
„Wieso, die Neunturmanlage bietet den besten Schutz."
„Aber außer dem Türmer und seiner Mannschaft hat dort niemand etwas zu suchen!"
„Gleniß-Gem wird den Schutzsuchenden Asyl gewähren müssen", sagte Fanzan-Pran darauf.
„Es soll ja nicht für immer sein, denn ich bin überzeugt, daß Hergo-Zovran sich mit der Duade einigen wird."
Offenbar hatte Fanzan-Pran diese Worte in seinem Ordinärbewußtsein formuliert, so daß die Duade diesen Gedankenkomplex telepathisch mithören konnte. Denn sie reagierte sofort darauf.
Es kann nur dann zu einer Einigung kommen, wenn sich die Trümmerleute bedingungslos unterwerfen, war ihre lautlose Stimme für alle in der Steuerzentrale hörbar. Wenn ihr den Frieden wollt, dann verlange ich eine Garantie für größere Machtentfaltung.
„Und wie stellt sich die Königin von Alkyra-II dies in der Praxis vor?" erkundigte sich Fanzan-Pran laut.
Der Friede kostet euch Trümmerleute nicht viel, meldete sich die Duade augenblicklich. Ich verlange nur ein einziges Raumschiff. • „Ich werde diese Forderung an Hergo-Zovran weiterleiten", sagte Fanzan-Pran. „Ich bin sicher, daß er um des Friedens willen einen Ausweg finden wird."
„Das kannst du nicht ehrlich meinen", sagte Goran-Vran entsetzt und verbannte seine damit verbundenen Gedankengänge auf die entelechi-sche Ebene, damit die Duade sie nicht espern konnte. „Mit einem einzigen Raumschiff könnte die Duade diese ganze Galaxis erobern. Sie brauchte nur ihre Ableger auf den wichtigsten Planeten der hier lebenden Völker zu deponieren, um diese zu versklaven. Unser Türmer hat das in weiser Voraussicht erkannt und eine Expansion der Duade verhindert. Nur darum befinden wir uns im Krieg mit ihr."
„Inzwischen hat sich einiges geändert", erwiderte Fanzan-Pran. „Es kann nicht mehr unser Bestreben sein, die Völker dieser Galaxis zu
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