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0891 - Geschenk der Götter

Titel: 0891 - Geschenk der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Qualität ihrer tastenden geistigen Fühler stärker wurde, wie auch ihre Empfindsamkeit um mehrere Potenzen höher wurde.
    Dun Vapido setzte seine hyperpsionischen Kräfte ein. Das Hyperfeld, das sonst nur explosiv reagierte, wurde gebändigt und verströmte seine Energie auf seltsamem, nie gekanntem Weg in ihre eigenen übersinnlichen Rinnsale und Fäden. „Danke!" flüsterte sie erschöpft. Boyt Margor war nicht präsent. Er war nur in den Angstvorstellungen Yanas vorhanden. Also war sicher, daß er selbst stärkstens abgelenkt war. Mit der verstärkenden Kraft von Vapidos n-dimensionalem, scharf kontrolliertem Abstraktsektor wob Eawy ein dichtes Netz um die junge Frau.
    Sie nahm diesen Vorgang nicht bewußt wahr. Auch Yana merkte nichts davon. Das Netz aus unsichtbaren Fäden wurde immer dichter. Die Maschen zogen sich zusammen. Die geistigen Strömungen von außen schienen abgeblockt zu sein. Wirklich?
    Eawy war es, als höre sie die brummige Stimme des Pyknikers.
    Dun Vapido kontrolliert die Energie perfekt. Deine Gedanken sind absolut ruhig und zielgerichtet. Auch Yana wird ruhiger und entspannt sich. Sie ahnt, daß du einen Schutzwall zwischen ihr und dem Scheusal errichtest.
    Hörte sie diese Worte wirklich? Oder war es nur der innere Ein-. druck, den sie' selbst hatte, und der sich auf diese Weise manifestierte?
    Nach einer Zeitspanne, die Eawy unendlich lange vorkam, öffnete sie die Augen und sah erstaunt auf eine veränderte Szene.
    Yana Sarthel schlief. Ihr Gesicht war entspannt; das Haar lag lang und glatt über die Schultern. Dun Vapido öffnete die Augen und strahlte Eawy gelockert an; er wußte, daß er die Kontrolle über seine Energie auch längere Zeit behalten konnte. Eine neue Erfahrung für ihn. Howatzer flüsterte, um Yana nicht zu wecken: „Wir haben es das erstemal geschafft. Ihre Persönlichkeit erholt sich. Wie lange hält die Sperre?"
    „Weiß ich's?" gab Eawy mit trockenen Lippen unsicher zurück. „Stunden. Vielleicht auch länger."
    „Dann müssen wir es später noch einmal versuchen."
    Sie blickten beide auf Yana. Sie hatten dieselbe Vision: die bildhübsche Frau als ausgezehrte, ausgesogene Mumie, von Margor getötet. Sie hatten einen ersten Sieg errungen. „Der nächste Schritt wird sein müssen, ihre Eigenständigkeit aufzubauen. Vielleicht setzen wir dann auch ihre unbewußten Erinnerungen an Margors Vorhaben frei."
    „Vielleicht!"
    Auch sie waren erschöpft. Aber nach langer Zeit spürten sie so etwas wie ein schwaches Glücksgefühl.
    Vielleicht gelang es ihnen doch noch, Margor in seine Schranken zu weisen. 6.
    Boyt war von dem Effekt des Kristallauges fasziniert. Gleichzeitig schien ihn das Facettenbündel immer wieder mit magischer Kraft anzuziehen. Er deutete auf Duffy Loev-zak und fragte knurrend: „Warum hat ausgerechnet der Pharao das Ding gefunden? Kannst du das erklären?"
    Nach seiner Ruhepause hatte er in groben Zügen dem Hyperphysiker die bisher miterlebte Geschichte erzählt.
    Er brauchte noch mehr Erklärungen für diese Wirkungsweise des „Göttergeschenks".
    Duffy zögerte keine Sekunde mit einer technisch fundierten ,Erklärung. Er war froh darüber, sein mühsam ermitteltes Wissen preisgeben zu dürfen. „Die Positronik in der Umhüllung kann parapsychische Impulse abstrahlen. Als die Terraner und andere galaktische Völker diese Technik zu beherrschen lernten, war der Fund bereits Jahrtausende in der Pyramide eingemauert. Die Sicherheitsschaltung mag schon einmal angesprochen haben, als die Mutter des Chufu dieses Land zufällig besuchte. Die Anwesenheit von Menschen bedeutete Unsicherheit. Dann kehrte die Positronik die Wirkung um und zwang, als Chufu selbst mit. riesigem Troß ankam, den Pharao und die Baumeister zum Handeln. Aus dem Versteck im Sand mußte ein besseres Versteck werden. Die Sicherheitsautomatik stellte mit ungeheurer Präzision fest, daß das höchste Gut derjenigen gefährdet war, die seinerzeit den Fund auf diesem abgelegenen Planeten versteckt hatten.
    Die verbundenen Einheiten kamen mit computerhafter Schnelligkeit zu dem Entschluß, daß Flucht nach vorn die Lösung der Stunde war."
    Mit heiserer Stimme sprach Duffy aufgeregt weiter. „Die parapsychische Beeinflussung der primitiven Wesen nahm ihren Anfang, der gesamte Bau des riesigen Verstecks begann und hatte nur den Zweck, den Fund noch bes- .ser zu verstecken. Dabei wurden wichtige Erfindungen den Baumeistern und ihren Arbeitern, ebenfalls dem Pharao, direkt

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