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0895 - Herren der PAN-THAU-RA

Titel: 0895 - Herren der PAN-THAU-RA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Anskenfrau, die für ihre Intelligenz und Härte bekannt war, sagte: „Wir müssen in Zukunft darauf achten, daß alle Biophore-Wesen, nicht nur die Malgonen, völlig unter unserer Kontrolle stehen. Wir hätten längst in dieser Richtung planen und arbeiten sollen."
    Auch in diesem kleinen Kreis war Kritik an Bell eigentlich nicht üblich, aber der Außerordentliche Kräfte-beharrer reagierte zurückhaltend. „Wir lernen noch immer beim Umgang mit den Quanten", erinnerte er die anderen. „Irgendwann wird es uns gelingen, den idealen Kämpfer zu entwickeln, der nicht nur alle körperlichen und geistigen Voraussetzungen erfüllt, sondern uns auch treu ergeben ist. Die halbintelligenten Monstren, die das Schiff jetzt noch bevölkern, sind nur die Vorstufe."
    „Ich habe noch ein paar Fragen zu Damms Verrat", schaltete sich Honk ein. „Wie konnte es überhaupt dazu kommen, und was für ein Mann ist dieser Damm eigentlich? Er ist mir nur einmal aufgefallen, als er seine Arbeit an den Ortungsgeräten nicht ordentlich ausführte. Kurz darauf habe ich ihn vom Dienst suspendiert, und er wurde zum Verräter. Das geschieht doch nicht so spontan. Es muß eine Vorgeschichte geben."
    Bell hatte gehofft, daß das Gespräch nicht darauf kommen würde. „Konter Damm ist zweifellos ein Verrückter", meinte er. „Wer kann sich schon in die Überlegungen eines Wahnsinnigen versetzen?"
    „Wir dürfen nicht um die Tatsachen herumreden!" warnte Bost Ladur. „Jeder von uns weiß, daß es einige unerklärliche Ereignisse gibt, die uns immer wieder beunruhigen. Ab und zu scheint uns jemand aus weiter Ferne zu rufen. Wir wissen nicht, wer das ist und warum es geschieht, aber ich glaube, daß die Antwort irgendwo in unserer Vergangenheit zu suchen ist."
    „Dieses Gefühl, das uns ab und zu beschleicht, kann auch Einbildung sein", sagte Bell. „Ich glaube, Damm wurde davon besonders stark betroffen", sagte Ladur. „Er geriet völlig in den Einfluß dieser rätselhaften Impulse."
    „Vielleicht ist das LARD dafür verantwortlich", sinnierte Honk. „Es könnte versuchen, uns mit EmotioStrahlen zu verändern."
    Bell ließ seine Armgelenke knakken. „Das ist der größte Unsinn, den ich je gehört habe!" sagte er scharf. „Solchen Spekulationen dürfen wir nicht nachgeben. Das LARD hat keinen Einfluß auf uns, sonst hätte es kaum dreihundert seiner Kämpfer losgeschickt."
    „Aber Damm hat uns verraten!" beharrte Ladur. „Das ist ein einmaliger Vorgang, den wir sicher alle für unmöglich gehalten hätten."
    „Damm war ein Weichling und ein Träumer", behauptete Funder Korm. „Ich fühlte das schon immer.
    War er nicht früher in den Labors tätig, in denen die Quanten freigesetzt werden?"
    „Das ist richtig", bestätigte Prisaar Honk. „Bevor er in meine Abteilung kam, arbeitete er in den Labors."
    „Können wir feststellen, wie es zu seiner Versetzung gekommen ist?" wollte Pelter Torn wissen.
    Bell verlor die Beherrschung. „Wollen wir uns jetzt wirklich damit beschäftigen?" schrie er die anderen an. „Gewiß, Damm hat uns verraten! Ich bin sicher, daß er sich davon einen Vorteil versprach. Vielleicht will er sich, sobald wir besiegt sind, über die überlebenden Ansken zum Herrscher aufschwingen. Aber was auch immer seine Motivation war - wir werden nicht unterliegen, und Damm wird nicht mehr lange leben."
    Er wartete keine weiteren Einwände ab, sondern ergriff seine vor ihm liegende Waffe. „Und nun wollen wir zu den anderen gehen und mit ihnen kämpfen!" sagte er nachdrücklich.
    Die Söldner des LARD hatten damit begonnen, alle erreichbaren Beobachtungsinstrumente zu zerstören, so daß die Ansken nicht wußten,durch welchen der sechs dafür in Frage kommenden Korridore sich die Angreifer näherten. Die Hinweise auf die Lage der Kameras und Lauschgeräte hatten die Eindringlinge zweifellos von Konter Damm erhalten, der aufgrund seiner Tätigkeit an den Ortungsanlagen in der Zentrale gut darüber informiert war.
    Das alles war jedoch ein Problem, mit dem sich in erster Linie die Verteidiger der Zentrale auseinanderzusetzen hatten. Casohl Wunt, der zusammen mit zwei Leibwächtern Beils durch einen Seitengang rannte, mußte die Angreifer aufspüren, bevor sie in die Nähe der Zentrale gelangten.
    Wunt kannte Damm flüchtig. Dieser Mann war ihm im Grunde genommen immer gleichgültig gewesen, aber nun empfand er einen tiefen Haß auf ihn. Für Wunt war es unvorstellbar, daß ein Anske sich gegen sein eigenes Volk stellen

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