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0891 - Geschenk der Götter

Titel: 0891 - Geschenk der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zeit den Gegner, der ihn längst zur Kenntnis genommen haben mußte, ignorierte, mußte er in Kauf nehmen.
    Er rechnete damit, daß er wieder in einen tiefen Schlaf der Erschöpfung und Erholung fallen würde. Mit dieser Einschätzung behielt er völlig recht. 5.
    Dun Vapido sagte mit mühsam erzwungener Ruhe: „Yana Sarthel, einer der wichtigsten Paratender Margors, befindet sich in der Stadt. Die Aktion in der Pyramide ist restlos zu Ende geführt worden."
    „Yana befindet sich darüber hinaus in akuter Lebensgefahr. Mich wundert, daß sie überhaupt noch lebt", erwiderte Eawy ter Gedan leise. „Es ist sehr erstaunlich!"
    „Jemand oder etwas muß Boyt Margor in bisher nie gekanntem Maß ablenken", murmelte der Pastsensor und strich gedankenvoll über sein kurzes blondes Haar. „Es wird dieser rätselhafte Fund sein, denke ich."
    Sie hatten sich dieses Mal in Ho-watzers Apartment getroffen. Es lag nicht allzu weit von der Wohnung des Projektleiters Torn Farfell entfernt, und die Informationen besagten, daß auch Yana in der Nähe eine Wohnung beziehen sollte. Die drei Gäa-Mutanten wußten genau, daß jede Vorsichtsmaßnahme sinnlos und überflüssig war: wen Boyt jemals in seinen geistigen Fängen gehalten hatte, ließ er niemals mehr los, beziehungsweise konnte er immer wieder erreichen und in seinen Bann zwingen. Und, noch schlimmer, er konnte ihn jederzeit blitzschnell töten. „Was tun wir?" fragte Bran Ho-watzer. Sein Gesicht spiegelte die erbarmungslose Absicht wider, den Mutanten zu stellen und zur Strecke zu bringen. „Wir versuchen, Yana Sarthel zu schützen!" erklärte Eawy. „Auch wenn sie ein Sinus-Paratender ist, bleibt sie gefährdet."
    „Völlig klar. Auf welche Weise können wir helfen?" erkundigte sich Dun und machte eine ungelenke Bewegung.
    Eawy hob die Schultern. Ausgesprochen unschöne Gedanken fielen ihr ein, wenn sie sich an das Verhalten der Gäa-Mutanten erinnerte, zu denen sie ebenfalls gehörte. „Wir müssen unter allen Umständen versuchen, Yana Sarthel von ihrer paranormalen Abhängigkeit zu befreien."
    Bran Howatzer zupfte nachdenklich an seinen gestutzten Augenbrauen. Schon häufig war in seinen Überlegungen eine bestimmte, aggressive Szene aufgetaucht: inmitten eines ablenkenden Sturmes mit Eiseskälte und Hagelschauern erschoß er, ausgesprochen kühl und ungerührt, Boyt Margor und schaffte damit eine geradezu gigantische Gefahr aus dem Weg. Mit belegter Stimme fügte er hinzu: „Yana muß frei zur LFT-Regierung sprechen können!"
    „Aber sie wird auch nicht viel von dem wissen, was Margor jetzt weiß", schränkte Vapido ein. „Durch unser moralisch und vernunftmäßig motiviertes Zögern haben wir ihm geholfen, immer mehr Macht anzusammeln.
    Das Heer seiner Paratender kann von Tag zu Tag wachsen."
    „Was hätten wir tun sollen?" erkundigte sich Eawy. „Margor irgendwann beseitigen. Wir sind die einzigen, die nahe genug an ihn herangekommen sind. Und dies mehrmals!" brummte der Pastsensor. „Richtig. Aber wir sind keine Mörder."
    Howatzer schenkte Dun ein verzerrtes Grinsen. „Die Frage, ob Tyrannenmord moralisch einwandfrei ist, wurde seit Jahrtausenden immer wieder diskutiert.
    Und viele Tyrannen wurden tatsächlich ermordet."
    Ohne sich sonderlich zu bemühen, erkannten sie mit erschreckender Plötzlichkeit, daß ihre Rolle in dem dramatischen und tödlich gefährlichen Spiel nicht besonders gut gewesen war und sich anscheinend auch nicht geändert hatte. Trotz der ehrlichen Auskünfte, die sie Tifflor erteilt hatten. Ihnen fehlten der Mut und die Entschlossenheit, den Mutanten auszuschalten. Gleichgültig, auf welche Weise dies geschehen konnte. Keiner kannte Margors 'Gefährlichkeit besser als sie. Trotzdem verharrten sie in einer abwartenden und zögernden Position. Jedem von ihnen fehlte der letzte, erbarmungslose Impuls zu einer endgültigen Aktion. Eawy ter Gedan vergegenwärtigte sich die Situation von damals, als Margor versucht hatte, sich mit Gewalt zu nehmen, was sie ihm nicht hatte geben wollen. Sie stieß hervor: „Wenn schon keiner von uns fähig ist, ihn zu töten, dann müssen wir wenigstens alles daran setzen, um Yana zu retten."
    „Es ist nicht anders möglich. Wir müssen so etwas wie eine schützende PSI-Aura um sie legen."
    Unmittelbar vor den Minuten, in denen Margor das Ding aus der Pyramide gestohlen hatte, waren sie an Ort und Stelle gewesen. Sie ahnten, daß niemand wußte, welche Bedeu- • tung der Fund wirklich hatte. Ob nun

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