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0896 - Die Meuterer

Titel: 0896 - Die Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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worden, ihr Prestige angeknackst, ihre psionische „Duftnote" geschwächt.
    Das alles würde dazu führen, dass der Intelligenzquotient der Anskengemeinschaft funktionell absank, und damit würden sich die zivilisatorisehen Leistungen der Ansken abschwächen.
    Die Konsequenzen darauf waren außer Bruilldana noch niemandem klar, aber sie würden bald allen Ansken instinktiv klar werden. Um einen Niedergang der Gemeinschaftszivilisation zu vermeiden, mußte Bruilldana beseitigt werden - und in einem Kampf aller gegen alle mußte eine Nachfolgerin gefunden werden, deren Erbgut so wertvoll war, dass es die verhängnisvolle Entwicklung auffangen konnte.
    Die Königin war also bereits so gut wie tot und sie wußte das. Sie wußte aber auch, dass es noch eine Möglichkeit für sie gab, das Verhängnis für sie selbst und den mörderischen Schwesterkrieg der Ansken abzuwenden.
    Sie mußte eine Aufgabe finden, deren Lösung die volle Kraft und Energie aller Anskenvölker auf Datmyr-Urgan erforderte und deren Abschluß so erfolgreich sein mußte, dass die daraus entstehenden positiven Emotionen die Risse im Prestige von Bruilldana schlössen und das Image auf Hochglanz polierten.
    Bruilldana wußte das; alle anderen Ansken wußten es nicht. Wie hätten es dann Wesen wissen sollen, die ihren Fuß noch nie auf die Oberfläche von Datmyr-Urgan gesetzt hatten ...
     
    *
     
    „Selbstverständlich müssen wir die Sache gründlich durchdenken", sagte Roi Danton. Er meinte damit meinen Vorschlag, dass Dalaimoc Rorvic und ich mit einem Raumschiff zur PAN-THAU-RA fliegen und erkunden sollten, was aus Perry Rhodans „Suskohnenkommando" geworden war.
    Schadenfroh registrierte ich die Schweißtropfen, die aus der haarlosen Kopfhaut des falschen Dalaimoc Rorvic quollen. Quebeq Gaidenbal hatte eben längst nicht das Format des leichenhäutigen tibetischen Scheusals. Während Rorvic vor keiner Gefahr zurückscheute, schien sein Doppelgänger ein ausgesprochener Feigling zu sein.
    Als ich seine Kopfhaut betrachtete, fiel mir außerdem noch ein Indiz dafür auf, dass der Kerl nicht Rorvic war. Rorvics Schädeldecke wurde ständig von zahlreichen blau, grün und gelb verfärbten Schwellungen geziert, die das Resultat seiner Schlafmützigkeit beziehungsweise meines Mittels gegen seine Faulheit waren.
    Ein unauffälliger Griff bewies mir, dass die alte verbeulte Kanne noch an ihrem Platz am Gürtel hing.
    Ich überlegte, ob ich dem falschen Dalaimoc Rorvic damit eine „Aufmunterungsspritze" verpassen sollte, ließ es aber angesichts der vielen Zeugen doch lieber sein. l„In erster Linie sollten wir an die Schiffe der Wynger denken, die draußen herumpatrouillieren und wahrscheinlich jedes Raumschiff orten, das unser Versteck verläßt", meinte Reginald Bull. „Sehr vernünftig", sagte der falsche Rorvic und wischte sich den Schweiß mit einem großen karierten Tuch vom Glatzkopf.
    Roi Danton blickte den vermeintlichen Mutanten prüfend an, aber seine Aufmerksamkeit wurde im |nächsten Moment so stark abgelenkt, dass ein Argwohn, sollte er aufgekommen sein, wieder zerrann.
    Der Interkom hatte nämlich angesprochen - und als das Gerät sich auf Zuruf Dantons aktivierte, erblickten wir auf dem Bildschirm das Abbild eines Sicherheits-Technikers. „Ich weiß, ich sollte nicht stören", sagte der Mann und kam damit Rois Vorwurf zuvor. „Aber hier sind Gavro Yaal und Joscan Hellmut als Delegierte der Solaner und verlangen ausdrücklich, Kommandant Kanthall und den Obersten Terranischen Rat zu sprechen."
    Roi Danton, Jentho Kanthall, Reginald Bull und Payne Hamiller wechselten Blicke. Mir war völlig klar, dass sie alle sowohl Gavro Yaal als auch Joscan Hellmut weggeschickt hätten, doch das durften sie nicht, wenn sie nicht riskieren wollten, die rund neuntausend Solaner zu brüskieren, die von Yaal und Hellmut vertreten wurden.
    Schließlich nickte Jentho Kanthall und sagte: „Das ist eine Sache, die der Oberste Terranische Rat entscheiden sollte, aber ich schlage vor, dem Verlangen der beiden Delegierten stattzugeben. Ich weiß durch Vertrauensleute, dass die Unruhe unter den Solanern in der letzten Zeit noch stärker geworden ist. Gavro Yaal war so raffiniert, durch Flüsterpropaganda bei den Terranern an Bord der SOL den Eindruck zu wecken, es wäre besser für sie, so bald wie möglich .auszuwandern und Aufnahme in der BASIS zu beantragen."
    Roi Danton wirkte nicht überrascht. „Sehr geschickt!" kommentierte er. „Dieser Yaal hat sich

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