Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0895 - Herren der PAN-THAU-RA

Titel: 0895 - Herren der PAN-THAU-RA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
und stürzte zu Boden. Die Fremden beugten sich besorgt über ihn, dann richteten sie sich auf und hoben drohend ihre Waffen.
    Wunt lachte verächtlich. Sie konnten ihn hier in seinem Versteck nicht sehen und wußten nicht, woher der Schuß gekommen war. Er beobachtete, daß sie sich in die Nischen und Räume zu beiden Seiten des Korridors zurückzogen. Offensichtlich rechneten sie mit einem großangelegten Angriff. Damit hatte der Scharfschütze mehr erreicht, als zunächst beabsichtigt gewesen war.
    Er schaltete sein kleines Funkgerät ein und rief Bell. Der Anskenführer meldete sich sofort. „Ich habe Damm erwischt, Mechanist", sagte Wunt leise, aber mit einem Unterton des Triumphs in der Stimme. „Du kannst die Malgonen jetzt losschicken, obwohl ich nicht glaube, daß sie noch rechtzeitig eingreifen könnnen. Das LARD-Kommando befindet sich bereits in Höhe des letzten Querschachts vor der Zentrale."
    „Gut", antwortete Bell. Über die Lautsprecher klang seine Stimme seltsam verzerrt. Vielleicht spielte auch eine gewisse Nervosität eine Rolle. „Wir werden uns den Söldnern des LARD entgegenstellen.
    Die Malgonen werden sie dann von den Flanken und hinter dem Rücken angreifen. Sie werden uns nicht entkommen. Ihr könnt euch jetzt zurückziehen, Wunt."
    „Ich habe noch etwas vor!" entgegnete der Scharfschütze.
    Bell fragte gereizt: „Was heißt das?"
    „Sie müssen an meinem Versteck vorbeikommen! Dabei habe ich eine gute Chance, einige ihrer Kommandanten auszuschalten, bevor sie mich entdecken."
    „Wo sind Molg und Solt?" fragteBell. „Nicht hier! Sie geben mir Rückendeckung."
    „Das dachte ich mir!" versetzte der Anskenführer grimmig. „Wunt, es ist sinnlos, daß du dich opferst.
    Wir erwischen sie so oder so."
    Wunt lachte und schaltete das Gerät ab. Vielleicht versuchte Bell nun, Solt und Molg zu ihm zu schicken, aber dazu war es zu spät. Die beiden Leibwächter konnten nicht mehr in den Hauptkorridor eindringen, ohne von den Kämpfern des LARD gesehen zu werden. Nach einer Weile würden sich Solt und Molg dem Befehl des Mechanisten entsprechend zurückziehen.
    Casohl Wunt brauchte nicht lange zu warten. Er sah, daß die ersten Fremden wieder aus ihren Dekkungen auftauchten. Sie hatten erkannt, daß ihnen nur ein einzelner Gegner gegenüberstand.
    Vielleicht nahmen sie sogar an, daß dieser wieder geflohen war.
    Wenig später wimmelte es im Gang von Fremden. Mit ihren zwei Armen und den schmalen Schultern machten sie auf Wunt einen schwächlichen Eindruck. Zweiarmigkeit war den Ansken schon jeher als ein Zeichen geringer Bedeutung erschienen, und es verlieh Wunt ein Gefühl der Überlegenheit, die Mitglieder des LARD-Kommandos zu beobachten, wie sie offenbar Mühe hatten, Waffen und andere Ausrüstungsgegenstände gleichzeitig festzuhalten und zu tragen.
    Weit im Hintergrund konnte Wunt jetzt das seltsame Fahrzeug erkennen, das durch den Gang glitt und von Schweberobotern abgeschirmt wurde. Es bestand aus mehreren Segmenten und schien sehr beweglich zu sein. Anders war es auch nicht zu erklären, daß dieser Transport bis in diesen Sektor hatte vorstoßen können.
    Die Angreifer hatten sich neu formiert und drangen weiter in den Korridor vor. Sie gingen nicht mehr so schnell wie zuvor, augenscheinlich waren sie durch Damms Tod verunsichert.
    Als die vorderste Gruppe sich in einer Höhe mit Wunts Versteck befand, trat der Scharfschütze mit vorgehaltener Waffe aus der Nische und gab sechs Schüsse hintereinander ab. Die Fremden blieben stehen und blickten Wunt aus Augen an, die so winzig waren, daß man sie unter dem ,Helm kaum erkennen konnte.
    Wunt sah entsetzt, daß sein Angriff ohne jeden Erfolg verpufft war. Um die Anzüge der Fremden hatten sich leuchtende Hüllen gebildet - das war alles. Wunt erkannte, daß seine Spezialwaffe nicht stark genug war, um die Schutzschirme der Gegner zu durchschlagen. Dazu bedurfte es schwerer Strahler oder des gezielten Feuers aus mehreren Waffen. Trotzdem drückte Wunt noch einmal ab.
    Dann ertönte ein Schuß. Wunt spürte, daß ein Geschoß in sein linkes Bein einschlug. Erstaunt fragte er sich, ob die Fremden absichtlich so schlecht gezielt hatten. Warum wollten sie sein Leben schonen? Glaubten sie etwa, daß er Damms Rolle übernehmen würde?
    Er war eingeknickt und hatte die Waffe fallen lassen. Drei der Zweiarmigen kamen auf ihn zu. Sie legten ihn flach auf den Boden und fesselten ihn. Dabei unterhielten sie sich in einer fremden Sprache. Sie

Weitere Kostenlose Bücher