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0890 - Auge zum Hyperraum

Titel: 0890 - Auge zum Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beschützen, denn schon bald könnten wir mit einem davon in einen Konflikt geraten."
    Von allen Schiffsstationen traf die Meldung ein, daß die THAMID-FRHD-AKDIM startklar sei, und von den anderen Raumschiffen, die bisher den auf Alkyra-II lebenden Loowern Schutz und Unterkunft geboten hatten, kamen gleichlautende Meldungen.
    Vergit-Ston mußte den Kommandostand räumen und wurde mit den anderen, die nicht in die Mannschaft des Raumschiffs aufgenommen worden waren, per Transmitter in die Neunturmanlage abgestrahlt.
    Der Verteidigungsring um die einstige Stadt aus neun mal neun mal neun Raumschiffen wurde abgeschaltet, so daß die Monaden ungehindert vordringen konnten.
    „Wenn du nicht willst, daß deine Monaden in der Flammenhölle unserer Beschleunigungstriebwerke verglühen, Königin, dann mußt du ihnen den Rückzug befehlen", sagte Fan-zan-Pran, um den Gedanken seines Ordinärbewußtseins den nötigen Nachdruck zu verleihen. „Wir starten jetzt!"
    Aber die Antwort der Duade bestand nur aus einem Schwall wütender und unzusammenhängender Gedanken. Goran-Vran konnte auf den Monitoren beobachten, wie plötzlich Unordnung in die geschlossene Formation des Monadenheers kam.
    Die primitiven Plasmawesen schienen die Kontrolle über sich zu verlieren. Sie schlugen auf einmal Haken, änderten die ursprüngliche Richtung, liefen im Kreis, stießen gegeneinander, kletterten übereinander hinweg und sprangen wie verrückt durch die Luft.
    Für Goran-Vran war eine solche Reaktion nicht neu, er hatte sie schon unzählige Male bei den Monaden beobachtet und wußte, daß sich diese Konfusion in regelmäßigen Abständen wiederholte.
    „Die Neunturmanlage sendet wieder", erklärte er Fanzan-Pran. „Immer wenn der Türmer das Peilsignal abschickt, gebärden sich die Monaden wie rasend, und die Duade verliert die Kontrolle über sie. Wir haben bisher noch nicht herausgefunden, warum diese Riesenamöben auf das sechsdimensionale Funkfeuer ansprechen."
    „Es ist auch nicht wichtig", sagte Fanzan-Pran unbeeindruckt. „Wir starten."
    Auf sein Kommando hoben alle neun mal neun mal neun Raumschiffe gleichzeitig vom Boden der großen Senke ab. Goran-Vran hielt unwillkürlich den Atem an und stellte sich den Anblick vor, den die Flotte der in den Himmel von Alky-ra-II fliegenden Kegelgebilde bieten mußte. Und er dachte auch an den Türmer, der den Start der Flotte sicherlich auf seinen Bildschirmen verfolgte, diesen Anblick aber sicherlich nicht genießen konnte.
    Die Landschaft unter ihnen schrumpfte rasch zusammen, die Einzelheiten gingen bald in einer goldgelben Fläche mit rötlich bis braunen Strukturen unter, die Farben verschwammen im atmosphärischen Dunst, die Fläche wölbte sich zu einer Kugel, die immer kleiner wurde und bald im Sternenmeer unterging.
    Das alles war so schnell abgelaufen, daß Goran-Vran nicht einmal die Zeit blieb, in Gedanken von seiner Welt Abschied zu nehmen. Er hatte Alkyra-II verlassen und befand sich im Weltraum!
    Irgendwie war es aber tröstlich für ihn, zu wissen, daß er zwar die Welt verlassen hatte, aber noch immer den vertrau-, ten Boden seiner Geburtsstätte unter den Füßen hatte. Es beruhigte ihn, daß, wenn er schon auf Reisen ging, er dies in der vertrauten Umgebung des THAMID-FRHD-AKDIM tun konnte, dem Haupthaus seiner Stadt.
    Aus Fanzan-Prans Kommandos und den Meldungen seiner Mannschaft an den Instrumentenpulten hörte er heraus, daß sich die Flotte von Alkyra-II mit einer kurzen Transition dem Pulk der Hauptflotte eingliedern sollte.
    Goran-Vran merkte es gar nicht, daß die Transmiterm-Rotatoren ansprangen und eine Transition durchführten. Er schloß das nur aus den Veränderungen, die die Monitoren anzeigten.
    Plötzlich verschoben sich die Sternenkonstellationen, und vor diesem veränderten stellaren Hintergrund schwebte ein Schwärm kegelförmiger Gebilde verschiedener Größen. Sie füllten das gesamte Blickfeld aus und schienen endlos in die Tiefe des Raumes gestaffelt zu sein.
    „Wir sind am Sammelpunkt angelangt", erklärte Fanzan-Pran seinem Stellvertreter. „Bevor wir ins Zielgebiet abfliegen, wirst du noch Gelegenheit finden, dich in deine neue Rolle einzugewöhnen. Ich werde dich noch vor dem Abflug mit deinem neuen Türmer Hergo-Zovran und den beiden anderen Unterführern Mank-Beram und Opier-Warnd bekannt machen."
    „Wie groß ist diese Flotte?" erkundigte sich Goran-Vran beeindruckt.
    „Wenn alle verfügbaren Raumschiffe zusammengezogen sind, dann wird sie

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