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0891 - Fu Longs Rückkehr

0891 - Fu Longs Rückkehr

Titel: 0891 - Fu Longs Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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Schlossmauer erzeugt wurde und absolut undurchdringlich für jeden Dämon oder auch dämonisierten oder schwarzmagisch manipulierten Menschen war? Das letzte Mal, da er gekommen war, hatte er eingeladen werden müssen. Eigentlich hätte die Einladung bei jedem Besuch neu erfolgen müssen.
    Wie also war der Chinese hier hereingekommen? Am liebsten hätte Zamorra Nicole sofort losgeschickt, damit sie nach der M-Abwehr sehen konnte - die Zeichen und Symbole mussten in regelmäßigen Abständen überprüft und erneuert werden, da selbst stärkerer Regen sie leicht verwischte -, aber er wusste auch, sie würde ihn mit dem Vampir nicht allein lassen.
    Fu Long sah amüsiert von einem zum anderen. »Macht euch keine Sorgen. Ihr überlegt, wie ich hereingekommen bin. Aber ich habe beim letzten Mal gemerkt, dass euer magischer Abwehrschirm einen winzigen Fehler aufweist, der es Vampiren wie mir ermöglicht, nach einer Einladung immer wieder einen Ort zu betreten, auch ohne Einladung. Ich werde ihn euch verraten, damit ihr ihn korrigieren könnt.«
    Zamorra schwieg eine Sekunde, doch als Fu Long nichts weiter tat, als nur das Buch abzulegen, in dem er gelesen hatte, setzte sich auch der Meister des Übersinnlichen in den Sessel gegenüber und sah den Vampir an.
    »Es ist nicht gerade höflich, einfach so hereinzukommen«, meinte Zamorra möglichst neutral. Man konnte nicht sagen, dass er Fu Long misstraute, doch einfach so hereinzuplatzen… Nun gut. Jetzt war er neugierig, was der chinesische Gelehrte hier wohl wollte.
    »Zamorra, ich bin nur hier, weil ich einige Informationen über Lucifuge Rofocale brauche.«
    Der Meister des Übersinnlichen runzelte wieder die Stirn. »Lucifuge Rofocale? Ich dachte, wir hätten ihm den Hong Shi wieder abgejagt.«
    Zamorra spürte mit einem Mal überrascht, dass es im Raum kalt wurde. Er sah wieder zu Fu Long und wusste nicht genau, woran es lag - der Vampir sah genauso entspannt aus wie noch vor ein paar Sekunden aber jetzt hatte sein Gesichtsausdruck etwas Hartes und Eiskaltes.
    Das ist nicht gut, nein, gar nicht, dachte Zamorra und warf einen besorgten Blick zu Nicole.
    »Das haben wir. Ich möchte dennoch mehr über seinen Hintergrund wissen. Wo er in der Hölle steht, was er genau will und wer seine Feinde sind.«
    »Wozu brauchst du diese Informationen, Fu Long? Du bist schwarzblütig, das müsstest du doch alles wissen.«
    Nicole war absichtlich ein wenig schnoddrig gewesen, doch als sie den Vampir jetzt ansah, bereute sie ihren Tonfall. Für einen Moment blitzte Trauer in den dunklen Augen des Vampirs auf. Auch Zamorra nahm das überrascht zur Kenntnis, denn in der Regel ließ sich Fu Long nur wenige Gefühle anmerken und war undurchschaubar. Doch jetzt schienen diese Gefühle dicht unter seiner Oberfläche zu toben.
    »Nun gut«, sagte er nach einer längeren Pause. »Ich denke, da ihr mir geholfen habt und ich jetzt von euch Hilfe erwarte, ist es nur recht und billig, wenn ich euch sage, wozu ich das alles wissen will.« Er atmete durch. »Ich habe mich nie um die Hölle gekümmert. Ich hatte nie Interesse an den Schwefelklüften und wollte nie zu der Gesellschaft dort gehören. Aber das hat sich geändert. Lucifuge Rofocale hat Choquai angegriffen. Ich weiß nicht, wie er das gemacht hat, doch es war kein Zufall. Er muss erfahren haben, dass wir seine Festung in Alaska erobert und den Hong Shi wieder an uns genommen haben. Als wir den Hong Shi wieder hatten und ich nach Choquai ging, war er bereits wieder verschwunden. Allerdings nicht, ohne einen großen Teil meiner Familie zu töten.«
    Zamorra und Nicole schwiegen.
    »Das tut mir leid!«, ließ sich Zamorra schließlich vernehmen. »Ich kann dir sagen, wer Lucifuge Rofocale in Wirklichkeit ist. Er ist einer der mächtigsten Dämonen aller Zeiten. Und das nicht nur, weil er Ministerpräsident Satans ist und damit in der Höllenhierarchie ganz oben steht. Es würde jetzt zu weit führen, dir alles über die Geschichte dieses Dämons zu erzählen. Seine Magie hat sogar Merlin, den Diener des Wächters der Schicksalswaage besiegen können, nur, damit du dir eine Vorstellung davon machen kannst, wie stark er wohl ist. Ich glaube, der Einzige, der es vielleicht wirklich mit ihm aufnehmen könnte, ist Merlins Bruder, der Ex-Dämon Asmodis. Du hast selbst gesehen, dass seine Annahme, er könne mit Kuang-Shi fertig werden, nicht ganz unberechtigt ist. Ich wüsste wirklich nicht, auf wen der beiden ich wetten sollte. Es tut mir leid, Fu

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