Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0895 - Im siebten Kreis der Hölle

0895 - Im siebten Kreis der Hölle

Titel: 0895 - Im siebten Kreis der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.H. Rückert
Vom Netzwerk:
Amazone benutzte ihr Flammenschwert, um Zamorras Gefährtin von dort zu vertreiben.
    Nicole Duval musste all ihr Können aufbieten, um gegen die Kriegerin bestehen zu können. Trotz ihrer Jugend war Ling eine Meisterin im Schwertkampf. Sie tat nur das Nötigste, um Nicole auf Distanz zu halten, da sie Zamorra und die Schattendrachen im Blick behalten wollte, doch das reichte schon, um Nicole in Schach zu halten. Zamorras Gefährtin hatte keine Chance, sich hinter die Drachen zu setzen und damit dem Parapsychologen beizustehen.
    Soll ich sie umbringen oder nur außer Gefecht setzen?, fragte sie sich, als Nicole einen Schritt zurücksprang, um einem Schwerthieb zu entgehen.
    Ling hielt das Schwert mit beiden Händen, da es ihr ansonsten trotz aller Schwertkünste schon nach kurzer Zeit zu schwer geworden wäre. Sie holte erneut aus, um die Rivalin in Bedrängnis zu bringen.
    Nicole konnte sich gerade noch bücken, zur Seite rollen, aufspringen und einige Meter wegrennen. Trotz ihrer Schnelligkeit hatte die Klinge von Lings Schwert ihre derzeit rotblonden Haare leicht berührt und die Spitzen verbrannt. Nicole schlug auf die verkohlten Haare ein, die einen beißenden Gestank verbreiteten.
    Umbringen! , entschied sich Ling, sie hatte die Gefährlichkeit ihrer Gegnerin erkannt.
    Duval war eine Telepathin, sie hatte die Gedanken ihrer Kontrahentin gelesen und wusste, dass die es ernst meinte, deshalb suchte sie ihr Heil in der Flucht. Ling rannte Nicole hinterher.
    Die Amazone musste kurz anhalten und das Schwert einstecken, da sie ansonsten nicht nachgekommen wäre. Dabei blickte sie kurz zurück und stellte fest, dass sich Zamorra nicht gegen die beiden Drachen behaupten konnte.
    Sie hob einen faustgroßen Stein auf und beeilte sich, Nicole zu erwischen. Im Laufen holte sie aus und warf den Stein. Er traf Duval genau zwischen den Schulterblättern.
    Nicole schrie kurz auf, sie stolperte und fiel der Länge nach hin. Im Nu war Ling hinter ihr und zog das Schwert, das sich an ihrer Hüfte befand. Nicole griff mit beiden Händen in den Sand und warf ihn in Lings Gesicht.
    Die Amazone schrie auf, als der Sand in ihre Augen geriet. Sie ließ das Flammenschwert fallen und versuchte, den Sand herauszureiben. Nicole konnte sich gerade noch zur Seite rollen, sonst hätte das Schwert ihr linkes Bein durchtrennt.
    Blitzschnell griff Nicole während des Aufstehens nach dem Schwert und hob es auf. Ling konnte unterdessen wieder besser sehen. Sie griff nach dem anderen Schwert, das sie auf dem Rücken trug. Es handelte sich um zwei baugleiche Exemplare.
    Ich muss sie so schnell wie möglich ausschalten!, dachte Ling, und Nicole verstand es so, als hätte die Amazone es ausgesprochen.
    Die Französin hielt das Schwert mit beiden Händen und attackierte die Leibwächterin. Doch schon beim ersten Gegeneinanderschlagen der Schwerter bemerkte sie, dass sie keine Chance besaß. Ling wusste genau, wie sie die Klinge zu führen hatte. Ihr merkte man die tägliche Übung mit der tödlichen Waffe an, im Gegensatz zu Nicole, die nur ganz selten einmal focht. Und wenn, dann eher die leichtere Variante mit dem Degen oder dem Florett, also mit einer Hand. Ein Schwert war die Französin einfach nicht gewohnt.
    Nach dem dritten Zusammenprall der beiden Klingen wusste Nicole Duval, dass sie so schnell wie möglich fliehen musste, um zu überleben. Sie bückte sich und warf Ling erneut Sand ins Gesicht, doch diesmal war die Amazone klug genug, um zurückzuspringen.
    Nicole rannte wie von Furien gehetzt davon. Sie wollte die Regenbogenblumen erreichen, um Hilfe zu holen. Um schneller voranzukommen, warf sie das Schwert weg.
    Ling trabte langsam zur Stelle, an der sie das Flammenschwert wusste und hob es auf. Sie steckte beide Waffen ein und ging schwer atmend zurück zu Zamorra. Der kurze Kampf gegen Nicole Duval hatte sie doch mehr ermattet, als sie sich eingestehen wollte. Dabei hatte er inklusive des Laufens insgesamt nicht mehr als drei Minuten gedauert.
    Der Meister des Übersinnlichen wurde immer noch von den Drachen bedroht. Er hatte nicht gesehen, was mit seiner Gefährtin geschehen war.
    »Es wird Zeit, dass wir das Spiel beenden«, sagte Ling, als sie nur wenige Meter von ihm entfernt stand und schloss die Augen. Erneut leuchtete das Zeichen auf ihrer Stirn auf. Die Strahlung erfasste Zamorra und lähmte ihn. Er knickte in den Knien ein und sank zu Boden.
    Don Jaime lag nur wenige Meter hinter ihm.
    »Na kommt«, sagte Ling mit heiserer Stimme

Weitere Kostenlose Bücher