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0895 - Herren der PAN-THAU-RA

Titel: 0895 - Herren der PAN-THAU-RA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnte. Gewiß, bei Machtkämpfen kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen einzelnen Ansken und auch zwischen ganzen Gruppen, aber das war etwas anderes als ein Verrat an Fremde.
    Ab und zu hielten Wunt und seine beiden Begleiter inne, um zu lauschen. Sie mußten darauf achten, daß sie den LARD-Kämpfern nicht in die Arme liefen, Sobald sie Damm getötet und für seinen Verrat bestraft hatten, sollten sie sich sofort zurückziehen, das jedenfalls hatte Bell befohlen. Wunt sagte sich jedoch, daß er mehr tun konnte, als nur Damm auszuschalten. Vielleicht konnte er gleichzeitig einige Anführer der Fremden töten.
    Die Frage war allerdings, ob die beiden Leibwächter dabei mitmachen würden. Solt und Molg waren hart und erbarmungslos. Sie wußten, daß sie ihre Ausnahmestellung nur behalten konnten, solange Bell der Anführer der Ansken war, deshalb würden sie sofort eingreifen, wenn sie den Eindruck haben sollten, daß Beils Anweisungen mißachtet wurden.
    Wunt wußte, daß es nicht einfach sein würde, die beiden Leibwächter für seine Idee zu gewinnen. Er wollte es auch erst dann versuchen, wenn Damm nicht mehr am Leben war. „Halt!" sagte Gruser Solt in diesem Augenblick warnend. „Ich glaube, ich kann etwas hören. Es sind Schritte."
    „Unsere Gegner benutzen in erster Linie ihre Flugaggregate", erinnerte Molg. „Wartet hier!" befahl Wunt. „Ich gehe bis zum Hauptkorridor und sehe nach, was los ist. Ihr haltet mir den Rücken frei und beobachtet die anderen Durchgänge für den Fall, daß die Fremden dort vorbeikommen."
    Im Grunde genommen kam es ihm nur darauf an, die beiden Leibwächter loszuwerden, und dazu schien ihm jetzt die richtige Gelegenheit zu sein. Wenn er ohne Solt und Molg unterwegs war, brauchte er auf sie keine Rücksicht zu nehmen und konnte seine Pläne verwirklichen, ohne ihre Zustimmung zu gewinnen.
    Casohl Wunt rannte los. Er hielt seinen Oberkörper mit den ausladenden Schultern nach vorn gebeugt. In einer seiner vier Hände umklammerte er die Strahlenwaffe: Es war ein eigens für gezieltes Punktfeuer konstruiertes Modell, und Wunt hatte damit die meisten aller in letzter Zeit veranstalteten SchießWettbewerbe gewonnen. Wunt dachte nicht über die Fragwürdigkeit solcher Veranstaltungen nach, ebensowenig wie er Skrupel empfand, diese Waffe auf Damm anzulegen, wenn der Zeitpunkt dazu kommen sollte. Nur wenn er jene eigenartige Unruhe in seinem Innern empfand, von der alle Ansken ab und zu gequält wurden, fühlte er sich verunsichert. Dann war ihm, als riefe jemand und rühre dabei an tief in seinem Bewußtsein verschütteten Erinnerungen.
    Wunt bog in den Hauptgang ein. Er hielt die Waffe schußbereit. Inzwischen hatte er sich aus dem Blickfeld der beiden Leibwächter entfernt. Er blickte den Korridor hinauf und hinunter, konnte aber keinen der Fremden sehen. Außer dem Geräusch seines eigenen Atems war nichts zu hören.
    Der anskische Scharfschütze warf einen Blick in die im Halbdunkel liegenden Nischen und Winkel und stellte fest, daß die Beobachtungsgeräte hier nicht zerstört waren. Das bedeutete, daß das LARD-Kommando entweder noch nicht vorbeigekommen war oder einen anderen Weg gewählt hatte.
    Wunt wollte schon umkehren, als er hinter sich Lärm hörte. Stimmen klangen auf. Blitzschnell zog Wunt sich in eine der Nischen zurück. Die Stimmen kamen näher.
    Wunt beugte sich nach vorn und spähte vorsichtig in den Gang hinein.
    Er mußte einen Ausruf des Triumphs unterdrücken.
    Da waren sie!
    Wunt sah die Vorhut des LARD-Kommandos. Ein paar der zweiarmigen Fremden schwebten voraus.
    Sie hielten sich dicht hinter Konter Damm, der mit weiten Schritten vorauseilte und offensichtlich den Weg wies. Ab und zu deutete der Verräter auf Beobachtungsinstrumente, die überall installiert waren.
    Sie wurden von den Fremden unter Beschüß genommen. Das Donnern und Dröhnen der Waffen paßte Wunt gut ins Konzept, denn er hoffte, daß der Schuß, den er auf Damm abgeben wollte, im allgemeinen Lärm untergehen würde. Er neigte sich leicht nach vorn und drückte seine Waffe gegen die Wand, so daß sie nur mit der Mündung aus der Nische ragte. Damm bot ein vorzügliches Ziel.
    Wunt wartete, bis der Verräter erneut den Arm hob, um seinen Verbündeten die Lage von Kameras anzuzeigen. Als die Fremden das Feuer erneut eröffneten, schoß Wunt ebenfalls.
    Konter Damm blieb so abrupt stehen, als sei er gegen eine unsichtbare Mauer gerannt. Dann torkelte er ein paar Schritte zurück

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