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0893 - Der Rachegeist

0893 - Der Rachegeist

Titel: 0893 - Der Rachegeist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schweigen über der Runde, bis Shao leise fragte: »War es ein Fehler, den Körper zu zerstören, Suko?«
    »Nein oder ja? Ich weiß es nicht. Ich denke, daß es jeder getan hätte, dem die Chance gegeben worden wäre.«
    »Da hast du recht.«
    »Und jetzt ist dieser Geist frei.«
    »Das Bewußtsein, Glenda«, sagte Suko. »Denn Durand ging davon aus, daß Körper und Bewußtsein zwei verschiedene Dinge sind, was ja auch stimmt. Nur sah er nicht, wie andere Menschen, Leib und Seele als eine Einheit an, er ist der Meinung, daß das Bewußtsein jeden Körper annehmen und vielleicht auch bilden kann. Ob du einen Menschen nimmst, eine Mauer oder nur ein simples Stück Holz…«
    »Das wäre ja schrecklich!« hauchte Sarah.
    »Es ist schrecklich.« Suko nickte Glenda zu. »Sie wird dir berichten können, welche Erfahrungen sie damit gemacht hat.«
    Sarah schaute Glenda bedauernd an. »Du auch, Kind?«
    »Ja, leider.«
    »Willst du darüber sprechen?«
    Glenda zögerte einen Moment und drehte ihre Kaffeetasse. »Es ist sogar besser, wenn ich es sage, denn ich möchte euch alle davor warnen, was auf uns zukommen kann. Ich hätte es auch nicht gedacht und war deshalb so geschockt und irritiert.«
    In den folgenden Minuten hörten wir ihr alle zu, wie sie von ihrem ungewöhnlichen Einkauf berichtete. Sie sprach mit etwas brüchiger Stimme, überlegte zwischendurch immer wieder und hob schließlich die Schultern, wobei sie ihre Erlebnisse noch mit einer etwas lockeren Bemerkung abschloß. »Da ist uns dann allen der Appetit vergangen.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, flüsterte Jane. Sie reckte sich und strich über ihre flauschige Jacke.
    »Okay, wir haben uns hier zusammengefunden und warten wahrscheinlich darauf, daß sich dieses Bewußtsein meldet. Wie auch immer.«
    »Ja, so ist es!« stimmte ich ihr zu.
    Jane krauste die Stirn. »Sind wir die einzigen bisher, die mit diesen Phänomenen konfrontiert wurden?«
    »Wir haben unmittelbar damit zu tun«, sagte Suko, »und befürchten, daß sich das Bewußtsein an uns rächen will. Wir sind ja direkt involviert, und deshalb finde ich unseren Plan, uns hier zu versammeln, gut und positiv.«
    »Das glaube ich auch«, sagte Jane Collins. »Da können wir uns dann gegenseitig schützen.«
    »Wenn es soweit ist.«
    »Das dauert nicht mehr lange, Freunde«, flüsterte Sarah. Sie verengte die Augen. Um sie herum entstand ein Kreis aus Fältchen. »Es wird wirklich soweit kommen, denn man hat uns unter Kontrolle. Wie erklärt es sich sonst, daß man uns ebenfalls angegriffen hat? Indirekt«, verbesserte sie sich.
    »Eben durch das Buch.«
    »Stimmt«, sagte Suko.
    »Und wir können nichts tun«, murmelte Jane. »Wir sitzen hier und warten auf einen Gegner, der für uns nicht zu sehen ist, der uns aber aus dem Unsichtbaren hervor beobachten kann. Oder hat einer von euch schon mal ein sichtbares Bewußtsein erlebt?«
    Keiner gab Antwort. Nicht mal ein Lächeln umspielte dabei unsere Lippen.
    »Also bitte.« Jane schaute Suko und mich an. »Ihr seid die Auslöser? Können wir etwas tun? Oder bleibt es zunächst beim Warten?«
    »Dabei bleibt es«, erwiderte ich.
    »Schade.«
    »Ich weiß, aber es ist nicht anders zu machen. Keiner von uns kann sagen: Los, zeig dich! Und dann geht es zur Sache. Nein, wir müssen uns schon darauf einlassen.«
    »Was natürlich gefährlich ist«, murmelte Shao und nickte Glenda dabei zu. »Überlegt mal, welche Macht das unsichtbare Bewußtsein hat. Es kann Dinge übernehmen, sie verändern und auch zerstören. Das Bewußtsein ist durchaus bösartig, es gehorcht den Gesetzen der Hölle, denen des Teufels, was weiß ich. Es wird auch auf uns keine Rücksicht nehmen. Von John weiß ich, daß er das Kreuz trägt. Er scheint der einzige von uns zu sein, vor dem das Bewußtsein zurückschreckt.« Shao legte ihre Hände auf den Tisch. »Ich kann mir durchaus vorstellen, daß es uns auf eine andere Art und Weise angreifen wird.«
    »Welche?« fragte Glenda.
    »Es könnte ja versuchen, Gegenstände in seinen Besitz zu bekommen und sie zu verändern.«
    »Stimmt.«
    »Soll ich Beispiele geben?«
    »Nicht nötig«, flüsterte Glenda. Sie schaute sich dabei verdächtig um, als wären irgendwelche scharfen Gegenstände dabei, durch die Luft zu fliegen.
    Und daran dachte ich auch. Es bestand diese Gefahr, daß der Geist etwas veränderte. Da war die Palette der Möglichkeiten offen. Es wäre sinnlos gewesen, weiterhin darüber zu diskutieren. Wir müßten alles an uns

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