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0891 - Geschenk der Götter

Titel: 0891 - Geschenk der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aktion!" bestätigte Eawy. „Es wird höchste Zeit, das zu ändern. Wir sind die einzigen, die wirklich etwas gegen diesen machtbesessenen Verbrecher ausrichten könnten."
    „Schritt um Schritt!" gab Bran zu bedenken. „Wenn wir wissen, wo sich Yana Sarthel aufhält, können wir handeln."
    Unzweifelhaft befanden sie sich auf der Spur der gäanischen Ägyptoiogin. Das Ganze war, wie schon immer in Verbindung mit den machtgierigen Aktivitäten Boyt Margors, eine Sache auf Leben und Tod. Ihr Versuch, ihre bisherige Unentschlossenheit und ihr viel zu langes Zögern zu entschuldigen, mußte fehlschlagen. Was den psionischen Parablock betraf, wußte bisher noch keiner von ihnen, wie er wirklich funktionieren sollte. Aber ein wenig Optimismus war angebracht. „Wir müssen Yana millimeterweise von ihrer Sinus-Affinität zu Margor befreien. Es ist alles andere als leicht", schränkte Eawy ter Gedan ein. „Ich schrecke vor der Größe dieser Aufgabe zurück, Freund Bran."
    Bran stemmte seine schwere, massige Gestalt aus dem federnden Sessel hoch, trat an das Panoramafenster und starrte eine Weile lang schweigend auf Terrania City herunter. „Ich weiß, was du denkst, Eawy!" sagte er schließlich. „Ich bin sicher, daß du etwa dasselbe denkst, Bran", gab sie in mühsam erzwungener Ruhe zurück. „Wir sind lahm, unentschlossen, kurzum: wir arbeiten im verborgenen und können uns nicht aufraffen, etwas Entscheidenes zu tun!"
    „Richtig. Ich bin fest entschlossen, diesen Umstand zu ändern. Schließlich war ich es, die uns förmlich zwang", meinte Eawy mit Nachdruck, „unsere Identität Tifflor und somit der LFT gegenüber preiszugeben."
    „Wir zwei Männer bewundern dich deswegen", sagte Bran und strahlte sie flüchtig an. „Das ist unwichtig. Wir haben etwas gegenüber der LFT und der Erde gutzumachen", rief das Mädchen. „Bis Dun uns benachrichtigt, sollten wir uns überlegen, wie wir wirklich entscheidende Veränderungen herbeiführen."
    Howatzer rieb seine fleischige Nase und erklärte endlich: „Wenn Yana noch lebt, befindet sie sich in der Einflußphäre der Liga Freier Terraner. Dann ist sie sowohl eine Art Relais für Margor, was die Vorgänge um Tifflor und Adams angeht, als auch die augenblicklich wichtigste Nachrichtenquelle über Margor für die LFT. Hast du irgendwelche Gespräche aufgefangen?"
    „Ich habe die ganze Zeit über gehorcht und gesucht. Es geschah nichts Wichtiges, Bran", erklärte Eawy. „Warten wir, ob Dun etwas herausfindet!" beschloß Howatzer mürrisch.
     
    *
     
    Zwei Stunden später summte der Interkom. Das langgezogene Gesicht unter den straff nach hinten liegenden Haaren erschien auf dem Bildschirm. „Nun?" fragten Eawy und Bran fast gleichzeitig. „Ich habe die Wohnung gefunden. Sie wird unauffällig bewacht. Ich habe verschiedene Beobachtungen machen können."
    Ein grandioses Gedächtnis, die Fähigkeit, mit nur geringen psionischen Gaben unzählige Fakten richtig miteinander verbinden zu können und damit zu überraschenden Schlüssen zu gelangen, das zeichnete den PSI-Analytiker Vapido aus. Sie hatten keinen Grund, seine Auskunft anzuzweifeln. „Was schlägst du vor?" wollte Eawy wissen.
    „Rufe Tifflor an, trage ihm unsere Bedenken vor und bitte ihn, Yana besuchen zu dürfen. Du kennst alle Argumente", schlug Dun vor. „Einverstanden. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, daß Tifflor zustimmt?"
    „Sehr hoch. Er muß sehr beunruhigt sein."
    „Wir treffen uns später. Wo liegt die Wohnung?"
    Dun Vapido nannte eine Adresse. Das Hochhaus lag tatsächlich in geringer Entfernung; es handelte sich um ein fast völlig wiederhergestelltes Wohngebiet, dessen Einrichtungen sämtlich funktionierten. „Verstanden. Ich kenne die geheime Anschlußnummer Tifflors", sagte das „Relais" und schaltete die Verbindung ab. Irgendwann hatte sie eine nicht kabelgebundene Sendung aufgefangen und dadurch den Kode des Tifflor-Interkoms herausgefunden. Diese Nummer wählte sie jetzt an und winkte Bran Howatzer zu sich heran. Tifflors Gesichtsausdruck wechselte von ruhiger Konzentration zu offenem Erstaunen. „Ich sehe! Meine unentschlossenen, zurückhaltenden Mutantenfreunde! Was haben Sie mir diesmal zu sagen?"
    Er wußte, daß Eawy diese Nummer gefunden haben mußte; sie hatte ihm ihre Fähigkeiten demonstriert. „Wir möchten, daß Sie uns gestatten, Yana Sarthels Leben zu retten", erklärte Howatzer einfach. Eawy fügte hinzu: „Zu diesem Zweck müssen wir in ihre Wohnung. Sie wissen,

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